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Die Mini-PCs der EQ-Serie von Beelink sind immer heiße Kandidaten für eine gute Platzierung in unserer Mini-PC Bestenliste. Auch der neueste Beelink EQ14 soll für rund 250€ starten und ist bis auf den brandneuen Intel N150 aus der Twin Lake Serie nahezu identisch mit dem EQ13 (zum Test). Der Prozessor könnte das perfekte Upgrade für die meisten N100 Mini-PCs darstellen und Beelink ist mit dem EQ14 sehr früh am Start. Im Test haben wir den kompakten Computer auf Herz und Nieren geprüft. Wenn man auf der Suche nach einem leistungsstarken Heimserver, einer speziellen TV-Box oder einfach einem guten Alltagscomputer für Einsteiger ist, könnte der EQ14 im Jahr 2024 die perfekte Wahl sein.
Design und Lieferumfang
An dieser Stelle fasse ich mich etwas kürzer, denn das Gehäuse, die Anschlüsse und auch der Lieferumfang sind mit dem Vorgänger Beelink EQ14 völlig identisch. Das Kunststoffgehäuse misst 126 x 126 x 39 Millimeter und wiegt nur knapp 500 Gramm.
Große Gummifüße an der Unterseite sorgen für einen sicheren Stand. So bleibt der Beelink EQ14 ein sehr kompakter und leichter Mini-PC. Trotz des vielen Kunststoffs fühlt sich das Gehäuse kaum minderwertig an, sondern kann problemlos einen hochwertigen Eindruck in der Hand vermitteln. Nach dem Lösen von vier Schrauben an der Unterseite gelangt man problemlos an das Innenleben.
Noch einen etwas größeren passiven Kühler abschrauben und schon kann man den Speicher mit einer weiteren M.2 2280 SSD erweitern und den Arbeitsspeicher komplett austauschen.
Beim Lieferumfang verzichtet Beelink auf eine VESA-Halterung, es gibt lediglich ein einfaches zweipoliges Stromkabel (1,50m) und ein kurzes HDMI-Kabel (1m). Bei Amazon gibt es günstige zweipolige Netzteile in verschiedenen Längen, sodass das Netzkabel problemlos verlängert werden kann. Das Netzteil ist also im PC integriert.
Anschlüsse und Konnektivität des Beelink EQ14
Gerade die Kreativen unter euch hätten sich vielleicht über einen SD- oder gar microSD-Kartenleser gefreut. Aber Beelink ändert in dieser Hinsicht nichts, bleibt aber der enormen Anschlussvielfalt treu. Der frontseitige USB-A-Anschluss (3.1) zeigte im Test eine zu geringe Schreibgeschwindigkeit, was auch schon beim Vorgänger der Fall war. Die beiden HDMI 2.0 Anschlüsse an der Rückseite können wie gehabt mit zwei 4K Displays und 60Hz arbeiten, was für einen so günstigen Mini-PC völlig ausreichend ist. Ein USB-C Anschluss für Daten ist ebenfalls vorhanden und damit ist die Ausstattung des Beelink EQ14 vorbildlich. Beim EQ12 war der Anschluss noch etwas zu tief im Gehäuse verbaut, aber auch das hat der Hersteller 2023 bereits nachgebessert. Noch einmal alle Anschlüsse im Detail:
Vorn:
- blauer Powerbutton mit weißem Ring nebst weißer Status-LED
- 1 x USB-A 3.1 Anschluss (10GBit/s) – zu wenig Schreibgeschwindigkeit!
- 1 x USB-C 3.1 Anschluss (10GBit/s)
- 3,5mm Aux-Anschluss (Lautsprecher & Mikrofon)
- CLR CMOS Clear Loch (BIOS-Reset)
Hinten:
- 2 x Gigabit-LAN-Anschluss
- 2 x USB-A 3.1 Anschluss (Schwarz)
- 2 x HDMI 2.0 Anschluss
- Stromanschluss (Zweipoliger AC-Netzstecker)
- 1 x USB-A 2.0 (480MBit/s)
Wie immer habe ich alle Anschlüsse gemessen und kann die Angaben von Beelink bestätigen. Lediglich der vordere USB-A-Anschluss hat ein Problem beim Schreiben von Daten. Da das gleiche Problem schon beim Vorgänger auftrat, scheint es sich um einen Serienfehler zu handeln.
WLAN und Bluetooth
Bei WLAN (WiFi 6) und Bluetooth gab es keine Auffälligkeiten. Auf meiner Gigabit-Leitung kamen 2 Wände und 10 Meter entfernt die gewohnten 100-150 MBit/s (und volle 50 MBit/s Upload) an und es gab keinerlei Einschränkungen in der Nutzung. Auch Bluetooth 5.2 konnte mit allen erdenklichen Geräten eine konstante Verbindung aufbauen.
Leistung des Beelink EQ14
Der Intel N150 Chipsatz übertrifft erwartungsgemäß die N100 Mini-PCs deutlich und kommt auch dem älteren N200 Prozessor sehr nahe. Gerade bei der Grafikleistung gibt es sogar einen kleinen Vorteil, obwohl dieser Bereich nicht zu den Einsatzgebieten dieses Mini-PCs gehört. 4K YouTube-Videos mit 60FPS werden ruckelfrei und ohne Aussetzer (31 von 30.000) problemlos abgespielt. Das gilt natürlich auch für andere Videodateien und auch als TV-Box ist der Mini-PC eine gute Option. Der Intel N150 ist ein Quad-Core-Prozessor und arbeitet mit vier Kernen ohne Hyperthreading. Der Basistakt der Kerne liegt bei 2,9 GHz und ein Boost auf 3,6 GHz ist möglich.
Geekbench SingleEin Upgrade hätte ich mir bei der PCIe NVMe M.2 2280 SSD gewünscht, denn diese hat zwar 512GB, ist aber leider ähnlich langsam wie die des Vorgängers. Durch den freien Slot kann man mit einer schnelleren SSD aufrüsten. Beim Arbeitsspeicher setzt Beelink auch im EQ14 auf 16GB DDR4 (SO-DIMM) Single Channel RAM, was in der Praxis für gutes Multitasking sorgt.
SSD Benchmark (read) Einheit: MB/sAuf dem Papier und in der Praxis ist der Intel N150 eigentlich das perfekte Upgrade für die N100 Mini-PCs. Gerade wenn man die Mehrleistung von 300€+ Mini-PCs einfach nicht braucht, spart so ein kleiner Begleiter einiges an Strom und wird auch nie störend laut. Obwohl das Beelink EQ14 aktiv gekühlt wird, war der Lüfter in der Praxis nie hörbar. Für normale Arbeiten zu Hause, YouTube-Videos, Surfen oder auch als TV-Box oder Heimserver ist der EQ14 bestens geeignet. Ich habe das Vorgängermodell seit einem halben Jahr als Heimserver im Einsatz und es gab nicht ein einziges Problem mit dem PC. Er steht sogar im relativ feuchten Keller.
Windows 11 Pro
Hier ist man mit dem großen Hersteller Beelink auf der sicheren Seite. Bei den kleinen Noname-Ablegern von AceMagic und Co. gab es schon Skandale mit Spyware, aber Beelink war von dieser Problematik noch nie betroffen. Der Hersteller liefert ein sauberes Windows 11 Pro System aus, das aktiviert ist und auch der Sicherheitschip TPM 2 funktioniert wie vorgesehen. Außerdem ist der Hersteller dafür bekannt, dass er weitreichenden Zugriff auf das BIOS zulässt – im folgenden Video habe ich das für euch gefilmt.
Lüfter, Lautstärke und Stromverbrauch
Die maximale Leistungsaufnahme liegt bei 27W und auch im einstündigen Stresstest steigt die Temperatur nicht über 71°C und der Lüfter bleibt auch in ruhiger Umgebung unter 36dB(A) nicht wahrnehmbar. Dennoch wird der Mini-PC hier aktiv gekühlt, ob das wirklich nötig ist, wage ich zu bezweifeln. Bei einem 4K YouTube-Video liegt der Verbrauch immer noch unter 20 Watt und beim Surfen sind es maximal 15 Watt Leistung. Im Leerlauf und als kleiner Heimserver habe ich selbst seit einigen Monaten den Beelink EQ13 im Einsatz und auch der EQ14 verbraucht im Dauerbetrieb kaum mehr als 8-10W. Wer einen flüsterleisen Mini-PC sucht, ist hier genau richtig. Obwohl hier aktiv gekühlt wird, ist die Geräuschentwicklung nie störend oder gar wahrnehmbar. In meinem simulierten Arbeitsalltag kam der kleine PC bei Multitasking und vielen Tabs ganz schön ins Schwitzen und die Geschwindigkeit ist kaum mit meinem Haupt-PC zu vergleichen. Dafür standen nach 5 Stunden Betrieb nur 71Wh auf dem Messgerät und der Durchschnittsverbrauch lag somit bei nur 14,8W pro Stunde.
Testergebnis
Der Beelink EQ14 übernimmt alle Stärken des Vorgängers und legt mit dem neuen Intel N150 Chipsatz lediglich bei der CPU- und Grafikleistung etwas zu. Wir befinden uns hier zwar auf einem sehr niedrigen Leistungsniveau, aber viele Aufgaben lassen sich problemlos erledigen und der EQ14 punktet mit einem nicht wahrnehmbaren Lüfter und einem extrem niedrigen Stromverbrauch. Ältere und leistungsstärkere Chipsätze in ebenso günstigen Mini-PCs haben hier keine Chance. Nachteile bleiben die fehlende Bildübertragung über den USB-C-Anschluss, der Single-Channel-Arbeitsspeicher und auch die langsame SSD. Mehr als ein kleines Facelift im Vergleich zu den beiden Vorgängern ist der Mini-PC aber offensichtlich nicht, denn auch das Gehäuse des EQ13 und die Anschlüsse wurden 1:1 übernommen. Wer also auch im Jahr 2025 mit etwas mehr Leistung auf der sicheren Seite sein will, ist mit dem Beelink EQ14 für den täglichen Office-Betrieb und einfache Multimedia-Anwendungen gut beraten.
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Ihr schreibt, dass der Beelink EQ14 im Vergleich zum Vorgänger bei der Leistung zulegt, aber in den gezeigten Benchmark-Plots liegt sowohl der Geekbench Single als auch Multi Score scheinbar niedriger als beim EQ13 und EQ12. Verstehe ich da was falsch?
Servus, der EQ13 hat den N200 an Bord und der ist abermals etwas stärker in den Benchmarks. Es steht doch oben nur, dass er bei der Grafikleistung zulegt? Der neue N150 Chipsatz platziert sich zwischen dem N100 und N200. Allerdings sollte man auch beachten, dass der EQ14 günstiger ist als der EQ13 (den es kaum noch zu kaufen gibt).
Beste Grüße
Jonas
Ich finde diese Mini-PCs unglaublich spannend. Noch vor wenigen Jahren wäre die Leistung, die man heutzutage in diese kleinen Gehäuse packen kann, unvorstellbar gewesen. 🙂
Ich suche nach einen Mini PC mit möglichst viel Leistung (guten integrierten Grafik für Spiele auf Full HD mit mittleren Einstellungen). Am besten eine AMD CPU für so 300€ bitte einen konkreten Vorschlag. Danke 🙂
Ich suche einen Bmw 530xD für so 15000€, er soll fast neu und wenig Km haben. Danke
Mich würde interessieren, ob und wie gut die Dinger mit Linux Mint laufen – ein Testgerät wäre praktisch.
Hallo Jürgen, ich habe schon ein paar Mini-PC getestet und kann dich beruhigen. Linux-Mint läuft ohne Probleme. Ich habe im Frühjahr den Minix Z100 mit einem Intel N100 getestet und Mint war kein Problem. Deswegen sehe ich bei diesem Modell keine Probleme. Gruß Manuel