Balkonkraftwerk – Alle Fragen und Antworten (FAQ)
In Zeiten der Energiewende sind Balkonkraftwerke mehr denn je in den Fokus gerückt. Immer mehr Hersteller drängen mit neuen Produkten auf den Markt und versuchen die Kundschaft durch verschiedene Features für sich zu gewinnen. Viele potenzielle Käufer sind bisher noch verunsichert von den bürokratischen und technischen Hürden, die so ein Projekt mit sich bringt. Wir möchten euch mit diesen FAQ ein wenig die Angst nehmen und klären, welche Voraussetzungen und Hürden ihr nehmen müsst, um euren Strom in Zukunft selbst zu erzeugen.
Falls ihr selber noch Fragen habt, die hier nicht behandelt werden, so schreibt Sie doch bitte in die Kommentare. Wenn wir die Frage beantworten können, wird sie hier mit aufgenommen.
Was ist ein Balkonkraftwerk?
Ein Balkonkraftwerk ist eine kompakte Photovoltaikanlage, die Sonnenlicht in elektrische Energie umwandelt. Im Gegensatz zu großen Solaranlagen, die auf Dächern installiert werden, sind Balkonkraftwerke kleiner und können auf Balkonen, Terrassen oder im Garten platziert werden. Sie werden direkt in eine herkömmliche Schuko Steckdose oder Wieland Einspeisesteckdose eingesteckt und versorgen das Hausnetz mit dem erzeugten Strom. Balkonkraftwerke sind in verschiedenen Größen und Leistungsklassen erhältlich und ermöglichen es, einen Teil des eigenen Strombedarfs ökologisch und kostengünstig selbst zu erzeugen. Den grundlegenden Aufbau eines Balkonkraftwerkes haben wir Euch in diesem Artikel noch einmal genauer erklärt.
Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk?
Ein Balkonkraftwerk besteht aus 1-2 Photovoltaikmodulen, die Sonnenlicht in Gleichstrom umwandeln. Dieser Gleichstrom wird dann durch einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt, der in das hauseigene Netz eingespeist werden kann.
Der erzeugte Strom wird zuerst im Haus verbraucht und erst wenn der Bedarf nicht gedeckt werden kann, wird zusätzlicher Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen. Dies reduziert den Bedarf an Netzstrom und damit die Stromkosten.
Was kostet ein Balkonkraftwerk und warum zahle ich darauf keine Mehrwertsteuer?
Die Preise für Balkonkraftwerke sind in den letzten Monaten extrem gefallen. Während der Corona-Pandemie waren die Wechselrichter nahezu unbezahlbar und sehr schlecht lieferbar. Dadurch haben Balkonkraftwerke vor 2 Jahren noch gut 50 % mehr als heute gekostet.
Ein weiterer Grund für den Preisverfall ist, dass seit dem 1. Januar 2023 für ortsgebundene PV Anlagen und Anlagenteile keine Mehrwertsteuer mehr anfällt. Dadurch sind sowohl die Solarpaneele als auch die Wechselrichter 19 % günstiger geworden.
Der dritte Grund für die günstigen Preise ist der hohe Konkurrenzdruck. Immer mehr Hersteller sind auf dem Markt aufgetaucht und versuchen die Kundschaft für sich zu gewinnen. Im Durchschnitt liegen die Preise inzwischen bei 300 bis 1.000 Euro in Abhängigkeit der Leistung und ob es sich um ein Premiumprodukt oder Standardware handelt. In diesem Preis sind in der Regel die Photovoltaikmodule, der Wechselrichter und das Montagematerial enthalten. Zu beachten ist, dass eventuell zusätzliche Kosten für die Installation und für notwendige Sicherheitseinrichtungen entstehen können.
Wie viel Strom kann ich mit einem Balkonkraftwerk erzeugen?
Ein Balkonkraftwerk mit einer Leistung von 600 W erzeugt im Jahr bei guter Ausrichtung ca. 550 – 650 kWh an Strom. Geht man jetzt von einem Strompreis von 40 Cent aus, könnte man so 220 bis 260 Euro sparen. Allerdings werdet ihr es nie schaffen, den ganzen erzeugten Strom selbst zu verbrauchen. Um abschätzen zu können, wie viel ihr in etwa einsparen könnt, ist es wichtig, eure Grundlast zu kennen. Die Grundlast definiert den ständigen Stromverbrauch, den ihr Zuhause habt. Dieser wird beispielsweise durch Geräte im Stand-by, oder Geräte, die ständig in Betrieb sind (DSL-Router, Heizung, Computer etc.) bestimmt. Habt ihr nur eine sehr geringe Grundlast, kann es passieren, dass von euren erzeugten 650 kWh sehr viel ins Netz eingespeist wird. Dafür erhaltet ihr leider keine Vergütung. Habt ihr allerdings eine sehr große Grundlast durch, beispielsweise Poolpumpe, Klimaanlage oder Aquarium, kann man es schaffen, nahezu den kompletten erzeugten Strom selbst zu verbrauchen. Ein durchschnittlicher Haushalt wird durch ein Balkonkraftwerk etwa 300–350 kWh an Strom im Jahr einsparen. Ändert man dazu noch seine Gewohnheiten (z.b. Waschmaschine und Geschirrspüler entsprechend programmieren) sollten Einsparungen bis 450 kWh im Jahr möglich sein. Geht man von diesen Werten aus, können so rund 180 Euro im Jahr an Strom eingespart werden. Je nach Modell amortisiert sich die Anlage damit nach 3,5 – 6 Jahren.
Wie berechne ich meine Grundlast?
Um die Grundlast bei dir zu Hause zu ermitteln, gibt es mehrere Möglichkeiten. Schaltet zuallererst alle elektronischen Geräte aus, die nicht permanent laufen. (Herd, Waschmaschine, Geschirrspüler etc): Schalte alle Geräte und Elektrogeräte in deiner Wohnung aus, außer denjenigen, die konstant in Betrieb sind, wie z.B. den Kühlschrank, Router, Heizung oder Aquarien.
Verfügt euer Haushalt schon über einen modernen digitalen Stromzähler, könnt ihr nun den aktuellen Verbrauch ablesen und habt somit schon mal einen guten Richtwert für eure Grundlast. Die Ablesung sollte allerdings mehrmals am Tag wiederholt werden, um einen Referenzwert zu erhalten.
Ist euer Haushalt noch mit einem alten Ferraris-Zähler mit Drehscheibe ausgestattet, ist die Vorgehensweise entsprechend dieselbe. Allerdings müsst ihr bei dem Stromzähler die Scheibenumdrehungen für mindestens eine Minute zählen. Auf dem Stromzähler steht, wie viele Umdrehungen einer kWh Strom entsprechen. Habt ihr beispielsweise 5 Umdrehungen pro Minute gezählt, entspricht das 300 Umdrehungen pro Stunde ( 5 Umdrehungen x 60 Minuten). Zählt euer Stromzähler beispielsweise bei 600 Umdrehungen eine Kilowattstunde auf dem Zählwerk weiter, hättet ihr einen Verbrauch von 500 W pro Stunde (600 : 300 = 0,5 kW = 500 W). Dies wäre in dem Fall eure Grundlast.
Mit diesen Schritten kannst du die Grundlast in deinem Haushalt ermitteln und besser abschätzen, wie viel Strom du durch ein Balkonkraftwerk einsparen könntest.
Muss ich den Strom an der Steckdose verbrauchen, an der mein Balkonkraftwerk einspeist?
Immer wieder kommt die Frage auf, ob man den Strom an dem Stromkreis verbrauchen muss, an dem ich ihn erzeuge. Die Antwort lautet ganz klar Nein. In Deutschland werden fast ausschließlich sogenannte saldierende Stromzähler verbaut. Das bedeutet, wenn ihr in eurer Garage den Mikrowechselrichter betreibt und dort keinen weiteren Strom verbraucht, wird die komplette Leistung auf der entsprechenden Phase in das Stromnetz eingespeist. Verbraucht ihr aber dafür an einem anderen Stromkreis auf einer anderen Phase 300W für beispielsweise eine Poolpumpe, wird trotzdem die Energie aus eurem Balkonkraftwerk verwendet. Das hängt mit dem saldierenden Stromzähler zusammen. Das bedeutet konkret, dass der Zähler den Verbrauch auf allen drei Phasen im Haus zusammenrechnet und nur diese Differenz gezählt wird.
Wird beispielsweise auf Phase 1 600W eingespeist, auf Phase 2 300W verbraucht und auf Phase 3 400W verbraucht, sieht die Berechnung des Stromzählers folgendermaßen aus.
- Phase 1 + Phase 2 + Phase 3 = Verbrauch
- – 600W + 300W + 400W = 100W
Phase 1 hat hier ein negatives Vorzeichen, da auf dieser der Wechselrichter Strom ins Netz einspeist. Es ist also völlig egal, auf welcher Phase oder an welchem Stromkreis der Strom erzeugt wird. Er kann überall im Haus verbraucht werden. Selbst 30 Jahre alte Ferraris-Zähler mit einer rotierenden Scheibe arbeiten zu 99 % saldierend.
Kann ich mich mit einem Balkonkraftwerk gegen Stromausfälle absichern?
Leider ist dies technisch nicht möglich. Der Wechselrichter benötigt für den Betrieb eine Verbindung zu eurem heimischen Stromnetz. Konkret benötigt er die 230V und 50 Hz des Energielieferanten zur Synchronisation. Fällt bei euch zu Hause der Strom aus, funktioniert somit der Wechselrichter ebenfalls nicht mehr. Das hat auch sicherheitstechnische Gründe. Würde euer Balkonkraftwerk weiter arbeiten und Strom ins Netz einspeisen, würde der Techniker, der vielleicht gerade an der Trafostation arbeitet, gegrillt werden. Größere Solaranlagen bieten eine sogenannte Notstromfunktion für solche Fälle. Dafür werden in der Hausinstallation Netztrennschalter verbaut, die eurer Stromnetz von dem des Energielieferanten trennen. Ist dies geschehen, kann die Solaranlage ihren Betrieb wieder aufnehmen und das entsprechende Haus weiter versorgen. Bei Balkonkraftwerken ist diese Notstromfunktion allerdings nicht vorgesehen. Wer sich gegen Stromausfälle absichern will, muss eine sogenannte Inselanlage aufbauen, die mit den hier angesprochenen Balkonkraftwerken aber weniger zu tun hat.
Warum haben meine Solarmodule zusammen mehr als 800W, wenn meine Anlage nur 600W erzeugen darf?
Zuerst einmal sollte man wissen, dass die Modulleistung des Balkonkraftwerkes völlig irrelevant für den legalen Betrieb ist. Ihr könntet auch 2000W Modulleistung an einen 600 W Wechselrichter anschließen, wenn dieser das von den technischen Daten her zulässt. Die Hersteller von Balkonkraftwerken bieten gerne Sets mit 400 bis 450W Modulen an. Bei zwei Modulen ergibt das eine Gesamtleistung der Solarmodule von 800 bis 900W. Bei Sonnenschein und bestem Wetter werden diese 900W auch annähernd erreicht. Trotzdem gibt euer Wechselrichter nicht mehr als 600W ab. Warum sollte man also so starke Module verwenden? Die meiste Zeit des Jahres sind die Bedingungen für den Betrieb nicht unbedingt ideal. Das bedeutet, dass die 600W Maximalleistung Wetter bedingt selten erreicht werden. Verbaut man nun stärkere Module, ist es auch an Tagen mit bewölktem Himmel noch möglich, ordentliche Leistungswerte zu erzielen. Daher ist es in jedem Fall sinnvoll, eine möglichst hohe Modulleistung an den Wechselrichter zu hängen. Man sollte allerdings beachten, dass leistungsfähigere Module entsprechend mehr Fläche einnehmen. Natürlich dürfen auch die technischen Spezifikationen des Wechselrichters nicht überschritten werden.
Welche technischen Voraussetzungen muss mein Haus oder meine Wohnung für ein Balkonkraftwerk erfüllen?
Für den Betrieb eines Balkonkraftwerkes sind einige technische Voraussetzungen zu erfüllen. Dazu gehört eine ausreichend belastbare und gut sonnenzugewandte Fläche für die Aufstellung der Photovoltaikmodule. Außerdem ist bestenfalls eine Wieland Einspeisesteckdose oder eine Schuko Steckdose in der Nähe, an die der Wechselrichter angeschlossen wird. Alles, was ihr dazu beachten müsst, findet ihr ausführlich beschrieben in unserem Artikel.
Wie viel Platz benötigt ein Balkonkraftwerk?
Der Platzbedarf für ein Balkonkraftwerk hängt von der Größe und Leistung der Anlage ab. Ein typisches Balkonkraftwerk mit zwei Solarmodulen je 400 W benötigt etwa 4 – 5 Quadratmeter Platz.
Kann ich ein Balkonkraftwerk selbst installieren?
Ein Balkonkraftwerk kann grundsätzlich selbst installiert werden, da die Installation in der Regel recht einfach ist und keine tiefgreifenden Kenntnisse der Elektrotechnik erfordert. Allerdings ist es wichtig, dass die Installation fachgerecht erfolgt, um eine sichere und effiziente Funktion der Anlage zu gewährleisten.
Wie wird ein Balkonkraftwerk installiert?
Die Installation eines Balkonkraftwerkes ist relativ einfach und kann in vielen Fällen vom Nutzer selbst durchgeführt werden. Die Photovoltaikmodule werden auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten aufgestellt und der Wechselrichter wird an eine Schuko Steckdose oder Wieland Einspeisesteckdose angeschlossen. Auch der Anschluss per Festverdrahtung ist möglich und zulässig. Wichtig ist, dass die Module optimal zur Sonne ausgerichtet sind und nicht durch Schatten beeinträchtigt werden. Bei der Installation sind außerdem die geltenden Sicherheitsvorschriften zu beachten.
Benötige ich eine Genehmigung, um ein Balkonkraftwerk zu installieren?
Ein Balkonkraftwerk muss beim Netzbetreiber und bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Insbesondere bei Mietwohnungen oder Eigentumswohnungen kann die Zustimmung des Vermieters oder der Eigentümergemeinschaft erforderlich sein. Wir haben Euch in dieser Anleitung ausführlich erklärt, wie ihr die Anmeldung eines Balkonkraftwerkes problemlos erledigen könnt.
Ist ein Balkonkraftwerk in jeder Wohnung oder jedem Haus einsetzbar?
Grundsätzlich kann ein Balkonkraftwerk in jeder Wohnung oder jedem Haus eingesetzt werden, sofern ausreichend Sonnenlicht zur Verfügung steht. Wichtig ist, dass der Standort, an dem die Anlage installiert werden soll, eine ausreichende Sonneneinstrahlung bietet und möglichst wenig durch Schatten beeinträchtigt wird. Unter Umständen kann es notwendig sein, dass der Stromzähler getauscht wird. Für mehr Informationen zu dem Thema möchten wir euch diesen Artikel ans Herz legen.
Welche Himmelsrichtung ist die Richtige für ein Balkonkraftwerk in Deutschland?
Die optimale Ausrichtung für ein Balkonkraftwerk in Deutschland ist nach Süden. In dieser Richtung erhalten die Solarzellen während des Tages den größten Anteil an Sonnenlicht, was zu maximaler Energieerzeugung führt. Eine Ausrichtung nach Südosten oder Südwesten kann ebenfalls gute Ergebnisse liefern, da sie immer noch eine erhebliche Menge an Sonnenlicht einfangen.
Wie viel niedriger ist die Ausbeute an Energie, wenn mein Balkon nicht in der richtigen Himmelsrichtung liegt?
Die Energieausbeute eines Balkonkraftwerkes hängt stark von seiner Ausrichtung ab. Eine Südausrichtung ist optimal, doch auch Ost- oder Westausrichtungen können immer noch 75-85% des maximalen Ertrags liefern. Eine Nordausrichtung hingegen ist deutlich weniger effizient, hier kann die Energieausbeute auf etwa 25-30% des maximalen Ertrags fallen. Diese Werte können je nach genauer Lage, Neigung und örtlichen Gegebenheiten variieren. Allerdings lohnt sich dann die Anschaffung eines Balkonkraftwerkes in der Regel nicht mehr.
Lohnt es sich auch noch, bei einem verschatteten Balkon, ein Balkonkraftwerk zu installieren?
Schatten wirken sich negativ auf die Leistung von Solarzellen aus. Wenn euer Balkon einen Großteil des Tages im Schatten liegt, ist es unwahrscheinlich, dass sich die Installation eines Balkonkraftwerkes lohnt. Bei teilweiser Verschattung kann es jedoch immer noch sinnvoll sein, besonders wenn die Sonneneinstrahlung während der Spitzenverbrauchszeiten immer noch ausreichend ist. Es ist empfehlenswert, vor der Installation eine genaue Bewertung der Standortbedingungen und möglichen Erträge durchzuführen.
Gibt es verschiedene Arten von Balkonkraftwerken?
Ja, es gibt verschiedene Arten von Balkonkraftwerken, die sich in Größe, Leistung und Design unterscheiden. Neben den klassischen Modellen, die auf einem Gestell montiert werden, gibt es auch Modelle zur Wandmontage oder zur Integration in Balkongeländer. Einige Hersteller bieten zudem komplette Systeme an, die zusätzlich über einen Energiespeicher verfügen und so eine unabhängigere Stromversorgung ermöglichen.
Wie lange hält ein Balkonkraftwerk?
Ein Balkonkraftwerk ist ein langlebiges Produkt, welches problemlos eine Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren erreichen kann. Gerade die Solarmodule können selbst nach 30 Jahren noch gute Leistungen erzeugen. Der Schwachpunkt ist normalerweise der Wechselrichter, welcher im Schnitt nach 10-15 Jahren aufgrund von Defekten ausgetauscht werden muss.
Wie wartungsintensiv ist ein Balkonkraftwerk?
Balkonkraftwerke sind im Allgemeinen sehr wartungsarm. Die Photovoltaikmodule sind durch den natürlichen Regen im Grunde selbstreinigend und benötigen nur bei einem sehr flachen Aufstellwinkel gelegentlicher Reinigung. Es ist jedoch ratsam, die Anlage regelmäßig auf sichtbare Schäden oder Verschmutzungen zu überprüfen.
Wie sicher ist ein Balkonkraftwerk?
Balkonkraftwerke sind im Allgemeinen sehr sicher, wenn sie richtig installiert und betrieben werden. Sie sind mit Sicherheitseinrichtungen ausgestattet, die eine Überlastung verhindern und dafür sorgen, dass die Anlage im Falle eines Netzstromausfalls automatisch abschaltet, um das Stromnetz nicht zu beschädigen. Bei der Installation sollte darauf geachtet werden, dass die Anlage fest montiert ist und nicht durch Wind oder andere Einflüsse beschädigt werden kann. Auch der elektrische Anschluss sollte fachgerecht ausgeführt werden.
Kann ich den überschüssigen Strom aus meinem Balkonkraftwerk ins Netz einspeisen und dafür eine Vergütung erhalten?
Die Möglichkeit, überschüssigen Strom aus einem Balkonkraftwerk ins Netz einzuspeisen und dafür eine Vergütung zu erhalten, hängt von den gesetzlichen Regelungen im jeweiligen Land ab. In Deutschland ist die Einspeisung von Strom aus kleinen Photovoltaikanlagen bis zu einer Leistung von 600 Watt in der Regel erlaubt, es wird jedoch keine Einspeisevergütung gezahlt. Der Strom, der nicht selbst verbraucht wird, geht in das Netz über, ohne dass man selbst etwas daran verdient.
Kann ich den überschüssigen Strom, den ich nicht selbst verbrauche, in einem Akku speichern?
Ja, das ist möglich. Inzwischen gibt es erste Plug-and-Play Speicherlösungen für Balkonkraftwerke.
Der Hersteller Zendure bietet mit seinem SolarFlow ein modulares Speichersystem an, welches überschüssigen Strom speichert und zeitgesteuert wieder in euer Netz einspeisen kann. Auch EcoFlow hat mit dem PowerStream eine Möglichkeit geschaffen, überschüssigen Strom in seinen Powerstations zwischenzuspeichern und bei Bedarf wieder abzurufen.
Gibt es Förderprogramme für Balkonkraftwerke?
In einigen Städten und Kommunen gibt es Förderprogramme für erneuerbare Energien, die auch die Anschaffung von Balkonkraftwerken fördern. Es ist daher immer ratsam, sich bei der zuständigen Stadt und Kommune zu erkundigen.
Wie verhält sich ein Balkonkraftwerk im Winter?
Im Winter erzeugt ein Balkonkraftwerk in der Regel weniger Strom als im Sommer, da die Sonneneinstrahlung schwächer ist und die Tage kürzer sind. Allerdings erzeugen Photovoltaikmodule auch bei niedrigen Temperaturen und diffusem Licht noch Strom, sodass auch im Winter ein Beitrag zur Stromversorgung geleistet werden kann.
Kann ich mit einem Balkonkraftwerk auch mein Elektroauto laden?
Nein, das ist nicht möglich. Ein Balkonkraftwerk kann einen kleinen Teil zur Ladung des Elektroautos beitragen. Bei den Ladeleistungen heutiger Elektroautos von über 10 kW ist dies allerdings fast zu vernachlässigen.
Gibt es eine optimale Größe für ein Balkonkraftwerk?
Die optimale Größe für ein Balkonkraftwerk hängt von mehreren Faktoren ab, darunter der verfügbare Platz, die Menge des verbrauchten Stroms und die Intensität der Sonneneinstrahlung. Im Allgemeinen sollte die Größe des Balkonkraftwerkes so gewählt werden, dass es möglichst viel des eigenen Strombedarfs decken kann, ohne dass zu viel überschüssiger Strom erzeugt wird. Die meisten Balkonkraftwerke haben eine Leistung von etwa 300 bis 600 Watt.
Alle Fragen und Antworten zu Balkonkraftwerken (FAQ)
Wir hoffen, dass wir mit unserem Artikel die meisten eurer Fragen beantworten konnten. Brennt euch noch eine dringende Frage unter den Nägeln, oder seid ihr der Meinung, etwas ist falsch oder ungenau erklärt, so schreibt es bitte in die Kommentare. Wir werden unser Möglichstes tun, um eure Fragen entsprechend zu beantworten.
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