Umfrage Auswertung: So nutzen unsere Leser die Smartphone-Kamera!
Inhaltsverzeichnis
- Smartphone-Kamera als Maßstab: Worauf kommt es an?
- „Quad-Camera-Penetration“: Braucht Ihr wirklich mehr Kameras?
- Kamera-Features: Was wird tatsächlich genutzt?
- Ohne Ecken und Kanten – Sind Kameramodule zu groß?
- Frontkamera – Kommt es auf die Qualität überhaupt noch an?
- Die Frontkamera-Notch – In ihrer schönsten Form…?
- Ein Video sagt mehr als Bilder – Aber in welcher Auflösung?
- Videos können noch mehr
- Umfrage: Die Kamera im Mittelpunkt
Das Smartphone hat inzwischen die herkömmliche Digitalkamera abgelöst – Aber welche Funktionen werden wirklich genutzt und was ist Euch bei der Smartphone-Kamera wichtig? In unserer „Umfrage zum Sonntag“ haben wir nachgefragt & das habt Ihr geantwortet.
Smartphone-Kamera als Maßstab: Worauf kommt es an?
„Fotos in Spitzenqualität, gimbalstabilisierte Videos in 8K Auflösung und die zusätzlichen Sensoren auf dem gleichen Level“ – Auch wenn Tageslichtaufnahmen inzwischen in (fast) allen Preisklassen einiges hermachen, so trennt sich die Spreu vom Weizen bei den zusätzlichen Kameras. Das ist natürlich auch immer eine Frage des Preises, aber nutzt man wirklich alles, was man auch bezahlt?
Die Kamera beim Smartphone ist der Aspekt, der am deutlichsten im Wandel steht und an dem neue Modelle gemessen werden. Das durfte man die letzten Jahre beobachten:
- So nahm der Trend zu immer mehr Kamera-Sensoren überhand – Die „Quad-Camera-Penetration“ (Danke Realme ?) beschert uns niedrig-auflösende Kamerasensoren, die mehr dem Marketing als der eigentlichen Kameraqualität dienen.
- Ultraweitwinkel-Bilder, die einen deutlich breiteren Bereich einfangen, gehören inzwischen zum Standard-Repertoire.
- In Preisbereichen darüber sind Zoom-Aufnahmen ohne großen Qualitätsverlust gern gesehen.
- Bei den zusätzlichen Kamerasensoren „entscheidet“ meist die Preisklasse über die Qualität.
- Durch das Full-Screen-Display, das möglichst die komplette Front einnehmen soll, muss die Frontkamera platzsparender platziert werden – z.B. in einer Notch oder unter dem Display separatem Modul.
- Videos können zwar inzwischen auch in 8K-Auflösung aufgenommen werden, nur fehlen entsprechende Anzeigegeräte – 4K ist das gängige Format und das am besten stabilisiert. Aber braucht es weitere Features?
„Quad-Camera-Penetration“: Braucht Ihr wirklich mehr Kameras?
Der Trend zu immer mehreren Kamerasensoren geht zum Glück inzwischen wieder zurück, wenn auch nur langsam. Gerade einen 2MP Makro- oder Bokehsensor braucht es nicht beim Fotografieren – Wenn ein günstiges Mittelklasse-Smartphone aber genau so viele Linsen wie ein Flagship hat, macht das beim „Laien“ schon was her ?.
Genau deswegen haben wir gefragt: Nutzt Ihr überhaupt die zusätzlichen Kamerasensoren? Persönlich bin ich auch klar der Meinung, dass die Hauptkamera in circa 90% der Fotos zum Einsatz kommt, da sie einfach die beste Qualität bietet. Geben es die anderen Sensoren her, können aber auch schöne Ultraweitwinkel- oder Zoomfotos entstehen. So fällt auch die Umfrage aus: 66% aller Leser nutzen fast nur die Hauptkamera, während 34% auch häufiger mit den zusätzlichen Sensoren fotografieren. Wer auf zusätzliche Sensoren zurückgreifen will, der muss meistens auch tiefer in die Tasche greifen beim Smartphonekauf.
Kamera-Features: Was wird tatsächlich genutzt?
Hier schließt sich dann direkt die Frage an, welche Funktionen der Kamera werden denn nun am häufigsten genutzt. Früher waren es lediglich normale Fotos bei Tag, denn in der Nacht hat man schon nicht mehr viel gesehen. Inzwischen stehen so viele Fotografie-Modi zur Auswahl, dass sich jeder komplett austoben kann.
So hat auch die Umfrage ein recht einheitliches Bild ergeben. Gut 32% finden eine Kamera wichtig, die auch in der Nacht entsprechend gute Fotos schießt. Abgeschlagener sind auch Bokeh-Shots mit 14%, obwohl sie technisch den geringsten Aufwand benötigen. Auch Makro-Fotos sind immerhin bei 12% aller abstimmenden Nutzern beliebt. Im Duell Ultraweitwinkel- gegen Telefoto gewinnen die Zoom-Aufnahmen mit 22% gegenüber 19%. Warum wird dann eher ein Ultraweitwinkel- statt eines Telefotosensors verbaut? Ersterer ist einfach günstiger, während Zoom-Kameras aufwendiger im Aufbau, größer und teurer sind. Aber dank der hohen Auflösung mit den Pixel-Binning-Sensoren erreicht man auch mit der Hauptkamera oft schon einen guten Zoom, ohne zusätzlichen Sensor.
Ohne Ecken und Kanten – Sind Kameramodule zu groß?
Gute Kameras brauchen Platz, Smartphones sollen aber immer filigraner und edler sein – Das Kameramodul auf der Rückseite wurde in letzter Zeit immer größer und trägt maßgeblich zum Design bei. So gibt meist ein Hersteller mit einer guten Kamera eine Formensprache vor, an der sich die Konkurrenz orientiert.
Aber wird hier generell übertrieben? Deshalb haben wir gefragt, ob Ihr euch am Kameramodul stört und lieber eine plane Rückseite bevorzugen würdet. So hat es vielleicht ästethische Gründe oder das Smartphone soll auch ohne Schutzhülle flach auf dem Tisch aufliegen. Mit fast 42% wünscht sich das die Minderheit. Die anderen 58% stören sich hingegen nicht an den großen Kameramodulen.
Frontkamera – Kommt es auf die Qualität überhaupt noch an?
Von der Rück- zur Vorderseite: Der Frontkamera wird durch das Full-Screen-Display der Platz streitig gemacht. Aber gute Selfies gehören zu einem Smartphone einfach dazu – Oder etwa nicht ?? Die Aufnahmequalität hat zwar stetig zugenommen, das Augenmerk liegt aber klar auf der Hauptkamera hinten. So braucht es die Frontkamera für weitaus mehr als nur hübsche Selfieaufnahmen: Face-Unlock, Video-Chat, Verifikation z.B. fürs Banking.
Also, sind Selfies nur der jungen Generation wichtig? In der Umfrage haben 31% für „Ja“ gestimmt: Selfies sollten schon von guter Qualität sein. Währenddessen nutzen fast 69% die Frontkamera nur selten und brauchen schicke Selfies nicht unbedingt.
Die Frontkamera-Notch – In ihrer schönsten Form…?
Während externe Module – Die Pop-Up-Selfiecam oder Slider-Mechanismus – nur eine kurze Verweildauer hatten, so gehört die Punch-Hole-Notch inzwischen zur gängigen Designsprache. Ob nun groß, klein, in der Mitte oder mit schwungvollem „Waterdrop“ ist hier die Frage!
Der kurze Trend zu zwei Kamerasensoren war dabei nur von kurzer Dauer: Selfies mit einer Ultraweitwinkel-Frontkamera sind zwar schick und es passen mehr Personen oder ein größerer Landschaftsausschnitt darauf, Displayfläche will man aber trotzdem nicht verschenken.
In der Umfrage zeigt sich dabei ein ziemliches eindeutiges Bild von „Wunschdenken“: Das Full-Screen-Display ohne störende Notch bevorzugen fast 60% von Euch. Bis auf die 2%, die eine riesige iPhone-Notch am besten finden, verteilt sich der Rest gleichmäßig auf die häufigsten Notch-Designs: je 12% die Punch-Hole-Notch links oder in der Mitte sowie 13% für die Tropfennotch.
Ein Video sagt mehr als Bilder – Aber in welcher Auflösung?
Von normalen Fotos zu bewegten Bildern: Mit der Kamera wird auch gefilmt – Auch wenn es nicht Euer liebstes „Feature“ ist. Über das Zusammenspiel aus Bild, Ton, Stabilisierung hat man größtenteils keinen Einfluss, bis auf die Auflösung: Hier hat man die Wahl zwischen Full-HD 1920 x 1080 Pixel und 4K 3840 x 2160 Pixel sowie zwischen 30 und 60 Bildern pro Sekunde.
Mit einer höheren Auflösung bekommt man ein schärferes Videobild, mit mehr fps / Bildern pro Sekunde ein flüssigeres Bild. Einfluss hat diese Einstellung meist auf die Stabilisierung: Smartphones können über einen EIS (electronic image stabilization) verwackelte Bilder entfernen sowie mit einem OIS (optical image stabilization – der Lagerung des Sensors in einem kleinem beweglichen „Gimbal“) Mikrowackler vermeiden. So gelingt die Stabilisierung bei Handys unter 300€ meist nur bis 4K 30fps, während 60fps nur selten voll stabilisiert werden.
Also, in welcher Auflösung filmt ihr? Hier zeigt sich, das ein Großteil der Nutzer die fast niedrigste Auflösung bevorzugt: Gut 41,5% geben sich mit Full-HD bei 30fps zufrieden. Die Gründe hierfür dürft ihr uns gerne in die Kommentare schreiben: Um Speicherplatz zu sparen, weil die Qualitätsunterschiede nicht wichtig sind oder weil sie danach nur komprimiert weitergeschickt werden? Immerhin filmen fast 31% in Full-HD bei 60fps, was zumindest schonmal in einem flüssigeren Bild resultiert. Der Umfrage nach wird 4K von Euch kaum genutzt: Je 13% in 4K bei 30fps und 4K mit 60fps.
Videos können noch mehr
Die Auflösung und Qualität sind dabei aber nicht alles. Hobby-Filmer bekommen mit einem anständigen Smartphone noch weitaus mehr Funktionen in die Hand. So lässt sich vieles nachträglich mit einem Videoschnitt-Programm bewerkstelligen, aber mit dem Smartphone direkt klappt es schneller und oft auch besser. So haben wir eine Auswahl an Videofunktionen von zusätzlichen Sensoren sowie einer guten Kamera-Software zusammengestellt, über die Ihr abstimmen konntet:
Wenn schon mehrere Sensoren im Smartphone sind, dann will man sie auch nutzen: fast 12% wechseln während der Videoaufnahme zwischen den Sensoren. Gut 7% filmen mit der Ultraweitwinkelkamera und noch mehr nutzen den Zoom beim Filmen mit 12,5%. Am höchsten im Kurs stehen aber Slow-Motion-Videos / „Zeitlupe“ mit 120 oder 240fps: 15% von Euch wählten das Feature aus. Aber braucht es überhaupt mehr Funktionen? Der Großteil in der Umfrage mit 45% gibt sich mit der Hauptkamera zufrieden und nur ca. 7,5% nehmen mit der Frontkamera Videos auf.
Umfrage: Die Kamera im Mittelpunkt
Die neue Flagship-Generation nimmt inzwischen immer deutlicher Gestalt an und auch hier hat man weiter an der Kamera gefeilt. Gibt es Features, die Ihr vermisst? Lasst es uns in den Kommentaren wissen. In der nächsten Auswertung unserer „Umfrage zum Sonntag“ schauen wir uns etwas Zubehör an: Wearables – Smartwatches & Kopfhörer.
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Hhmm, Zoom oder Tele? Das ist immer noch nicht dasselbe. 🙂 Sonst muss ich mein Ultraweitwinkel-Zoom umbenennen…
Aber vielen Dank für die umfassende Auswertung, sehr interessant.