Balmuda Phone: Mini-Smartphone aus Japan nach drei Monaten vom Markt genommen
Seit der Ankündigung des Xiaomi 12 und Xiaomi 12X sind mehr oder weniger kompakte Smartphones wieder in aller Munde. Über Jahre hinweg hat eine Welle die Kommentarbereiche im Internet geradezu überrollt und kleinere Smartphones gefordert. Ganz unverständlich ist das nicht, immerhin haben sich die großen Hersteller innerhalb weniger Generation von vier bis fünf Zoll großen Displays verabschiedet und 6,5 bis 6,7 Zoll als Quasi-Standard eingeführt. Mit seinen 6,3 Zoll gelten die neuen Flaggschiff-Modelle von Xiaomi also als Außenseiter. Einigen Interessenten reicht das wohl immer noch nicht – noch deutlich kompaktere Smartphones sind die Forderung.
Auf diese potenziellen Kunden hat das japanische Unternehmen Balmuda gehört und ein Mini-Smartphone auf den Markt gebracht. Das Balmuda Phone hat ein 4,9 Zoll großes Display, wiegt gerade einmal 138 Gramm und ist überaus kompakt. Der Haken: Das Im November 2021 vorgestellte Smartphone ist mit umgerechnet 815 Euro wahrlich kein Schnäppchen. Nach gerade einmal drei Monaten am Markt können wir nun in die Vergangenheitsform wechseln – das Balmuda Phone wurde nämlich eingestellt. Wie es dazu kommen konnte und was das für kompakte Handys bedeutet.
Das schnelle Ende des Balmuda Phone
Nach gerade einmal drei Monaten hat Balmuda den Verkauf seines Smartphones eingestellt. Dabei sah es doch so gut aus: Eine Konkurrenz war quasi nicht existent und bisher sind fast alle Produkte des Herstellers ein Erfolg gewesen. Das japanische Unternehmen ist verwöhnt, immerhin kann es einen Wasserkocher für 133 Euro verkaufen und findet dennoch viele Kunden. Diese Rechnung ist beim Balmuda Phone hingegen nicht aufgegangen. Nach der Ankündigung eines Smartphones ist die Aktie von Balmuda in die Höhe geschossen – nach der Veröffentlichung des Preises haben die Wertpapiere die Hälfte ihres Werts einbüßen müssen. Der hohe Preis ist also sicherlich ein Grund für die schnelle Einstellung des Mini-Handys.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters soll Balmuda Probleme mit technischen Standards und Zertifizierungen gehabt haben, die in Japan gelten. Wie glaubwürdig das ist, darf jeder selbst entscheiden – bei schwerwiegenden Mängeln wäre das Smartphone vermutlich keine drei Tage am Markt geblieben, von drei Monaten ganz zu schweigen. Ein weiteres Problem: Apple dominiert den Markt in Japan und das iPhone 13 Mini ist günstiger zu haben, als ein Balmuda Phone. Dazu kommen einige eher mäßige Urteile in Testberichten – bei einem Mittelklasse-Smartphone zum Flaggschiff-Preis war das zu erwarten. Ein Zusammenspiel aus all diesen Faktoren hat wohl für das Ende des Projekts gesorgt.
Sterben kompakte Smartphones also doch aus?
Pauschal lässt sich diese Frage nicht beantworten. Meine Vermutung ist: Das Balmuda Phone war zu kompakt. Ein Display mit 4,9 Zoll ist so klein, dass es vermutlich selbst viele Verfechter kleiner Handys nicht mehr anspricht. Das gepaart mit nur einer Hauptkamera, dem Snapdragon 765 und einem 3.500 mAh kleinen Akku – zum Preis von 815 Euro – ist der Todesstoß für das Smartphone gewesen.
Modelle wie das Xiaomi 12 beweisen hingegen, dass sich auch große Hersteller an eher kleine Handys wagen. Der Markt scheint also zu existieren, das Balmuda Phone war einfach nur zu speziell und vor allem zu teuer. In den kommenden Monaten werden sicherlich weitere Marken nachziehen und Handys mit kleineren Displays vorstellen. Wie seht ihr das? Welche Bildschirmdiagonale ist eurer Meinung nach ideal? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
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Palm Pepito. Das ist klein.
Leider auch sehr dünn und mit entsprechend winzigem Akku. Kann man fast bei zusehen, wie der runterzählt.
Meinetwegen könnte es gerne doppelt so dick sein, mit entsprechend mehr Akkulaufzeit.
Ich finde randlose 5,5 Zoll perfekt?
Wer ein kleines Smartphone will, ist idR auch bereit, so manchen Kompromiss einzugehen. Mein Pixel 4a hat zB auch nur eine Hauptkamera, aber die reicht locker aus. Und wenn das Display um die 5″ hat, sind vermutlich auch 3.500 mAh für den Akku genug. Ich denke, das P/L-Verhältnis war mit großem Abstand das Problem dieses Handys. Für max. die Hälfte hätte es verkauft werden dürfen, dann wäre es möglicherweise ein Erfolg geworden. Um 300 Euro noch eher, wenn man realistisch ist. Ich denke zudem nicht, dass 4,9″ so klein sind, “dass es vermutlich selbst viele Verfechter kleiner Handys nicht mehr… Weiterlesen »
Hallo zusammen, ich persönlich bin da eher “old-school”. Mein Huawei P20 lite ist nach wie vor mein täglicher Begleiter. 5.8″ reichen gerade so für die Hosentasche. Für die Couch das 8″ Tablet Huawei Mediapad M3 nur WiFi.
Den Umzug auf mein Xiaomi 10 lite 5G verschiebe ich noch. Allerdings sind die Fotos und Videos dort absolut besser, aber als Kommunikationsendgerät reicht auch ein 3 Jahre altes Smartphone. Ach ja und für ein Ei-Phone mini bin einfach zu geizig.
Je grösser, umso besser, lautet meine Devise.
Selbst mein Poco X3 Pro könnte ein Ticken grösser sein, finde ich. Und vorallem nicht so schmal im 20:9 Format.
6,5″ im 18-19:9 wäre meiner Meinung nach optimal. 🙂
Hallo,
auch ich liebe große Handys. Kaufe Dir ein gebrauchtes Huawei Mate 20 X und Du wirst lange Freunde dran haben. Bitte nicht die große 5G-Version, die hat Probleme mit dem Stromverbrauch. Der Kundendienst von Huawei hat eine Akku-Verfügbarkeit noch für viele Jahre zugesagt.
Die Geräte sind ca. 3 Jahre alt, aber – Antutu (9) 450000.
Und die Kamera ist immer noch gut.
Gruß Georg