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Beelink SER8 Mini-PC im Test – Eine Produktreihe wird erwachsen

Getestet von Korbinian am Preis-Leistungs-Tipp!
Vorteile
  • schickes und zeitloses Design
  • herausragende Verarbeitung
  • solide Leistung
  • schneller und erweiterbarer Speicher
  • leise Kühlung
  • günstiger Preis (Herstellerseite)
Nachteile
  • Probleme mit 5GHz-WLAN!
  • kein Port für Kensington-Locks...
  • ...und SD-Karten
  • USB-Standards optisch nicht unterscheidbar
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Beelink genießt bei uns den Ruf, Mini-PCs mit solider Hardware zu fairen Preisen anzubieten. Das Design blieb bei den bisherigen Produkten dabei immer zweckmäßig. Beim neuesten Modell schließt der Hersteller mit dieser Angewohnheit ab. Statt auf knallige Farben und Zierelemente aus Plastik wie die Vorgänger setzt man beim Beelink SER8 auf ein graues Aluminiumgehäuse. Damit reiht sich das Gerät bei einem Preis von circa 600€ optisch zwischen der A-Serie von Geekom und Apples Mac Mini ein. Doch hält dieser Vergleich auch im Hinblick auf andere Aspekte stand? Im folgenden Artikel finden wir genau das heraus!

Lieferumfang des Beelink SER8

Beelink SER8 Lieferumfang

Beim Zubehör aktueller Mini-PCs scheint es einen herstellerübergreifenden Konsens zu geben. Auch beim Beelink SER8 sind, neben einer kurzen Bedienungsanleitung in Papierform, ein 1 Meter langes HDMI 2.0 Kabel und ein Netzteil mit 100 Watt Leistung in der Box. Bei unserem Testgerät wurde dieses mit einem US-Stecker geliefert, beim Kauf des SER8 besteht allerdings auch die Option, einen EU-Stecker zu wählen. Fest verbunden mit dem Netzteil ist ein 1,90 Meter langes Kabel, das in einem Hohlstecker endet. Sollte die Kabellänge nicht ausreichen, lässt sich der Mini-PC alternativ problemlos mittels Power Delivery über seinen rückseitigen USB-C-Anschluss mit Energie versorgen.

Design, Verarbeitung und Upgrademöglichkeiten

Beelink SER8 Farbauswahl

Beim Kauf steht der Beelink SER8 in den Farben “Frost Silver” und “Space Grey” zur Auswahl. Mit seinen Abmessungen von 135 x 135 x 50 Millimetern und einem Gewicht von 772 Gramm wirkt der Mini-PC massiv und wertig. Das Aussehen des SER8 ist dabei minimalistisch gehalten. Abseits des Herstellerlogos auf der Oberseite besitzt das rechteckige Metallgehäuse mit den abgerundeten Ecken keine dekorativen Details. Auf der Rückseite weicht das Aluminium, wohl aufgrund der diversen Aussparungen für Ports und Kühlung, einem gleichfarbigen Plastik. Ein nettes Detail sind die USB-Anschlüsse, die ebenfalls in diesem Grau gehalten sind, auf den üblichen Blauton von USB 3.0 wird verzichtet. Hier hat sich Beelink für Design vor Funktionalität entschieden, da sich die Standards der USB-Ports optisch nicht unterscheiden lassen.

Selbst im Vergleich mit Mini-PCs höherer Preisklassen ist die Verarbeitung unseres Testgeräts schlichtweg exzellent. Das Gehäuse ist passgenau gefertigt und Spaltmaße zwischen den Bauteilen sind praktisch nicht vorhanden. Wie von Aluminium zu erwarten, zeigt sich dieses außerdem robust gegenüber Druck und Verwindungen. Der graue Plastikboden beherbergt an den Ecken vier Schrauben, über die sich der SER8 ohne großen Aufwand öffnen lässt. Die eindrucksvolle Verarbeitungsqualität setzt sich im Inneren des Mini-PCs fort. Unter dem Lufteinlass des Gehäusebodens befindet sich ein Gitter, das gröbere Staub- und Schmutzpartikel abhält. Darunter befinden sich jeweils zwei Steckplätze für DDR5-RAM und M.2 2280 SSDs. Letztere befinden sich unter einem massiven Kühlkörper und lediglich einer ist in Verwendung, womit ein Speicherupgrade problemlos möglich ist.

Der Beelink SER8 ist ein Zeugnis gehobener Verarbeitungsqualität. Gegenüber den Vorgängern wirkt das Design um einiges seriöser, je nach persönlichem Geschmack aber vielleicht auch langweiliger. Der freie SSD-Slot ermöglicht ein günstiges Speicherupgrade.

Konnektivität und Kommunikation

Den Stromanschluss ausgenommen, besitzt der Beelink SER8 insgesamt 11 Schnittstellen. Damit bietet der Mini-PC eine breite Auswahl an Anschlussmöglichkeiten, welche die meisten Nutzer zufriedenstellen dürfte. Im Detail befinden sich folgende Ports am Rechner:

vorne:

  • USB-A 3.1 (10GBit/s)
  • USB-C 3.1 (10GBit/s)
  • 3,5 mm Audio (Ton+Mikrofon)
  • CLR CMOS Reset

hinten:

  • USB-C 4.0 (40GBit/s)
  • HDMI 2.1
  • Displayport 1.4
  • 3,5 mm Audio (Ton+Mikrofon)
  • 2 x USB 2.0 (480MBit/s)
  • USB-A 3.1 (10GBit/s)
  • Ethernet (2,5G)

Auch den Beelink SER8 kann man nicht durch ein Kensington-Lock sichern. Viele Hersteller scheinen darauf zu setzen, dass man die Möglichkeit nutzt, den Rechner durch ein BIOS-Passwort und Festplattenverschlüsselung für Diebe unbrauchbar zu machen. Im Gegenzug erhält man mit dem Button zum CMOS-Reset eine einfache Option, das BIOS des SER8 zurückzusetzen, ohne den PC zu öffnen und an der Batterie herumzufummeln. Eine Bildausgabe unterstützt der Mini-PC auf bis zu 3 Displays mit maximal 4K/144Hz. Wie immer haben wir die Angaben betreffend der USB-Standards überprüft und können diese anstandslos bestätigen.

Drahtlos bereitete mir der SER8 im Testbericht einige Kopfschmerzen. Spezifischer die integrierte AX200 Netzwerkkarte von Intel. Trotz aktuellem Treiber des Herstellers ist der Mini-PC im 5GHz-Netzwerk nicht schneller als mit 2,4GHz-Verbindungen. Weitere Tests unter Linux (Manjaro auf XFCE-Basis) kamen zum selben Ergebnis, wodurch Windows als Ursache ausgeschlossen werden kann. Der Austausch der Netzwerkkarte durch ein anderes Modell brachte ebenfalls keine Abhilfe. Vielleicht hatten wir hier nur Pech mit unserem Testgerät, doch wer nach dem Kauf des Beelink SER8 auf dasselbe Problem stößt, sollte nach Möglichkeit von seinem Rückgaberecht Gebrauch machen. Mit 43 Mbit/s ist zumindest die Bandbreite im 2,4GHz-Netz überdurchschnittlich und auch die Empfangsqualität war über den Testzeitraum gehoben. Selbiges gilt auch für die Verbindung über Bluetooth 5.2.

Die Auswahl an Schnittstellen am Beelink SER8 ist durchaus zeitgemäß. Allerdings macht die verbaute Netzwerkkarte den Kauf hinsichtlich einer Verbindung in 5GHz-Netzwerke zum Glücksspiel. 

Leistung

Herzstück des Beelink SER 8 ist AMDs Ryzen 7 8845HS. Obwohl die CPU in diesem Jahr erschien, sind deren Leistungsparameter identisch mit dem Vorgänger (R7 7840HS). Wie beim aktuellen Ryzen 9 soll auch beim R7 8845HS nur der integrierte KI-Chip eine Mehrleistung bieten. Im Testbericht des Geekom A8 konnten wir diese in den Benchmarks jedoch nicht nachweisen. Abgesehen davon bietet der Prozessor mit seinen 8 Kernen und 16 Threads bei einem Takt von bis zu 3,8 GHz nach wie vor eine solide Leistung. Die integrierte Radeon 780M CPU ergänzt den Prozessor bei der Bewältigung aller Aufgaben im Bereich Office und Medienkonsum. In begrenztem Umfang sollte Gaming ebenfalls möglich sein. Die Leistung gegenüber anderen Geräten liefern die Ergebnisse der Benchmarks:

Geekbench Single
Geekbench Multi
3DMark Timespy

Derzeit ist der Beelink SER8 lediglich in der Speicherversion 1TB/32GB erhältlich. Damit bietet der Mini-PC auch ohne Speicherupgrade ausreichend Kapazität für Daten aller Art. Außerdem ist der Flash-Speicher selbst für eine aktuelle PCIE 4.0 SSD mit 5191MB/s Lese- und 4996MB/s Schreibgeschwindigkeit pfeilschnell. Der 5600MHz-RAM arbeitet im Dual Channel. Maximal unterstützt der Mini-PC 256GB Arbeits- und 8TB Flashspeicher.

SSD Benchmark (read) Einheit: MB/s
SSD Benchmark (write) Einheit: MB/s

Betriebssystem

Noch vor der ersten Verwendung wurde bei unserem Testgerät ins BIOS gebootet und in den erweiterten Einstellungen der mögliche Stromverbrauch auf “Performance” gestellt und damit von 54 auf 65 Watt erhöht. Wer für die Leistung zahlt, will diese immerhin auch nutzen. Auf die Funktionen von Windows 11 Pro muss beim SER8 nicht verzichtet werden. Das Betriebssystem steht lizenziert auf dem Mini-PC zur Verfügung. Das ändert sich auch nicht nach einer Neuinstallation und die Treiber werden ebenfalls allesamt installiert. Virenscans zweier Anbieter bescheinigen dem Betriebssystem ab Werk die Unbedenklichkeit und auch über die Nutzungszeit fiel kein ungewöhnliches Verhalten auf.

Stromverbrauch und Lautstärke

Die Leistung des 100W-Netzteils nutzt der SER8 unter Last großzügig aus. In den fordernden Benchmarks verbraucht der Rechner bis zu 92 Watt. Der Lüfter ist unter diesen Bedingungen allerdings mit maximal 38,3 dB(A) angenehm leise. Beim Design des SER8 scheint man besonderen Wert auf eine durchdachte Kühlung gelegt zu haben. Das Abspielen eines 4K-Videos resultiert in einer Lautstärke von 35 dB(A) und einem Stromverbrauch von 19 bis 22 Watt. Im Leerlauf und bei moderaten Tätigkeiten pendelt der Wert des Energiemessgeräts zwischen 9 und 12 Watt. Der Lüfter macht sich dann nur noch dezent mit einer Lautstärke von 33 dB(A) bemerkbar.

Quellen

Testergebnis

Getestet von
Korbinian

Mit dem SER8 misst Beelink sich mit der Konkurrenz höherer Preisklassen und hat dabei vollen Erfolg. Das Design ist in vielerlei Hinsicht durchdacht und die Verarbeitung des Mini-PCs grenzt an Perfektion. In dieser Rubrik toppt der SER8 sogar den edlen Geekom A8. Und auch hinsichtlich der Leistung spielt Beelinks neuestes Modell in der oberen Liga. Kombiniert mit schnellem Speicher, einer subtilen Geräuschkulisse und einer breiten Auswahl an Schnittstellen ergibt sich ein eindrucksvolles Gesamtpaket mit großartiger Preis-Leistung.

Zusammengefasst hat der SER8 unglaublich viel Potenzial! Gerade deshalb blutet mir als Tester das Herz, dass Beelink bei einer Lappalie wie der zuverlässigen Verbindung in 5GHz-Netzwerke patzt. Solange der Hersteller das Verbindungsproblem nicht adressiert oder ihr als Käufer den Mini-PC für mehr nutzen wollt als Office und Medienkonsum, können wir das Gerät leider nur eingeschränkt empfehlen.

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