Inhaltsverzeichnis
Der Beelink GTi 13 Ultra ist mit seinem Intel Core i9-13900HK und mindestens 32GB RAM einer der leistungsstärksten Mini-PCs auf dem Markt. Neben Besonderheiten wie einem integrierten Netzteil ist der GTi 13 Ultra auch mit der Beelink EX Docking Station kompatibel und kann so ohne Leistungsverlust mit High-End Grafikkarten gekoppelt werden. Zuletzt hatten wir in der Kategorie externe Grafikkarten die Minisforum MGA1 im Test. Hier bietet Beelink zwar keine direkte Lösung zum Nachrüsten an, aber mit dem GTi 13 und der passenden EX-Dockingstation lassen sich High-End-Grafikkarten problemlos koppeln. Den Hightech-Mini-PC und die Dockingstation nehmen wir in diesem Testbericht genauer unter die Lupe. Wer auf der Suche nach einem kompakten, aber dennoch Gaming- und Workstation-tauglichen Mini-PC ist, wird hier mit Sicherheit fündig.
Für den Test habe ich den Beelink GTi 13 Ultra mit einer AMD Radeon 7900XT gepaart. Diese Grafikkarte verwende ich normalerweise in meinem großen Tower-PC und konnte im Vergleich keinen Leistungsverlust feststellen. Unterschiedliche FPS in Spielen lassen sich hingegen auf den Intel Core i9-13900HK Prozessor des Beelink Mini-PCs zurückführen, während in meinem Tower-PC ein AMD Ryzen 7 7800X3D verbaut ist.
Design und Verarbeitung
Der Beelink GTi 13 Ultra ist mit 158 x 158 x 55,8 Millimetern etwas größer als die meisten anderen Mini-PCs. Das liegt unter anderem an dem im Gehäuse integrierten Netzteil. Dinge wie der Fingerabdruckscanner im Power-Button waren im Test eher Spielerei und das Ganze funktionierte unter Windows nicht besonders zuverlässig. Nur bei 6 von 10 Versuchen hatte ich auf Anhieb Erfolg. Der GTi 13 Ultra Mini-PC besteht fast ausschließlich aus Kunststoff und alle Anschlüsse an der Vorder- und Rückseite sind sauber in das Gehäuse integriert. Eine weitere Besonderheit sind die wenigen Lüftungsschlitze am Gerät, die das Design sehr edel wirken lassen. Lediglich an der Unterseite wird Luft angesaugt und nach hinten ausgeblasen. Das Ganze funktioniert aber sehr gut, wie wir später noch sehen werden. Die EX-Dockingstation ist daran nicht ganz unbeteiligt, da der Mini-PC dann seitlich ausgerichtet ist und die Luft natürlich deutlich besser von der eigentlichen Unterseite angesaugt werden kann.
Das integrierte Netzteil ist eine coole Idee, macht den Mini-PC aber nicht unbedingt super kompakt. Was das Ganze aber zu einem superkompakten Gaming- oder High-End-Computer macht, ist die Kombination mit der Beelink EX Dockingstation. Über einen Schlitz an der Unterseite wird der Beelink GTi 13 Ultra Mini-PC einfach auf die externe Grafikkartenstation gesteckt. Das Setup misst dann 122,5 x 18 Zentimeter und ist mit eingestecktem Mini-PC knapp 20 Zentimeter hoch.
Große Grafikkarten werden dann auf dem Dock installiert und können herausstehen. Bei der Bedienung des Mini-PCs, z.B. dem Fingerabdruckscanner oder beim Einschalten, muss man mit der Hand immer an den Lüftern der Grafikkarte vorbei. Das Ganze ist relativ eng, dafür ist das Bundle aus Mini-PC und Grafikkarten-Dock wirklich super kompakt. Ob man eine Grafikkarte auf Dauer völlig ungeschützt betreiben sollte, ist natürlich eine andere Frage.
Beide Geräte verfügen über ein integriertes Netzteil und das Grafikkartendock kann bis zu 600W liefern, was für sehr viele Karten völlig ausreichend ist. Am Design und der Verarbeitung der beiden Geräte gibt es nichts auszusetzen, allerdings wird hier auch viel Plastik verwendet.
Lieferumfang des Beelink GTi 13 Ultra
Der Lieferumfang ist mit einem 1m kurzen HDMI-Kabel und einem ganz normalen, 1,60m langen 2-poligen Netzkabel denkbar überschaubar. Eine Kurzanleitung und der Mini-PC selbst fehlen natürlich nicht.
Das EX-Dock hingegen hat mit dem 3-poligen Kaltgeräte-Netzkabel, zwei 8-poligen Stromkabeln, einer Platte für die WLAN-Karte und einem Metallstück zum Verschrauben der Grafikkarte auf der Rückseite des EX-Docks einiges mehr zu bieten.
Erweiterbarkeit und Upgrades
Die Unterseite des Beelink GTi 13 Ultra besteht aus perforiertem Kunststoff und ist mit vier Schrauben befestigt. Wie üblich ist eine Lasche zum Abnehmen der Rückseite ein praktisches Feature. Im Inneren findet man zunächst einen Staubfilter und darunter neben den beiden RAM-Slots noch zwei PCIe 4.0 2280 Slots, von denen bei der 1TB Variante nur einer belegt ist. Hier lässt sich der Speicher also problemlos erweitern. Mit der EX Dockingstation bekommt man zusätzlich noch einen weiteren Slot für eine NVMe 2280 PCIe 4 SSD oder einen weiteren Anschluss für eine WLAN-Karte geboten (das SSD Modul muss gegen das WLAN-Modul getauscht werden). Obendrein ist die WLAN-Karte auch noch mit 2 externen Antennenports gekoppelt. Das wird den Empfang auf jeden Fall enorm verbessern.
Anschlüsse und Konnektivität
Bei den Anschlüssen wartet der Beelink GTi 13 Ultra mit einigen Besonderheiten auf. An erster Stelle ist hier das integrierte Netzteil mit einer Leistung von 145 Watt zu nennen. Damit kann der Mini-Computer einfach mit einem zweipoligen Netzstecker beliebiger Länge betrieben werden. Dann wären da noch der integrierte Fingerabdrucksensor im Powerbutton, der ebenfalls seltene SD-Kartenleser (wenn auch langsam – kein UHS) und an der Unterseite der Öffnungsschlitz für die Kombination mit der Beelink EX Dockingstation für externe Grafikkarten. Als ob das noch nicht genug wäre, gibt es auch noch 2 3,5mm Kopfhöreranschlüsse, ein Mikrofon und Lautsprecher. Außerdem können über Thunderbolt 4, HDMI 2.0 und Displayport 1.4 bis zu vier 4K Displays mit 60Hz gleichzeitig betrieben werden. Alle Anschlüsse des Beelink GTi 13 Ultra jetzt noch einmal im Detail.
Vorn:
- Powerbutton + weiße Status-LED + Fingerabdruckscanner
- 1 x USB-C 3.1 Anschluss (10GBit/s)
- 1 x USB-A 3.1 Anschluss (10GBit/s)
- 1 x 3,5mm AUX-Anschluss (Lautsprecher und Mikrofon)
- 1 x SD-Kartenleser (kein UHS – maximal 20-30MB/s)
- Mikrofon
Hinten:
- 2 x 2,5 Gigabit-LAN-Anschluss
- 3 x USB-A 3.1 Anschluss (10GBit/s)
- 1 x HDMI 2.0 Anschluss
- 1 x Displayport 1.4 Anschluss
- 1 x Thunderbolt 4 (40GBit/s – Video Out)
- 1 x 3,5mm AUX-Anschluss (Lautsprecher und Mikrofon)
- AC-In Stromanschluss für zweipoliges Ladekabel
Unten und Innen:
- Einschub (Öffnung) für EX Docking Station
- Lautsprecher
Mit EX Dockingstation:
- 1 x USB 2.0 Anschluss
- 2 x 8-PIN Power Konnektor für Grafikkarten
- 1 x 4 Pin Connector für Lüfter
- Powerbutton mit weißer LED an der Seite
Alle Anschlüsse habe ich wie immer für euch getestet und überall nachvollziehbare Werte für den unterstützten Standard erhalten. Wirklich schade ist nur, dass Beelink im GTi 13 nur einen recht langsamen SD-Kartenleser verbaut hat. Ein schnellerer UHS-Kartenleser hätte das Gesamtpaket abgerundet.
- SD-Karten
- Thunderbolt 4
- USB 3.1
- USB 3.1
- USB 3.1
Beim WLAN-Empfang kann der Mini-PC im Vergleich mit normalen Werten punkten, allerdings nur ohne Dockingstation. Je nach Ausrichtung verschlechtert die zusätzliche Grafikkarte im EX-Dock natürlich die Empfangsqualität. Dafür kann man die WLAN-Karte direkt im EX-Dock unterbringen und mit den beiden externen Antennenanschlüssen die Empfangsqualität deutlich verbessern. Zum Zocken ist ein Kabel aber ohnehin Pflicht und das wird wohl auch der häufigste Einsatzzweck mit Grafikkarte sein. Über Kabel lässt sich natürlich die maximale Geschwindigkeit über die beiden 2,5 GBit LAN-Ports abrufen. An Standards unterstützt das Beelink GTi 13 auf jeden Fall WiFi 6 und Bluetooth 5.2. Letzteres funktionierte in der Praxis ohne Auffälligkeiten.
Noch ein kurzes Wort zu den Lautsprechern und dem Mikrofon. Ich hänge hier eine Testaufnahme an, die Qualität reicht in ruhigen Räumen gerade für Videotelefonie aus. Der Lautsprecher ist auch eher ein Gimmick und jeder eingebaute Displaylautsprecher ist schon hörbar besser.
Leistung des Beelink GTi 13 Ultra ohne externe Grafikkarte
- Geekbench 5
- Geekbench 6
- Geekbench 5
- Geekbench 6
Der Intel Core i9-13900HK ist ein in 10nm gefertigter High-End-Prozessor von Anfang 2023. Auch wenn der Prozessor hier schon 2 Jahre auf dem Buckel hat, handelt es sich um einen pfeilschnellen Chipsatz, der weder bei exzessiven Browser-Tabs noch bei 4K Videos mit 60 FPS Einschränkungen zeigt. Der Prozessor ist unter anderem aus High-End Gaming-Notebooks bekannt und arbeitet mit 6 Performance- und 8 Efficiency-Kernen. In unserem Benchmark-Vergleich schneidet der Mini-PC zumindest im Multicore-Test auch im Jahr 2025 sehr gut ab. Beim Single Core bleibt hingegen nur noch das Mittelfeld. Probleme hat Intel mit der integrierten Grafikleistung und der 3DMark Wert liegt mit 2122 am unteren Ende der Skala.
In Kombination mit einer externen Grafikkarte, wie sie mit der EX Dockingstation möglich ist, ist die Grafikleistung hingegen bombastisch, wie wir gleich sehen werden. Hier noch einmal die Benchmarks des Prozessors im Vergleich zu anderen Mini-PCs, die wir im Test hatten.
Geekbench SingleAuch bei der SSD spart Beelink nicht und liefert einen der schnellsten 1TB-Speicher, die wir bisher im Test hatten. Das System lief im Test jederzeit pfeilschnell und es kam nie zu Rucklern oder Verzögerungen. Auch die 32GB LPDDR RAM (5200MHz) im Dual-Channel Betrieb sorgen für ordentlich Wumms.
SSD Benchmark (read) Einheit: MB/sWer einen leistungsstarken Mini-PC für anspruchsvolle Aufgaben jenseits der Grafikleistung sucht, ist mit dem Beelink GTi 13 Ultra bestens bedient. Wenn aber Gaming, Videobearbeitung oder CAD-Arbeiten auf eurem Aufgabenzettel stehen, dann empfehle ich euch gleich die Kombination mit der Beelink Multi-Functional EX Docking Station. Denn dann bekommt ihr die Grafikleistung, die ihr für euren Einsatzzweck benötigt.
Die Beelink Multi-Functional EX Docking Station
- Tower-PC
- Mini-PC
- Tower-PC
- Mini-PC
Gleich zu Beginn der Vergleich zu meinem Tower PC mit AMD Ryzen 7 7800X3D und auch der hier verwendeten AMD Radeon 7900XT (PowerColor). Im gemischten PCMark Extended Test schneidet mein Tower PC leicht besser ab. Im Grafiktest mit dem 3DMark TimeSpy liefert der Mini-PC hingegen 3000 Punkte mehr. Unterschiede beim Spielen werden sich, wenn überhaupt, je nach Spiel zeigen, aber die Grafikleistung wird durch das EX-Dock jedenfalls nicht gebremst. Selbst im Vergleich zu externen Grafikkarten wie der kürzlich getesteten MGA1 von Minisforum liefert das EX-Dock in Kombination mit der Radeon 7900 XT nochmals die doppelte Leistung im Benchmark.
3DMark TimespyDer Screenshot zeigt die möglichen Kombinationen, die Beelink anbietet. Grundsätzlich bin ich von der knapp 150€ teuren Dockingstation begeistert. Praktisch ist das integrierte Netzteil und auch große Grafikkarten können über den PCIe x16 (x8) Port sicher betrieben werden. Dass auch an WLAN gedacht wurde, unterstreicht das durchdachte Produkt. Einzig die nur einjährige Garantie für das EX-Dock und den Mini-PC halte ich im Jahr 2025 für deutlich zu wenig. Hier könnte ein etablierter Hersteller wie Beelink großzügiger sein. In Kombination kommt man also im günstigsten Fall auf ca. 700€. Mit einer zusätzlichen High-End-Grafikkarte für rund 700 € ergibt sich ein ultrakompaktes und leistungsstarkes Gaming-Setup für ca. 1.400 €.
Lautstärke und Lüfter
Viele Grafikkarten sind für ihr Spulenfiepen bekannt und können unter Last richtig laut werden. Zunächst ein Blick auf die Geräuschentwicklung des Mini-PCs und der integrierten GPU. Der Beelink GTi 13 Ultra bleibt mit 36–37 dB(A) im Betrieb meist angenehm leise. Erst ein einstündiger Stresstest mit 100W Dauerlast ändert daran etwas. Der höchste Wert, den ich messen konnte, war 42 dB(A). Die Temperatur liegt konstant unter 80°C. In der Praxis drehen die Lüfter nie schneller und der Rechner wird dadurch auch nicht lauter. Damit eignet sich der Beelink Mini-PC sowohl für lange Gaming-Sessions als auch als leiser Arbeitsrechner.
Zur Lautstärke der Grafikkarte kann ich nur von meiner verwendeten PowerColor RX7900 XT berichten, die in meinem Fall glücklicherweise kein Spulenfiepen hat. In meinem Tower-PC kann die Karte gerade im Sommer schon mal recht laut werden. Aber dadurch, dass die Karte hier direkt an der Luft steht, drehten die Lüfter zu keinem Zeitpunkt wirklich wahrnehmbar laut. Im Steel Nomand Stresstest konnte ich nach 20 Durchläufen 42 dB(A) Lautstärke messen. Egal, ob mit oder ohne Grafikkarte, der Beelink GTi 13 bleibt wirklich leise und kaum wahrnehmbar.
System des Beelink GTi 13 Ultra
Beelink setzt auf ein aktiviertes und mit TPM 2.0 gesichertes Windows 11 Pro System. Die BIOS-Einstellungen habe ich wie immer gefilmt.
Beim Ankoppeln des Docks an den Mini-PC sind keinerlei Einstellungen notwendig, der Beelink GTi 13 Ultra erkennt die Grafikkarte sofort und es müssen lediglich die entsprechenden AMD-Adrenalin-Treiber installiert werden. Anschließend kann die Grafikkarte über den separaten Powerbutton am EX-Dock ein- und ausgeschaltet werden.
Stromverbrauch des Beelink GTi 13 Ultra
Im Idle-Betrieb verbraucht der GTi 13 Mini-PC durchschnittlich rund 15 Watt, bei einem 4K-Video auf YouTube sind es bereits 30 bis 35 Watt. Das Ganze gipfelt dann beim Spielen und im Stresstest bei relativ konstanten 100W. Das integrierte 145W Netzteil hat hier also noch etwas Luft nach oben. Nach fünf Stunden Office-Betrieb lag der Gesamtverbrauch bei 164 Wh, was einem Durchschnitt von 33 W pro Stunde entspricht. Kein besonders guter, aber auch kein schlechter Wert.
Mit eingeschalteter externer RTX 7900 XT landet man dann im Idle bei 70-80W, ein 4K YouTube-Video liegt bei 90-100W und beim Spielen kann man locker einen Durchschnitt von 450W liefern. Das hängt aber natürlich stark davon ab, wie stark man die Grafikkarte auch belastet. Bei Counterstrike 2 waren es im Schnitt nur ca. 400W. Der Durchschnittsverbrauch beim Arbeiten ohne Spielen ist mit aktivierter Grafikkarte natürlich deutlich höher, ohne dass man in den meisten Szenarien einen direkten Vorteil hätte.
Testergebnis
Eindeutiges Highlight des Beelink GTi 13 Bundles mit EX-Dock sind die zwei integrierten Netzteile, die den Kabelsalat minimieren. Der bereits zwei Jahre alte Intel Core i9-13900HK liefert auch 2025 noch eine beeindruckende Leistung, fällt aber durch seinen relativ hohen Stromverbrauch auf. In Kombination mit einer externen High-End-Grafikkarte und 32 GB Arbeitsspeicher entsteht ein leistungsstarker Gaming-PC, der auch anspruchsvolles WQHD-Gaming mühelos bewältigt. Selbst 4K-Gaming ist – je nach Grafikkarte – eine realistische Option.
Weitere kleine Highlights wie das integrierte Mikrofon und die Lautsprecher runden das Paket ab. Kritikpunkte gibt es dennoch: Die kurze Garantie von nur einem Jahr und der langsame SD-Kartenleser sind klare Schwachstellen, vor allem für Kreative, die auf schnellen Speichertransfer angewiesen sind.
Trotz dieser kleinen Mängel überzeugt das durchdachte Konzept des Beelink. Wer einen passenden Einsatzzweck für diese Kombination hat, bekommt hier eine kompakte und leistungsfähige Alternative zu klassischen Gaming-PCs – und von mir eine klare Kaufempfehlung.
Preisvergleich
Newsletter bestellen
Hol Dir die neuesten Infos zu Chinahandys und Gadgets direkt ins Postfach!
Alle News Updates über Telegram.