Smartphones sind schon längst zu kleinen Computern für die Hosentasche geworden. Insbesondere hinsichtlich der Performance wird der Unterschied zwischen Laptops und Smartphones zudem immer geringer. Wenn man aber mit seinem Smartphone Office-Aufgaben erledigen möchte, dann scheitert es doch meist am kleinen Display und dem Mangel an Anschlüssen. Wer dieser Begrenzung entgegenwirken möchte, kann dazu auf eine Docking-Station zurückgreifen.
Baseus verspricht mit seiner multifunktionalen USB-C Docking Station nicht nur, das Smartphone-Display auf einen großen Bildschirm zu übertragen, sondern stellt dazu noch jede Menge Anschlussmöglichkeiten zur Verfügung. So befinden sich gleich drei USB-A Anschlüsse, HDMI, ein MicroSD- und SD Slot, ein 3,5mm Kopfhörer-Anschluss und ein USB-C Port zum Aufladen an dem Gerät. Im folgenden Test werden wir untersuchen, ob das kleine Gadget das Smartphone wirklich in einen Desktop-Ersatz verwandeln kann.
Design und Verarbeitung
Die Baseus Docking-Station hat ein recht kompaktes Design. Das viereckige Gehäuse misst lediglich 10cm in der Länge, 10cm in der Breite und 4,7cm in der Tiefe. Auch das Gewicht ist mit 190g ziemlich leicht. Um das Smartphone in die Station zu setzen, kann man die Oberseite nach hinten schieben. Der Mechanismus ist leichtgängig und kann auch mit einem Finger ausgeführt werden. Durch das Zurückschieben wird dann der USB-C Stecker frei. Sollte das Smartphone nicht stabil in der Form liegen, dann kann man zur Befestigung noch eine kleine Gummimatte in den Schacht einkleben, von denen Baseus zwei in den Lieferumfang gepackt hat.
Wer die Docking-Station unterwegs mitnehmen will, hat mit dem Schiebe-Mechanismus einen praktischen Schutz für den USB-C Stecker integriert. So kann man auch ohne Hülle oder Schutztasche das Gerät einfach im Rucksack verstauen.
Die Ober- und Unterseite des Gehäuses bestehen aus Kunststoff und der Köper aus Metall. Oben wurde eine Gummimatte angebracht, um das Smartphone zu halten. Auf der Unterseite befinden sich vier Gumminoppen, welche die Docking-Station stabil auf einer flachen Unterlage stehen lassen. In der Hand fühlt sich das Gerät etwas billig an, da es im Inneren größtenteils hohl zu sein scheint. Verarbeitungsmängel konnten wir an dem Testexemplar jedoch nicht ausfindig machen.
Steckt man das Smartphone in die Docking-Station, wird es von hinten durch die zurückgeklappte Oberseite gehalten. Die Station bietet im Inneren etwa 8,4cm Platz für das Smartphone. Somit lassen sich die meisten Handys auch noch mit Schutzhülle problemlos einstecken. Einen typischen Nachteil der meisten Docking-Stationen hat auch das Exemplar von Baseus. Bedingt durch die Bauform erlaubt sie es nur das Smartphone im Portrait-Modus in die Station zu stellen. Wenn man das Smartphone-Display auf dem Monitor spiegeln möchte, ist dies natürlich ein Nachteil. Zwar bieten einige Apps einen Button zum Wechseln in den Landscape-Mode, aber der Home-Screens und viele Apps bleiben leider im falschen Layout. Es empfiehlt sich daher in den meisten Fällen auf den integrierten Desktop-Modes des Smartphone-Herstellers zurückzugreifen. Zum Glück gibt es einen solchen Mittelerweile bei fast allen Herstellern. Samsung nennt die den Dex-Modus, während die Desktop-Oberfläche bei Huawei und Android One Geräten schlicht und ergreifend “Desktop-Mode” genannt wird. Beim Einstecken des Smartphones wird gleich erkannt, dass ein Display angeschlossen wurde und man bekommt ein Pop-Up zum Aktivieren des Modus angezeigt. Bei Samsung ist es jedoch teilweise nötig, den Dex-Mode über einen Button im System zu aktivieren.
Anschlüsse & Praxistest
Folgende Anschlüsse sind an dem Hub vorhanden:
- 1 x USB-C 3.0 Anschluss für das Smartphone
- 1 x USB-C Power Delivery Anschluss zum Aufladen
- 3 x USB-A 3.0 Anschluss
- 1 x MicroSD Slot
- 2 x SD Slot
- HDMI Anschluss
- 3,5mm Kopfhörer-Anschluss
Dies ist wirklich eine beachtliche Anzahl an Anschlüssen für eine Docking-Station, die in etwa vergleichbar ist mit dem, was aktuelle Laptops an Anschlüssen liefern. In unserem Test funktionierten sämtliche Ports ohne Probleme und das Smartphone erkannte eingesteckte Geräte ohne Verzögerung. Das Anschließen von mehreren Geräten gleichzeitig stellte ebenfalls kein Problem dar (Maus, USB-Stick, Kopfhörer, Bildschirm und 8TB Festplatte). Auch eine Nutzung der Docking-Station ohne Ladestrom funktionierte problemlos.
Bei dem HDMI-Anschluss können wir letztendlich nicht beurteilen, um welche Version es sich hier handelt. Baseus gibt zwar an, dass man die Station am besten mit einem HDMI 2.0 Kabel verwenden soll, allerdings ist die Auflösung auf 4K mit 30 Hertz begrenzt, was wiederum eher einen HDMI 1.4 Anschluss vermuten lässt. In unserem Test mit einem Huawei P40 Pro konnte der Adapter genau die versprochenen 4K mit 30Hz liefern. Für die Nutzung als externen Monitor mit Office sind 30Hz generell zu wenig und führen dazu, dass das Bild leicht ruckelt. Wer also Office-Aufgaben mit dem Smartphone erledigen möchte, sollte eher zu einem Full-HD Monitor greifen. Das Anschauen von Filmen oder Bildern ist mit 4K 30Hz aber problemlos möglich.
Der USB-C Port zum Aufladen unterstützt PowerDelivery 2.0. Laut Baseus kann der Anschluss bis zu 49 Watt an das Smartphone weiterleiten. Hierzu wäre es allerdings nötig, dass die Smartphone-Hersteller PowerDelivery mit einer so hohen Geschwindigkeit unterstützen, was quasi nie der Fall ist. In der Praxis ziehen die meisten Smartphones daher 15 bis 18 Watt aus dem Hub, was aber für ein etwas langsameres Aufladen während der Nutzung ausreichend ist.
Kompatibilität mit Smartphones
Da es hier offenbar oft zu Missverständnissen kommt: Um eine Docking-Station mit Display-Übertragung verwenden zu können, ist immer ein USB-C 3.0 Anschluss (oder höher) am Smartphone nötig. Dass bei Amazon manche Nutzer beklagen, dass Ihr Smartphone nicht mit dem Dock funktioniert, liegt vermutlich einfach daran, dass sie ein Handy mit USB 2.0 verwenden. Allgemein haben leider die meisten Smartphones im Preisbereich unter 400€ nur USB 2.0, was die Nutzung eines Docks zum Übertragen des Bildschirms unmöglich macht. Vor dem Kauf sollte man also immer erst auf der Herstellerwebsite überprüfen, ob das eigene Handy über mindestens USB 3.0 verfügt. Falls der Hersteller dies nicht angibt, findet man diese Info meistens auf GSMArena, indem man das Smartphone in den Suchschlitz eingibt und sich den Eintrag “USB” anschaut.
Testergebnis
Die USB-C Docking-Station von Baseus kann in unserem Test überzeugen. Sie ermöglich es, das Smartphone-Display per Plug-and-Play auf einen großen Bildschirm zu übertragen und dabei eine Menge externer Geräte zu nutzen. Das Anschließen an einen 4K Monitor funktionierte dabei genauso zuverlässig wie die Erkennung von Maus, Tastatur, USB-Stick oder Kopfhörern. Größere Kritikpunkte offenbarten sich in unserem Test nicht. Vor dem Kauf sollte man natürlich recherchieren, ob das Smartphone über einen USB 3.0 Anschluss verfügt, denn nur dann ist ein Display-Output möglich.
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Kommt das USB-C Dock über die Auflösung von 1080P bei Verwendung von Samsung DeX z.Bsp. mit dem Note 10+ und UI 3.0/3.1 hinaus um 3440 x 1440 auszugeben oder wird es auf die 1080P begrenzt?
Hallo! Wie im Test bereits beschrieben konnte das Huawei P40 Pro 4K mit 30Hz ausgeben. Wir vermuten, dass das gleiche für die von dir genannten Samsung Smartphones gilt – vorausgesetzt, dass diese eine so hohe Auflösung über USB-C unterstützen.
Bei den meisten HUBs wird scheinbar softwareseitig auf 1080P limitiert auch wenn die Hardware mehr leisten könnte. Wäre toll wenn jemand den HUB mal mit Samsung DeX testen könnte .
Hallo Chinahandy ich hab mir die USB-C Docking-Station von Baseus bestellt, mein Huawei P40 läuft sehr gut mit der Station! Hab noch ein Huawei Mate 20x leider ist das Handy für die Station zu groß ?! Nun meine Frage gibt es einen Adapter oder Kabel von der Dockingstation direkt zum Handy??
Hallo Christian, mit einem solchen Kabel sollte es klappen. Du musst beim Kauf einfach darauf achten, dass das Kabel mindestens USB 3.1 unterstützt. Kannst uns gerne mal Rückmeldung geben, ob es funktioniert hat. Liebe Grüße
Servus Joscha , hab dein empfohlenes Kabel heute bekommen und funktioniert mit meinen Mate 20x super !! Jetzt noch eine vernünftiges Android Office App,und ich kann mir ja schon fast meinen Computer sparen !! Vielen Dank . Gruß Christian
Ich brauche so ein Dick nun wirklich nicht. Mir reicht Linux zum Beispiel auf Laptop und das kleine Programm scrcpy. Damit Spar ich mir die 60 Euro.
Hi, wisst ihr, ob man über so ein Dock Sky Go auf dem Fernseher ansehen kann?
… Vorausgesetzt natürlich man hat einen Account und die App am Handy installiert.
Vielen Dank
Robert
Wir haben leider kein Sky Go um es zu testen. Ich glaube aber kaum, dass die Sky Go App das unterdrücken kann. Also es sollte funktionieren.
Beste Grüße
Jonas
Ich glaube nicht, Huawei P30 (nicht Lite) mit HDMI Kabel an Tv und Desktopmodus – Amazon Prime Videos werden nicht ausgegeben – nur ein Balken wird eingeblendet mit dem Filmnamen. Wird bei allem, was HDCP abfrägt der Fall sein