Babyphone 3G im Test – Die beste Babyphone App
Inhaltsverzeichnis
Für junge Eltern gibt es zahlreiche Alltagssituationen, die mit Kind plötzlich zur Herausforderung werden. Ein Supermarkt-Besuch wird abenteuerlicher als es früher ein Ausflug zum Freizeitpark war und der Schlaf wird jahrelang nicht mehr so unbeschwert sein wie früher. Glücklicherweise gibt es zumindest für ein paar dieser Herausforderungen technische Hilfsmittel. In diesem Artikel werde ich Euch von meinen Praxiserfahrungen mit der App Babyphone 3G berichten und warum ich ihr das Attribut “ausgezeichnet” verleihen würde.
Dieser Test ist unabhängig. Wir hatten keinen Kontakt zum Entwickler der App und werden nicht für diesen Beitrag bezahlt – Soviel nur als Hinweis, weil der allgemeine Ton in diesem Test etwas positiver ist als in den meisten unserer Berichte.
Als meine Tochter auf die Welt gekommen war, stellte sich recht bald die Frage nach einem Babyphone. Meine Frau wollte beinahe schon ein herkömmliches Babyphone mit Funktechnik bestellen und ich als Technik-Freak liebäugelte natürlich gleich mit einem Modell mit Kamera. Doch dann kam mir der Gedanke: Kann eine Babyphone App das nicht vielleicht sogar besser? Ich probierte daher zahlreiche Babyphone Apps aus dem Google Playstore aus und landete schließlich bei Babyphone 3G. Warum die App meiner Erfahrung nach die beste Babyphone App ist, erfahrt Ihr im Folgenden. Ich gehe dabei praxisnah auf die Einrichtung, die Überwachungsfunktion und weitere Features ein und gebe Euch zum Schluss noch ein paar Tipps zur Strahlungsreduktion.
Einfache Einrichtung – Das Smartphone wird zum Babyphone
Die Babyphone 3G App ist für Android und iOS erhältlich und kostet 6,50 Euro. Der Preis ist meiner Meinung nach jeden Cent wert, denn bisher hatte ich in 11 Monaten Vaterschaft nicht ein einziges Mal Probleme mit Ausfällen, Bugs oder Fehlerkennungen gehabt. Unter Android könnt Ihr die App zudem mit Familienmitgliedern teilen, sodass Ihr die Kosten nicht mehrfach aufbringen müsst. Wer die App zunächst ausprobieren möchte, kann auch eine Testversion herunterladen, mit der allerdings nur 30 Minuten Überwachung möglich sind.
Prinzipiell lässt sich jedes Android-Smartphone mit der App in ein Babyphone verwandeln. Wichtig ist natürlich, dass man zwei Smartphones zur Verfügung hat, denn eines dient als Babystation und eines als Elternstation. Falls weder Ihr noch Euer Partner abends das Handy nicht aus der Hand legen möchtet, kann man natürlich auch zu einem ausrangierten, alten Modell greifen oder sich bei Freunden und Bekannten ein altes Handy leihen. Nachdem man die App installiert hat, koppelt man die Geräte untereinander durch einen einfachen Code, der auf beiden Smartphones bestätigt werden muss. Danach kann jedes Handy flexibel entweder als Eltern- oder Babystation verwendet werden. Auch können sich zwei Handys als Elternstation mit einem Babyphone verbinden.
Nach dem Koppeln von zwei oder noch mehr Smartphones könnt Ihr noch den Namen, das Geschlecht und die Hautfarbe Eures Babys in der App festlegen. Danach kann man die App direkt nutzen. Insgesamt dauert die Einrichtung nicht länger als 1-2 Minuten.
Schlafüberwachung beim Baby
Kommen wir zur wichtigsten Eigenschaft einer Babyphone App: der Schlafüberwachung. Die App Babyphone 3G ermöglicht, sowohl über Ton als auch über Video den Schlaf des Babys zu überwachen. Prinzipiell ist die Video-Überwachung für Technik-Nerds wie mich ein spannendes Feature. Ich habe jedoch in der Praxis keinen großen Mehrwert gegenüber der reinen Ton-Überwachung festgestellt und seit 10 Monaten die Video-Funktion nicht mehr aktiv genutzt.
Nachdem Ihr Euer Baby zum Einschlafen gebracht habt, startet Ihr die Babyphone 3G App auf dem Smartphone und wählt “Babystation” aus. Danach platziert Ihr das Handy in der Nähe des schlafenden Kindes. Die App schaltet automatisch in eine Videoübertragung und reduziert die Bildschirmhelligkeit. Dies ist schonmal ein erster großer Plus-Punkt, denn nichts ist nerviger, als das gerade eingeschlafene Baby durch grelles Handylicht wieder zu wecken. Nach dem Verlassen des Schlafzimmers kann sich das zweite (oder nach Wunsch auch dritte) Smartphone mit der Babystation verbinden. Sollte das Handy stummgeschaltet sein, gibt die App eine Warnung aus. Nach dem Koppeln könnt Ihr das Handy in die Hosentasche packen oder zumindest in hörbarer Nähe zu Euch platzieren. Sobald das Baby wach wird und ein Geräusch von sich gibt, werdet Ihr informiert.
Intelligente Geräuschanalyse
Die Entwickler der App werben nicht explizit damit, aber die Babyphone 3G App verfügt definitiv über einen intelligenten Algorithmus, der nur die “richtigen” Geräusche durchlässt. Dies ist für mich ein immenser Vorteil der App, da wir zur Unterstützung des Schlafes öfter Mutterleibsgeräusche oder Entspannungsmusik abspielen. Ein “herkömmliches” Babyphone würde diese Geräusche natürlich übertragen und die Eltern damit ihrer wohlverdienten Ruhezeit berauben. Bei der Babyphone 3G App wird allerdings die Musik selbst bei recht hoher Lautstärke einfach herausgefiltert, ohne dass die Überwachungsfunktion darunter leidet. Sobald das Baby wach wird, werden die Geräusche des Babys stark verstärkt über die Elternstation abgespielt, sodass man direkt zum Baby eilen kann, um es zu beruhigen.
Wie bereits erwähnt ist Zuverlässigkeit hier ein sehr wichtiger Punkt. Eine fehlerhafte App, die mich entweder ständig alarmiert oder im schlimmsten Fall gar nicht alarmiert, wäre fatal. Gerade in diesem Punkt hat die Babyphone 3G App mich allerdings nie enttäuscht und das stellt für mich auch die größte Stärke der App dar.
Weitere Features & optionale Einstellungen
Die App bietet noch weitere Features, die meiner Einschätzung nach eher sekundär sind. Zum einen besteht, wie bereits erwähnt, die Möglichkeit, das Baby per Video zu überwachen. Wenn Ihr einen festen Platz mit der Kamera auf das Baby gerichtet für das Handy habt, kann diese Funktion unter Umständen praktisch sein. Die App greift dabei auch auf einen Filter zurück, der die Sicht bei Nacht verbessern soll. Weiterhin könnt Ihr über die App auch per Ton oder Ton & Video mit dem Baby kommunizieren. Ich kann noch nicht beurteilen, inwiefern das ältere Babys beruhigt, bei meiner 11 Monate alten Tochter bringt es jedenfalls noch nichts. Ansonsten gibt es noch eine wichtige Einstellung für die Mikrofonempfindlichkeit. Sollte das Babyphone zu viele Hintergrundgeräusche (z.B. Musik) einfangen oder doch nicht zuverlässig alarmieren, könnt Ihr die Empfindlichkeit in den Einstellungen verringern oder erhöhen. In meinem Test war die bei einem Smartphone notwendig, um eine optimale Überwachung zu erreichen.
Ansonsten gibt es noch einen Tipp, wenn Ihr Probleme damit habt, dass die Babyphone-App im Hintergrund beendet wird. Dies ist in meinem 11-monatigen Test zwar nicht vorgekommen, solltet Ihr aber dieses Problem feststellen: Deaktiviert die Energiesparfunktion für die App in Euren Smartphone-Einstellungen. Manche Android-Oberflächen neigen dazu, relativ strikt Hintergrundprozesse zu beenden. Falls das mit der Babyphone-App passiert, müsst Ihr die Energiesparfunktion deaktivieren. Spätestens dann sollte es keine Probleme mehr geben.
Übertragung übers Internet
Nun ein wenig zum technischen Hintergrund der App: Die Überwachung des Schlafes erfolgt natürlich über das Internet. Wie auch sonst auf einem Handy. In der Regel dürfte dafür zu Hause Euer WLAN-Netz dienen. Alternativ kann die App aber auch über das Mobilfunknetz (LTE) verwendet werden. Prinzipiell ist es egal, ob die Smartphones im gleichen WLAN-Netz sind. Wenn Ihr also Repeater zu Hause verwendet, stellt das kein Problem dar und auch wenn man kurzzeitig das Haus verlässt, hat man über das LTE-Netz weiterhin eine Verbindung zum Baby. Geht die Verbindung einmal doch verloren, ertönt auf der Elternstation ein Warnton, der eigentlich kaum zu überhören ist.
Der Datenverbrauch der App ist relativ gering, solange ihr nicht dauerhaft die Video-Überwachung einschaltet. In meinem Fall wurden mit Ton-Überwachung etwa 3GB Daten pro Monat übertragen.
Tipps zur Strahlungsreduktion
Das Thema Strahlung ist natürlich ein relevanter Punkt für viele Eltern. Die Forschung streitet noch über die Schädlichkeit von Smartphone-Strahlung, aber im Zweifelsfall geht man natürlich auf Nummer Sicher. Die App Babyphone 3G hat hier zwei Vorteile: Erstens könnt Ihr Euer Babyphone Handy in den Flugmodus versetzen und dann nur das WiFi aktivieren. So verhindert Ihr die deutlich stärkere Strahlung über das Mobilfunknetz. Insbesondere in Räumen, in denen nur schwacher Netzempfang besteht, ist das sinnvoll, denn Smartphones steigern bei schwachem Empfang die Strahlung, um Telefonate und ggf. mobile Daten zu empfangen. Durch die Nutzung im WLAN reduziert ihr die Strahlung so schonmal deutlich. Ansonsten sollte man das Babyphone mit einem guten Abstand zum Baby platzieren. Da die Babyphone 3G App ziemlich intelligent in der Erkennung von Babygeräuschen und Schreien ist, hatte ich auch mit einem Abstand von 2 bis 3 Metern ohne Hintergrundmusik keine Probleme bei der Nutzung. Wer diese einfachen Tipps beachtet, kann im Zweifelsfall die Strahlung für das Neugeborene reduzieren. In jedem Fall sollte man das Handy nicht direkt neben dem Kopf des Kindes platzieren.
Fazit zur Babyphone 3G App
Dieser Beitrag beruht auf 11 Monaten Testzeit der Babyphone 3G App, in der mich die Anwendung vollends überzeugt hat. Die App informiert zuverlässig, wenn das Baby wachgeworden ist und alarmiert mich über das Smartphone. Da Hintergrundgeräusche zuverlässig gefiltert werden, funktioniert das sogar in Kombination mit Einschlafmusik. Ich kann daher nur eine warme Empfehlung für die App aussprechen. Die Kosten sind für eine App zwar recht hoch, aber letztendlich kostet die App nicht mehr als eine Packung Milchpulver.
Ps. Auch wenn dieser Beitrag außergewöhnlich positiv ist, handelt es sich hier nicht um Werbung. Wir haben keinen Kontakt zum Entwickler und verdienen auch nichts, falls Ihr Euch die App im Playstore kauft.
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Hallo, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen. Ich würde diese App gerne auf einem iPhone und einem Android-Gerät nutzen. Muss ich hier die App jeweils einmal für jedes Gerät kaufen oder genügt ein einmaliger Kauf? Ich werde hier irgendwie nicht so recht schlau oder ich sehe “den Wald vor lauter Bäumen” nicht. 🙂 Ganz herzlichen Dank vorab schon mal”
Ich weiß das leider auch nicht, aber ich vermute, dass Du zwei Käufe brauchst, wenn Du ein iPhone verwendest. Unter Android lässt sich die Download-Lizenz mit Familienmitgliedern teilen. Aber plattformübergreifend ist dieses Feature nicht. Du könntest höchstens mal dem Support eine Nachricht schreiben.
Ganz lieben Dank für deine Nachricht. Ja, den Support hatte ich auch schon angeschrieben, aber bisher keine Rückmeldung erhalten. Aber ich werde da nochmal nachhaken. 🙂 Die App und wie toll sie doch ist, wird ganz fein erklärt, aber genau das leider nicht.
Du solltest dein Kind nicht mit so einer dicken Decke zudecken. Schlafsack ist besser.
Danke für diesen doch eher “Off-Topic” Beitrag. Habe mir die Testversion auch heruntergeladen und bin davon sehr angetan. Hatte schon mit der Reolink Cam & App geliebäugelt, aber ein altes Smartphone/Tablet in Verbindung mit dieser App macht es auch.
Schade nur, dass die App nicht mehr weiterentwickelt wird, und einer Abo-App (Bibino) weichen musste. Der Switch muss nicht sein, da Babyphone 3G praktisch alles schon bietet, was man als besorgte Eltern haben möchte. Und 6€ ist allemal billiger als ein echtes Babyphone.
Danke für das Feedback. Ich muss auch sagen, dass die App alle meine Anforderungen erfüllt hat. Klar… technische Spielereien wie eine richtige Überwachungskamera sind immer nett. Aber im Endeffekt will man doch einfach möglichst schnell erfahren, wenn das Baby wachgeworden ist.
Sehr interessanter Test. ?
Dankeschön ?