Blackview BL6000 Pro – Robustes Smartphone mit 5G
Inhaltsverzeichnis
Wieder einmal ist es so weit und Blackview geht mit einem neuen Gerät an den Start. Mit dem BL6000 Pro inszeniert das chinesische Unternehmen sich als ersten Hersteller eines 5G Outdoor-Smartphones. Die Tatsache, dass Ulefone mit dem Armor 8 5G bereits vor einigen Wochen ein sehr ähnliches Gerät vorgestellt hat, lässt Blackview dabei gekonnt unter den Tisch fallen. Wer schlussendlich wirklich der Erste sein wird, steht noch aus – Ulefone hat den Verkaufsstart für Ende November angekündigt, dann soll auch das BL6000 Pro auf Indiegogo starten.
Der Name BL6000 Pro ist übrigens kein Tippfehler. Scheinbar sind Blackview für die BlackView Serie die Nummern ausgegangen, nun müssen also die zwei Anfangsbuchstaben herhalten. Da passt es natürlich gut, dass man zum 5G Standard aufsteigt. Ob auch die übrige Hardware den neuen Namen verdient hat, schauen wir uns in diesem Artikel an.
Design & Display
Beim Aussehen des Gerätes musste ich erst einmal stutzen, denn das BL6000 Pro recycelt scheinbar das Gehäuse des BV9900 Pro. Die beiden Geräte setzen auf den gleichen Metall-Rahmen, die gleiche Kunststoff-Rückseite und sogar den gleichen orangen Ring um die Hauptkamera. Auch die Funktions-Taste links, sowie die Power-Taste (mit Fingerabdruckscanner) und die Volume-Buttons rechts, sind exakt gleich positioniert. Lediglich zwei Unterschiede gibt es: Das BL6000 Pro verzichtet auf einigen Sensoren und das Display, setzt nun auf eine Punch-Hole anstatt einer Waterdrop-Notch.
Das Panel löst mit 2300 x 1080 Pixel, also in FHD+ auf. Eine Displaydiagonale hat Blackview noch nicht genannt, es ist aber davon auszugehen, dass wir uns hier am BV9900 Pro orientieren können. Dieses wartet mit 5,84 Zoll auf und ist durch Corning Gorilla Glas 5 geschützt. Mit letzterem wirbt auch das BL6000 Pro, wobei die Version noch nicht bestätigt wurde.
Der Schutz geht natürlich auch über das Display hinaus. Wie für Blackview Geräte üblich, ist auch das neue Smartphone nach IP68, IP69K und MIL-STD-810G zertifiziert. Damit ist es Wasser-, Staub- und Sturzfest. Außerdem kommt das BL6000 Pro wieder mit einem Eis-Modus, der die wichtigsten Funktionen bis zu -30°C am Laufen hält.
Leistung & System
Die Basis des BL6000 Pro bildet der MediaTek Dimensity 800 Prozessor. Das SoC greift auf acht Kerne zurück und taktet mit bis zu 2,0GHz. Zur Seite stehen dem Chip eine ARM Mali-G57 MC4 GPU, 8GB Arbeitsspeicher und stolze 256GB Festspeicher. Damit sollte das Gerät auf jeden Fall zukunftssicher und für alle alltäglichen Aufgaben gerüstet sein.
Als Betriebssystem kommt Android 10 zum Einsatz und es scheint, als hätte Blackview einige Anpassungen vorgenommen. Ohne Testgerät lässt sich das natürlich nicht genau sagen, auf den Produktbildern sieht das Userinterface aber aus wie eine Mischung aus Android Stock und Samsungs OneUI aus. Wir sind gespannt, wie sich das in der Praxis schlagen wird.
Kamera des Blackview BL6000 Pro
Einige Punkte lässt Blackview in Bezug auf die Kamera noch offen. Klar ist, dass es sich im BL6000 Pro um ein Triple-Setup handelt, das auf einen Sony IMX582 48MP Sensor als Hauptkamera setzt. Dazu gesellt sich ein bisher nicht näher benannter Weitwinkel-Sensor und eine komplett unbekannte dritte Linse. Ich gehe davon aus, dass es sich dabei um einen Dummy handeln wird – sonst hätte Blackview mehr Infos dazu geliefert. Auf der Front sitzt ein Samsung S5K3P9-SP Sensor, der mit 16MP auflöst.
In der Ankündigung verspricht Blackview, dass viel Arbeit in die Kamerasoftware geflossen ist. Versprochen werden unter anderem ein neuer Nachtmodus, eine Unterwasserkamera, HDR und ein besonderer Portrait-Modus, der den Hintergrund in Schwarz-Weiß konvertiert. Ob bei Blackview aus der Quantität an Entwicklung auch Qualität in der Software entsteht, werden wir ebenfalls erst im Testbericht herausfinden können.
Konnektivität und Akku
Der wichtigste Punkt in diesem Abschnitt ist wohl der 5G Empfang, der von Blackview so exzessiv beworben wird. Hier unterstützt das Smartphone alle in Deutschland nötigen Bänder (n1/n3/n28/n78) und noch viele weitere darüber hinaus. Im Idealfall werden so 1,25GB/s im Upload und eine noch höhere Downloadgeschwindigkeit erreicht. Damit – meint Blackview – könne man sogar 4K Videos streamen.
Sollte 5G nicht verfügbar sein, schaltet das Smartphone automatisch auf das 4G Netz. Auch hier werden alle nötigen Frequenzen unterstützt, nämlich:
5G: n1/n3/n5/n8/n20/n28/n38/n41(PC2)/n77(PC2)/n78(PC2)/n79(PC2)
TDD-LTE: B34/38/39/40/41
FDD-LTE: B1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/25/26/28A/28B/66
Dazu kommen noch die gängigen Sensoren, ein Luftdrucksensor, NFC, und die aktuellen Navigations-Standards. Zu Bluetooth usw. hat Blackview bisher noch keine Angaben gemacht.
Sehr erfreulich ist außerdem die Möglichkeit, das Gerät über Wireless Charging aufzuladen. Wie schnell das BL6000 Pro lädt ist ebenfalls noch unbekannt, mit einem 5280mAh großen Akku dürfte man aber immer genug Strom haben.
Unsere Einschätzung zum Blackview BL6000 Pro
Zweifelsohne ist das Blackview BL6000 Pro ein interessantes Smartphone mit einem tollen Datenblatt geworden. Auch, wenn noch nicht alle Daten offiziell sind und Blackview in der Werbung etwas übertreibt, können wir uns hier auf potente Hardware im Rugged-Design freuen.
Einen Preis werden wir erst zum Start der Crowdfunding Kampagne erfahren. Erfahrungsgemäß sind die Outdoor-Smartphones von Blackview etwas teurer als “normale” Geräte mit vergleichbarer Hardware. Schätzungsweise dürfte der Preis zum Marktstart also bei ca. 300€ – 350€ liegen, auf Indiegogo vielleicht etwas weniger (Dennoch empfehlen wir die Teilnahme an der Kampagne NICHT). Zu diesem Preis bekommt man im Moment auch schon das BV9900 Pro, das leistungstechnisch noch eine Schippe drauf legt und eine Wärmebildkamera hat. Angesichts des 5G Ausbaus in Deutschland wäre dieses Gerät eindeutig die bessere Wahl. Doch lassen wir uns überraschen – vielleicht kann Blackview das BL6000 Pro auch deutlich günstiger anbieten?
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Hallo! Wann wird es den endgültigen Testbericht für das BL6000 geben?
Bin sehr gespannt den Vergleich zwischen dem Ulefon armor10 5g und dem Blackviem BL6000 zu sehen