CPU | Mediatek Helio A22 - 4 x 2,0GHz |
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RAM | 3 GB RAM |
Speicher | 32 GB |
GPU | PowerVR GE6320 - 650MHz |
Display | 1520 x 720, 5,7 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | Doke OS - Android 9 |
Akkukapazität | 5600 mAh |
Speicher erweiterbar | Hybrid |
Hauptkamera | 13 MP |
Frontkamera | 5 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 3, 7, 8, 20 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 272 g |
Maße | 159 x 80 x 15,6 mm |
Antutu | 74488 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | Blackview |
Getestet am | 28.10.2019 |
Inhaltsverzeichnis
Blackview bringt mit dem BV5900 ein neues Outdoor-Smartphone für die Mittelklasse. Mit einem Mediatek Helio A22 Prozessor, HD-Display und 3/32GB Speicher ist das Handy ein günstiger Vertreter der Outdoor-Smartphones. Ob es trotz sich trotz des niedrigen Preises um ein brauchbares Gerät handelt, erfahrt Ihr im folgenden Testbericht.
Design und Ausstattung
Typisch für die Vertreter dieser Zunft ist auch das Blackview BV5900 nicht das kleinste Gerät. Das Smartphone misst 159 x 80 x 15,6 Millimeter und bringt 272 Gramm auf die Waage. Ebenso typisch wie die Ausmaße ist auch das Design, das sich nicht besonders von anderen Modellen aus diesem Segment abhebt. Das Gehäuse besteht größtenteils aus Gummi-überzogenem Hartplastik, abgesehen von den beiden seitlichen Leisten, die aus Metall gefertigt sind. Für den „Beweis“ seiner Robustheit kommt auch das BV5900 mit IP68, IP69K und MIL-STD-810G Auszeichnung. Der MIL-STD-Standard darf nach eigens bestimmten Testszenarien getestet und durch Bestehen von nur einem Test verliehen werden. Deshalb ist der MIL-STD-810G wie immer eher schmückendes Beiwerk, das die Robustheit noch betonen soll, diese aber nicht wirklich beweist.
Die Vorderseite wird hauptsächlich von dem Display eingenommen. Da das Smartphone vollkommen auf On-Screen-Buttons setzt, ist der Bereich unter dem Display leer. Auch über eine übliche Waterdrop-Notch verfügt das BV5900. Wie üblich befinden über dem Display Hörmuschel, Kamera, Sensoren und in diesem Falle sogar eine Benachrichtungs-LED, die rot, grün oder blau leuchtet. Um das Display vor Stürzen zu schützen, stehen die zwei Gummilippen an der Ober- und Unterseite leicht über. Somit ist das Display nur bei Stürzen auf einen ebenen Untergrund so richtig geschützt. Nichtsdestotrotz konnten Stürze aus normaler Standhöhe auf die Front dem Display nichts anhaben.
Auf der Rückseite ist die Dual-Kamera samt LED-Blitz und der Lautsprecher untergebracht. Am unteren Ende hält das Smartphone zusätzlich eine Option zur Befestigung einer Halteschlaufe parat.
Auf der linken Seite befinden sich der SIM-Schacht, der sich einfach herausziehen lässt sowie der Sonderbutton. Auf der rechten Seite sind der Powerbutton, die Lautstärkewippe und der Fingerabdrucksensor integriert. Ich persönlich bin kein Fan von seitlich integrierten Fingerabrucksensoren, vor allem, wenn man den Sensor auch für Sonderfunktionen nutzen möchte. Dies ist aber Geschmackssache. Ansonsten sitzen die Buttons allesamt fest im Gehäuse und haben weder Spiel noch klappern sie unangenehm.
An der Oberseite verbirgt sich unter einem Verschluss der Kopfhöreranschluss. An der Unterseite ist der USB-C Anschluss ebenfalls unter einer Abdeckung untergebraucht. Der Kopfhöreranschluss sitzt tiefer als bei anderen Smartphones, weshalb nicht jeder Kopfhörer angeschlossen werden kann. Deshalb liefert Blackview netterweise schon welche mit.
Insgesamt macht das Blackview BV5900 eine gute Figur, was Robustheit und Verarbeitungsqualität angeht. Der verbaute Lautsprecher kann in dieser Preisklasse wie so oft nicht überzeugen, denn er klingt etwas blechern, neigt aber wenigstens nicht zum Übersteuern. Dafür fällt die Benachrichtungs-LED sehr positiv auf. Etwas verwundert war ich über den leicht ausziehbaren SIM-Schlitten, bei dem ich mich nicht vorstellen kann, dass er auf lange Sicht dicht bleibt.
Lieferumfang des Blackview BV5900
- Anleitung
- USB-C Kabel
- USB-C auf Micro-USB Adapter
- Headset
- Display-Schutzfolie
- Ladeadapter
Das mitgelieferte Headset ist ein Pluspunkt, da es für den tieferen Kopfhöreranschluss geeignet ist. Die Kopfhörer sitzen recht bequem im Ohr, dichten aber Geräusche von außen nicht ab. Klanglich sind die Kopfhörer leider eher nur ausreichend und geben alles recht dumpf wieder.
Display des BV5900
Das Blackview verfügt über ein 5,7“ großes HD+ Display welches mit 1520 x 720 Pixeln auflöst. Damit ergibt sich ein scharfes Bild und einzelne Bildpunkte sind nicht auszumachen. Da das BV5900 ein IPS-Panel besitzt, sind Farben nicht übertrieben kräftig wie bei einem AMOLED-Display, können aber dafür mit einer realitätsgetreuen Darstellung punkten. Nur der Grünwert hat einen leichten Hang zum Gelb. Die maximale Helligkeit des Displays liegt bei 600 Lux, was eine ausreichende Ablesbarkeit bei Sonnenlicht ermöglicht. Allerdings hätte es für meinen Geschmack noch etwas heller sein dürfen.
Das Display des Outdoor-Smartphones kann bis zu 5 Berührungspunkte gleichzeitig verarbeiten. Das Panel verarbeitet die Eingaben recht flott und ohne Verzögerung. Einen Handschuh-Modus oder die Bedienung unter Wasser unterstützt das Gerät leider nicht. Geschützt wird das Display von Gorilla Glas 3, welchem im Testzeitraum alle Belastungstests unbeschadet überstand.
Leistung und System
Unter der Haube des Blackview werkelt ein Helio A22. Dieser besteht aus 4 Cortex A53-Kernen, die mit maximal 2 Ghz takten. Unterstützt wird der Prozessor von einer PowerVR GE8320 GPU. Weiterhin stehen dem Smartphone 3GB RAM zur Verfügung, der mit 4,9 GB/s eine durchschnittlich gute Leistung an den Tag legt. Für das Speichern von Daten stehen dem Nutzer 32 GB zur Verfügung, die mit maximal 107,46 MB/s beschrieben und mit 165,11 MB/s gelesen werden können. Die Leistung des internen Speichers ist in Ordnung, gehört aber eher zum unteren Mittelfeld. Wem die 32 GB nicht ausreichen sollten, der kann den Speicher auch mit einer Micro-SD Karte erweitern, wird dann aber auf die Dual-SIM Funktion verzichten müssen.
Im Alltag reicht die Leistung des schon etwas älteren Helio A22 locker aus. Auch Games mit mittleren Ansprüchen schafft das Smartphone noch. Die 3GB RAM genügen, um dem Smartphone auch bei Multi-Tasking nicht die Puste ausgehen zu lassen. Nur der etwas langsamere interne Speicher macht sich dann beim Öffnen etwas größerer Anwendungen bemerkbar, da die Ladezeit zunimmt.
Antutu (v9)Auf dem Blackview BV9500 läuft Android 9 mit dem Sicherheitspatch vom 5. Juli 2019. Das System wurde von Blackview minimal angepasst. Allerdings besitzt das Android keinen App-Drawer, sprich die Apps landen direkt auf dem Home-Screen. Wer das nicht mag, kann sich einen alternativen Launcher wie z.B. Nova aus dem Playstore herunterladen. Eine Theme-App gibt es nicht und das System wurde nur durch einige Funktionen erweitert. Das nützlichste Feature ist der Sonderbutton, der mit Shortcuts oder Apps belegt werden kann. Dabei stehen 3 Auslöser zur Verfügung: einfaches Drücken, doppeltes Drücken und langes Drücken. Zusätzlich können natürlich auch die Sensorgesten genutzt werden. Die typischen Smart-Wake Gesten sind allerdings nicht implementiert und auch eine SOS-Funktion lässt das BV5900 vermissen. Dafür lassen sich zusätzliche Bedien-Funktionen auf den Fingerabdrucksensor legen. Durch die ungünstige Lage des Sensors aktiviert man aber zwangsläufig den Sensor gelegentlich, ohne dies zu wollen. Deshalb war diese Funktion für mich absolut nicht zu gebrauchen.
Für die normale Bedienung innerhalb des Systems bekommt man beim BV5900 die Wahl zwischen den klassischen On-Screen-Buttons und den Wischgesten. Diese lassen sich noch anpassen, je nachdem an welcher Seite man den Zurück-Button gewohnt ist.
Insgesamt ist das System simpel gehalten und lässt sich flüssig bedienen. Wie die Mehrheit der Geräte in dieser Preiskategorie verfügt auch das Blackview BV5900 nur über ein Widevine L3, weshalb ein Schauen von Full-HD Inhalten über Netflix und Prime-Video nicht möglich ist. Dafür kommt das System ohne sonstige Bloatware oder Schadsoftware. Schade hingegen ist die fehlende SOS-Funktion, die man auch praktischerweise auf den Sonderbutton hätte legen können.
Kamera
Die Hauptkamera ist eine Dual-Kamera mit einem IMX214 CMS Sensor aus dem Hause Sony. Die Kamera löst mit 13 MP auf, der vermeintliche zweite Sensor mit 0,3 MP. Der zweite Linse ist allerdings nicht für die Unschärfe-Effekte verantwortlich und auch ein Abkleben des Sensors brachte keinerlei Nachteile. Somit handelt es sich hier offenbar wieder um einen Fake. Die Blende der Hauptkamera beträgt f/2.2.
Den Bildern der Hauptkamera fehlt es leider an Details und Teile des Bildes werden immer unscharf bzw. verwaschen. Die Farben sind dafür recht neutral gehalten. Dafür stimmt die Belichtung fast nie und driftet immer in das eine oder andere Extrem ab. Entweder sind die Bilder viel zu hell oder viel zu dunkel. Da der zweite Sensor wie gesagt ein Fake ist, wird demnach der Bokeh-Effekt durch Software hinzugefügt. Deshalb ist die Unschärfe auch nur ein Kreis und nicht um das Objekt herum gelegt.
Die Frontkamera löst mit 5 MP auf hat ähnliche Probleme wie die Hauptkamera. Zu wenige Details, und Unschärfe dominieren die Bilder.
Insgesamt kann das Smartphone in dieser Kategorie nicht gerade glänzen. In Ideal-Szenarien kann die Kamera durchschnittliche Bilder liefern, die Irrfahrten der Automatik lassen allerdings viele Bilder unbrauchbar werden (zu hell oder zu dunkel). Generell eignet sich die Kamera wohl für den ein oder anderen Schnappschuss, wirklich schöne Bilder kann sie allerdings nicht produzieren.
Konnektivität und Kommunikation
Schon mal vorab, in dieser Kategorie kann das Blackview, wie es sich für Outdoor-Geräte gehört, wieder glänzen. Der Empfang war zu jeder Zeit sehr gut und stabil. Dabei unterstütz das BV5900 alle nötigen LTE Bänder, darunter auch das für uns wichtige LTE Band 20. Wichtig: Es gibt beim BV5900 sowohl eine europäische als auch eine amerikanische Version, die andere LTE Bänder unterstützt.
Ebenso hervorragend wie den Empfang hätte ich mir auch die Sprachqualität gewünscht. Hier ist das Blackview aber eher durchschnittlich, sodass Anrufer zwar meist gut zu verstehen sind, aber etwas dumpf klingen. Ebenso werde ich auf der Gegenseite etwas dumpf wahrgenommen. Dank Dual-SIM passen ins Blackview BV5900 zwei Nano-SIM Karten. Die Dual-SIM Funktion kann aber nicht mit der Speichererweiterung per Micro-SD Kombiniert werden. Es handelt sich um einen Hybrid-Slot.
Für den Empfang zu Hause sorgt die Unterstützung von 2,4 Ghz und 5 Ghz WLAN sowie die Standards a/b/g/n. Für die Verbindung zu meiner Bluetooth-Freisprecheinrichtung im Auto sowie zu diversen Bluetooth-Audiosystemen nutzt das Outdoor-Smartphone Bluetooth 4.2. Auch NFC ist mit an Bord. Hier gibt es nichts zu bemängeln. In dem Bereich GPS konnte das Blackview ebenfalls voll und ganz überzeugen. Der Standort ist innerhalb eines Augenblicks bestimmt und dass auf wenige Meter genau. Während der Navigation im Auto als auch zu Fuß kam es nie zu Fehllokalisierungen, kurz gesagt, alles war perfekt.
Neben den 3 Standardsensoren (Licht-, Bewegungs- und Nährungssensor) nutzt das Smartphone ebenfalls ein Gyroskop und einen elektronischen Kompass. Auch hier funktioniert alles, wie es soll. Zur Entsperrung können beim Blackview BV5900 entweder der Fingerabdrucksensor oder Face ID genutzt werden. Der Sensor für den Fingerabdruck hat durch die Integration in der Seitenleiste eine geringere Auflagefläche. Leider konnte mein Abdruck nicht immer problemlos erkannt werden und das Gerät entsperrte nur bei 6 von 10 Versuchen. Besonders schnell geht dies auch nicht von Statten, weshalb man erst nach circa 2 Sekunden mit dem Gerät interagieren kann. Face ID wird beim Blackview nicht etwa durch einen Infrarot-Sensor unterstützt, sondern funktioniert lediglich via Kamera. Durch das Hochheben des Smartphones wird durch die Sonderfunktion der Bildschirm direkt aktiviert und das Smartphone per Gesichtserkennung entsperrt. Bei Dunkelheit wird der Bildschirm automatisch ganz hell und weiß, sodass auch so das Gesicht erkannt werden kann. Leider funktionierte auch die Gesichtserkennung nur unzuverlässig und ist zudem noch langsam. Somit ist das Zeichnen eines Entsperr-Musters schneller als die alternativen Entsperrmethoden.
Akku
Akkulaufzeit Einheit: StdWie üblich in dieser Kategorie ist auch der Akku im BV5900 großzügig bemessen. Angegeben wird die Kapazität mit 5580 mAh. Gemessen wurden im Durchschnitt 5400 mAh. Beim Laden offenbarte das Blackview aber einige Probleme und ließ sich oft nicht über die 71% Marke laden. Das Problem mit dem Akku halte ich jedoch für einen Defekt meines Gerätes und denke, dass dies bei anderen Nutzern nicht auftritt. Falls jemand das Handy gekauft hat, würden wir uns über einen Kommentar sehr freuen!
Im Benchmark erreichte das Smartphone stabile 14 Stunden. In der Realität kam ich mit einer Ladung immer auf 2-3 Tage, außer ich habe das Smartphone viel mit Spielen und Benchmarks malträtiert. Der Akku kann mit 10 Watt geladen werden. Ich schätze die Ladezeit auf 2,5 Stunden ein, wirklich bestätigen kann ich dies allerdings nicht, weil das Testgerät einfach nie komplett durchladen wollte. Dieses Verhalten hat sich auch nicht bei einem Test mit anderen Ladegeräten nicht geändert.
Testergebnis
Blackview liefert mit dem BV5900 ein solides Outdoor-Smartphone im Mittelklassebereich, das allerdings mit einigen Abstrichen klarkommen muss. Die Kamera ist nicht besonders gut und auch der Fingerabdrucksensor und die Gesichtserkennung sind absoluter Mist. Positiv ist hingegen der Sonderbutton. Die restliche Ausstattung und die Verarbeitung sind in Ordnung, allerdings hebt sich das Smartphone auch nicht von anderen günstigen Vertretern unserer Outdoor-Bestenliste ab.
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Bis zu welcher Größe werden denn SD-Karten unterstützt?
Hey, da gibt es eigentlich generell keine Begrenzung. Solange du die Karte Fat32 (einfach Tools wie “FAT32 Format” nutzen) formatierst, funktioniert die auch.
beste Grüße
Jonas
Hallo Mathias, das Problem mit dem Laden des Akkus kann ich nicht bestätigen. Habe jetzt das Handy seit einigen Wochen und der Akku ist top, ist schnell voll aufgeladen und hält vergleichsweise sehr lange. Bei gewöhnlicher Nutzung bis zu drei Tage.