Powerbank
Wer unterwegs sein Smartphone aufladen möchte, kommt an einer Powerbank kaum vorbei. Die kleinen kompakten Energietanks bieten die Möglichkeit, sein Handy und andere Geräte problemlos unterwegs zu laden. Der Markt von Powerbanks wird derweil von China Herstellern dominiert: Anker, Aukey, Ugreen, Baseus und zahlreiche andere Hersteller kommen allesamt aus Fernost und bieten verschiedene Produkte mit unterschiedlicher Ladekapazität und Ladeeigenschaften an. Der Kauf einer Powerbank ist also in 95% der Fälle auch der Kauf eines chinesischen Produktes. Bevor wir Euch unsere aktuellen Powerbank-Testberichte präsentieren, erklären wir Euch noch kurz, was es vor dem Kauf zu wissen gibt.
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Welche Kapazität braucht eine Powerbank?
Die Kapazität einer Powerbank wird in Milliamperestunden (mAh) angegeben. Je größer der Akku in einer Powerbank, um so mehr Energie kann man an andere Geräte damit abgeben. Gleichzeitig brauchen Akkus auch Platz. Je größer die Kapazität, desto schwerer und größer ist also auch die Powerbank. Die einzelnen Produkte unterscheiden sich hier zwar geringfügig (z.B. Dichte und Art der Zellen, Material des Gehäuses), allerdings besteht ein klarer Zusammenhang zwischen Kapazität, Maße und Gewicht. Zudem muss man beachten, dass die absolute Kapazität in mAh nicht der Menge an mAh entspricht, die beim Endgerät ankommt. Dies begründet sich durch den Übertragungsverlust. Folgende Richtlinie kann man beim Kauf beachten:
- Kleine Powerbanks bis 10.000mAh (ca. 6.500mAh nutzbar): 2 Mal Laden für durchschnittlich große Smartphones.
- Mittlere Powerbanks bis 20.000mAh (ca. 13.000mAh nutzbar): 4 Mal Laden für durchschnittlich große Smartphones
- Große Powerbanks bis 30.000mAh (ca. 20.000mAh nutzbar): 6 Mal Laden für durchschnittlich große Smartphones
Ladestärke
Ein Punkt, den unerfahrene Käufer bei der Auswahl der Powerbank vernachlässigen, ist die Ladeleistung. Generell haben sehr günstige Powerbanks häufig nur eine niedrige Ladeleistung. Dies bedeutet, dass Geräte nur verhältnismäßig langsam aufgeladen werden können. Der minimale Standard, den eine Powerbank heutzutage bieten sollte, sind 10W (5V/2A). Dies genügt, für eine einigermaßen hohe Ladezeit, sodass man sein Handy keine Ewigkeit anschließen muss, um ein paar Prozente aufzuladen. Allerdings wird es bei 10W schon kritisch, wenn man zwei Geräte gleichzeitig laden will. Diese teilen sich dann nämlich die Leistung. Ein besseres Gesamtpaket und wohl auch die beste Preis-/Leistung bieten Powerbanks mit 15 bis 20 Watt. Wenn das Smartphone entsprechend schnelles Aufladen unterstützt, kann man seinen Akku mit einer 18W Power Bank in etwa 90 Minuten vollständig aufladen. Beim Aufladen von zwei Smartphones wird der Ladevorgang aber nochmal deutlich länger dauern. Schließlich gibt es dann noch die richtig starken Powerbanks mit mehr als 30 Watt. Diese erlauben es, zwei Smartphones mit hoher Geschwindigkeit gleichzeitig zu laden. Zudem können mit solchen Powerbanks auch Laptops geladen werden, die einen USB-C Anschluss zum Aufladen (Powerdelivery „PD“) nutzen. Hier kommt es jedoch auf den Laptop an, was die niedrigste unterstützte Ladeleistung ist. Nicht alle Laptops verstehen sich mit 30 Watt der Powerbanks. Bei einer Leistung von über 45 Watt sollte das Laden aber an jedem Laptop funktionieren.
Unterstützte Schnellladeprotokolle
Leider kochen viele Smartphone-Hersteller bei den Aufladestandards ihr eigenes Süppchen. Natürlich wirst du alle Smartphones an einer Powerbank aufladen können, allerdings nicht immer mit voller Leistung. Wenn du beispielsweise ein Smartphone von Huawei, OnePlus oder Oppo/Realme hast, wirst du kaum die volle Ladegeschwindigkeit von der Power Bank bekommen. Xiaomi Smartphones jedoch können mit den meisten Powerbanks schnell geladen werden, da dort der weitverbreitete Qualcomm Quick-Charge Standard zum Einsatz kommt. Für das Laden von Laptops wiederum braucht man meistens Powerdelivery Unterstützung mit 30 Watt. Vor dem Kauf solltest du also recherchieren, welches Schnellladeprotokoll dein Smartphone unterstützt (z.B. Quick Charge 3) und dies bei der Auswahl des Produktes berücksichtigen. ABER: Leider ist das Thema Schnellladeprotokolle sehr komplex und häufig unterstützen Powerbanks Ladestandards wie Qualcomm Quick-Charge, ohne dass dies explizit beworden wird (evtl. um Lizenzgebühren zu sparen). Um Dir hier abschließend Klarheit zu beschaffen, musst du in unsere Testberichte schauen. Hier gehen wir immer auf die Kompatibilität der Powerbank mit den jeweiligen Standards ein.
Anschlüsse
Wenn du die Größe und die Ladeeigenschaften deiner gewünschten Powerbank kennst, hast du die wichtigsten Informationen. Ein paar relevante Dinge gibt es aber doch noch zu beachten. Zum Beispiel solltest du dich fragen, welche Anschlüsse du an deiner Powerbank haben möchtest. Nutzt du sie zum Aufladen von alten Smartphones mit Micro-USB, solltest du zum Beispiel zu einer Powerbank greifen, die man auch per Micro-USB aufladen kann. Wenn du hingegen schon bei USB-C angekommen bist, sollte sich deine Powerbank am besten auch per USB-C aufladen lassen. Auch ist die Anzahl der verfügbaren USB Anschlüsse eine relevante Frage.
Weitere Punkte
Maximale Input-Leistung der Powerbank: Was nützt dir eine große Powerbank für längere Touren, wenn es Ewigkeiten dauert, die Powerbank aufzuladen. Wenn es dir wichtig ist, deine Powerbank schnell aufladen zu können, sollte die Powerbank mindestens einen Input von 15 Watt haben. Je mehr, desto besser ;-).
Charge-Through Unterstützung: Kann die Powerbank gleichzeitig aufgeladen werden und dabei auch andere Geräte aufladen? Für viele Nutzer ist das ein wichtiger Punkt.
Akku-Anzeige: Manche Power Banks zeigen den Akkustand mit vier bis fünf LEDs an, die den Ladestand in 20% oder 25% Schritten visualisieren. Aktuell gibt es allerdings auch immer mehr Powerbanks mit einem digitalen Display mit Anzeige von 0-100%. Hier sollte man sich allerdings bewusst sein, dass diese Anzeigen nicht so genau sind, wie sie vorgeben zu sein.
So… Nun solltest du Alles wissen, was du zum Kauf deiner Powerbank benötigst. Hier sind unsere aktuellen Power Bank Testberichte: