Aus Nearby Share wird Quick Share: Einfaches Teilen von Dateien unter Android
Nearby Share wurde vor vier Jahren als Nachfolger von Android Beam vorgestellt. Es ermöglicht die schnelle Dateiübertragung via Bluetooth und WLAN, ähnlich zum beliebten AirDrop von Apple. Android, ChromeOS und Windows werden von dem in Android standardmäßig integrierten Feature unterstützt.
Zur CES 2024 im Januar hat Google angekündigt, Nearby Share mit der Samsung-Alternative Quick Share zu verschmelzen. Dabei wird der Name von Samsung beibehalten. Jetzt hat dieser Prozess begonnen, vorerst auf einigen Android-Smartphones und für den Windows-Client. Am Design und der Funktionsweise ändert sich allerdings erst einmal nichts. Der Rollout des Updates erfolgt wie (fast) immer in Wellen. Auf meinem Google Pixel 7 Pro ist es bisher noch nicht eingetroffen.
Da Nearby Share – oder jetzt eben Quick Share – allgemein nie sonderlich viel Aufmerksamkeit bekommen hat, nutze ich diese Meldung für einen schnellen Überblick. Ich habe die Funktion vor einigen Tagen erstmals ausprobiert und war überrascht, wie gut die Übertragung funktioniert.
Was genau ist Quick Share?
Quick Share ist in den Standard Teilen-Dialog von Android integriert. Teilt ihr etwa ein Bild aus Google Fotos, wird es dort als Option angeboten. Die Funktion erlaubt euch das Schnelle Senden der Datei an andere Android-Smartphones und Laptops und Computer mit ChromeOS oder Windows. Für Windows muss allerdings ein Client heruntergeladen werden, damit Quick Share funktioniert. HP will das Feature in Zukunft standardmäßig auf seinen Windows-Laptops installieren. Das Programm für Windows kann direkt hier von Google bezogen und installiert werden.
Nachdem ich Quick Share auf meinem Smartphone aktiviert habe, muss ich meinem Handy einen Namen geben und bei Bedarf die Gerätesichtbarkeit einschalten. Ich kann außerdem einstellen, ob für kleine Dateien auch mobile Daten verwendet werden sollen und ob ich Benachrichtigungen erhalten möchte, wenn Geräte in der Nähe etwas teilen. Die gleichen Optionen findet ihr auch unter Windows. Dort kann zusätzlich ausgewählt werden, wohin die empfangenen Dateien gespeichert werden sollen. Eine Option, dies bei jeder Datei einzeln auszuwählen, gibt es leider nicht. Ihr müsst euch also irgendwo ein Standard-Verzeichnis für Quick Share-Dateien einrichten.
Ist das erledigt, geht die Benutzung sehr simpel und intuitiv von der Hand. Ich teile einfach ein Bild, Video, Tondokument oder eine sonstige Datei von meinem Handy aus und sende sie über den Quick Share-Dialog an mein Laptop. Andersherum funktioniert das natürlich ebenso. Zum Senden und Empfangen werden Bluetooth und WLAN parallel eingesetzt, was zu sehr flotten Übertragungsraten führt. Ich habe testweise ein 887 Megabyte großes Video an mein Notebook geschickt, was bei Übertragungsraten zwischen 3 MB/s und 10 MB/s ungefähr zwei Minuten gedauert hat. Für riesige Dateien mit mehreren Gigabyte ist Quick Share also nicht geeignet, für alles Alltägliche aber durchaus.
Nearby Share wird zu Quick Share – Ändert sich etwas?
Kurz gesagt: Nein. Google hat bereits ein neues Design für die Android- und Windows-App angekündigt, dieses bisher aber nicht ausgerollt. Für Windows hat Samsung das dritte Quartal dieses Jahres als Termin für die neue App genannt – wir müssen uns also voraussichtlich noch ein wenig gedulden. Und selbst mit der neuen App sollen am Funktionsumfang keine Änderungen vorgenommen werden.
Unter dem Strich haben Google und Samsung also für etwas weniger Fragmentierung gesorgt und machen unter Umständen möglich, dass sich Quick Share als echte Alternative zu AirDrop etabliert. Im Kern funktioniert Quick Share nämlich richtig gut und erspart den unnötigen Umweg über einen Cloud-Upload in Google Fotos oder Google Drive.
Benutzt ihr Quick Share oder ein ähnliches Feature eines anderen Herstellers? Wir sind gespannt auf eure Kommentare!
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Ich benutzt, seitdem ich vor 4,5 Monaten Quick Share auf Windows entdeckt habe, es immer öfter und liebe es. Es wäre so cool, wenn Apple zusammen mit Android arbeiten würde, aber richtig weiß, dass das nie kommen wird. Wäre trotzdem schön.