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Aukey konnte mit der Key-Series in letzter Zeit gute Earbuds vorweisen, die aber meist für viel Geld über die Ladentheke gingen. Deshalb bringt der Hersteller nun auch noch eine günstige True Wireless Serie, die auf das „KEY“ verzichtet. Damit siedelt man sich klar unterhalb der eigenen Flaggschiffe an. Der Test wird zeigen, ob Aukey auch ohne Premium Preis gute TWS abliefert.
Design / Verarbeitung / Lieferumfang
Beim Design wagt Aukey mit den EP-T21 keine großen Risiken und bleibt relativ schmucklos. Auffällig ist jedoch, dass man fast komplett auf Kanten verzichtet.
Bei den Aukey Earbuds entscheidet man sich für ein Design mit Stab, trotzdem bleiben die Earbuds In-Ears, da sie einen Aufsatz für das Ohr besitzen. Die einzige harte Kante befindet sich um den 5 mm breiten Lautsprecherausgang, der Restliche Earbud ist geschwungen und abgerundet. Selbst am Stabende lässt sich ein sanfter Übergang ertasten. Bei den Maßen kommt man auf 4,2 cm in der Länge, 1,8 cm in der Breite und 2,2 cm in der Tiefe. Die Kontakte befinden sich nicht am Ende des Stabes, sondern an dessen Innenseite. Das heißt, die Aukey EP-T21 werden in die Ladestation gelegt und nicht gestellt. Am Fuß des Earbuds befindet sich das Mikrofon.
In Sachen Design hat man sich auch bei der Ladestation kein Bein ausgerissen. Ein schwarzes Kästchen aus Kunststoff, das Fingerabdrücke magisch anzieht. Die Maße sind 7,1 x 2,7 x 3,5 cm (L x H x B). Damit fällt die Station immerhin recht klein aus. Der Deckel öffnet sich für meinen Geschmack etwas zu einfach, obwohl er von einem Magneten gehalten wird.
Im Inneren finden sich die beiden Sockel für die EP-T21. Aus diesen lassen sich die Kopfhörer leicht entnehmen und auch einsetzen. Durch Magnete wird alles an Ort und Stelle gehalten. Der Platz ist allerdings begrenzt und unterstützt nicht gerade das Anbringen von größeren Stöpseln. Egal ob Silikon oder Formschaum.
Außen hat man mehrere LEDs untergebracht. Zwei an der Front, die den Ladestatus der Station in Grün anzeigen. Wer jetzt denkt, dass diese zwei LEDs die 50 % Schritte der Station anzeigen, der irrt. Die beiden Lämpchen zeigen nur an, dass die Station geladen wird, nicht aber, wie voll der Akku ist – Nicht gerade intuitiv. Ist der Ladevorgang abgeschlossen, erlöschen sie.
Zwei weitere LEDs sieht man durch den leicht durchsichtigen Deckel der Station. Hier kann man die LEDs der Earbuds durchschimmern sehen, diesmal in Rot, wenn geladen wird. Grün blinkend, bei vollständiger Ladung. Abwechselt wird geleuchtet, wenn die Earbud sich im Pairing-Mode befinden.
An der Rückseite der Station gibt es den Punkt für die Stromzufuhr zu entdecken. Dieser ist leider als Micro-USB Port ausgeführt. Ziemlich schade, nicht zum abgerundeten Design passend und auch nicht mehr zeitgemäß.
Lieferumfang der Aukey EP-T21
Während die Key-Series Modelle in großen aufwändigen Kartonagen zum Kunden kommen, fällt die Verpackung für die EP-T21 sehr klein und schlicht aus. Im Prinzip ist sie naturbelassen und hat nur wenige Aufdrucke, wie eine Zeichnung der Earbuds auf der Vorderseite. Go-Green with Aukey stimmt hier wohl. Zum Inhalt:
-Ladestation (380 mAh / 5V)
-Garantiekarte (englisch)
-3 Paar Aufsätze (S, M, L)
-Quickstart Guide (englisch)
-mehrsprachige Gebrauchsanleitung
-Mikro-USB auf USB-A Kabel (kurze 18 cm)
Tragekomfort
Was man dem Design nicht absprechen kann, ist nach wie vor der eigentlich gute Tragekomfort. Die Earbuds stehen zwar aus dem Ohr heraus und hängen daran herunter, die Last auf den Ohren ist aber relativ gering. Man würde wohl auch nicht behaupten, dass die Aukey EP-T21 mit 4,6 Gramm pro Seite zu den Schwergewichten zählen.
Was bei diesem Design flachfällt, sind übermäßige Kopfbewegungen und auch einige sportliche Betätigungen. Durch den In-Ear Stecker hat man zwar einen besseren Halt, als wenn die Kopfhörer nur eingehängt werden, aber alles geht eben dann doch nicht. Im normalen Alltag saß alles fest an seinem Platz, auch wenn ich ab und an nachjustieren musste. Besser war es mal wieder mit den Foam-Stöpseln (Zum Formschaum Artikel), allerdings passen diese nicht in die Ladestation, was das Ganze nicht wirklich praxistauglich macht.
Bei der Station gibt es weniger zu beanstanden. Durch die schmale Form ohne Kanten verliert sich die Box in der Hosentasche und fällt zu keiner Zeit unangenehm auf. Mit 33g ist sie auch angenehm leicht.
Soundqualität
Aukey hat Abstriche gemacht oder doch nicht? Schließlich hatten auch die EP-T10 kein aptX. Zurückgegriffen wird auf AAC. Bluetooth 5.0 ist mit am Start. Wirklich beschnitten wird die Bedienbarkeit, aber dazu kommen wir gleich noch. Der 6 mm Dynamik Treiber muss erstmal zeigen, was er drauf hat und ob es Grund zu größerer Besorgnis gibt. Die EP-T10 waren nicht schlecht, hatten aber leichte Schwächen. Zuerst aber mal eine Übersicht:
Rohdaten:
Frequenz: 20–20000 Hz
Bluetooth: 5.0
Chipset: –
Reichweite: 25 Meter
Modellnummer: EP-T21
Widerstand: 16 Ohm
Einzelnutzung: Ja
Lautstärke: 96 dB
Apt-X: Nein
Codecs: A2DP 1.3, HFP 1.7, HSP 1.2, AVRCP 1.6, AAC, SBC
Akkukapazität EB: 40 mAh
Akkukapazität LS: 380 mAh / 5V
Wasserresistenz: IPX4
Sound
Obwohl es in Sachen Ausstattung einige Einschnitte gibt, muss ich sagen, dass der Klang mich überrascht hat. Mit mehr und mehr Earbuds wird es schwerer diese Sinnvoll einzusortieren, zumal sich einige Modelle nur in Nuancen unterscheiden und alles noch im Verhältnis zum Preise gesehen werden muss.
Wie gesagt, die EP-T21 haben mich überrascht, vielleicht auch, weil ich nicht so viel erwartet habe, doch der Klang ist sehr ausgewogen. Alle Tonlagen kommen zur Geltung, aber keine spielt sich sonderlich auf. Die Abstimmung ist eher wärmer geraten und bevorzugt die Tiefen nicht. Stattdessen wird darauf geachtet, dass nichts zu kurz kommt. Ich würde sogar behaupten, dass die Mitten zur Abwechslung mal am präsentesten sind. Klar bekommt man hier keine Hi-Fi Earbuds. Der Preis spiegelt das auch gar nicht wider, aber das Paket ist doch ganz nett geschnürt.
Etwas weniger begeistert bin ich von der Maximallautstärke. Die ist zwar durchaus hoch genug und eigentlich geht das Gebotene über weite Teile in Ordnung, es fehlt aber der letzte Feinschliff. Kommt viel zusammen, verlieren sich die Details und es wird etwas matschig. Dafür bleibt der Bass in diesem Bereich sauber, aber weiterhin nicht aufdringlich. Mit kurzen hohen Spitzen kommen die EP-T21 bei voller Lautstärke wohl noch am wenigsten zurecht.
Zusammenfassend finde ich das Klangbild gut. Man kann gerne mal aufdrehen, sollte das aber vielleicht nicht als Standardwert nehmen, da es auf lange Sicht etwas zu viel für die Earbuds zu sein scheint. Wer sich aber im 80 % Bereich zu Hause fühlt, bekommt ein Paar relativ neutral abgestimmte Earbuds.
Pairing
Wer dachte, normales Pairing und Einzelnutzung der Earbuds ist super, der hat die EP-T21 noch nicht gesehen! Ähnlich wie bei den 1More Stylish gibt es keinen ultimativen Master, beide Kopfhörer können Master und Slave sein, nur das Aukey auch noch den zweiten Earbud in der Bluetooth Anzeige eliminiert. Es wird also immer nur ein Gerät angezeigt, egal ob rechts, links oder beide verbunden sind. Auch die Integration des zweiten Earbuds, wenn nur einer genutzt wird, passiert nahtlos. Egal in welche Richtung. Super!
Verschiedene Stadien, wie Pairing-Mode oder „Low Battery“, geschehen über angenehme Pieptöne, An- und Abschalten beispielsweise über kleine Tonleitern. Gesteuert werden die Kopfhörer durch ein von außen unsichtbares Touchfeld, welches sich über einen gut erreichbaren Bereich am Kopf der einzelnen Earbuds erstreckt.
R/L 2 x antippen: Pause / Play
Rechts 2 Sekunden gedrückt halten: nächster Titel
Links 2 Sekunden gedrückt halten: vorheriger Titel
R/L 2 x antippen bei Anruf: annehmen / auflegen
R/L 2 Sekunden gedrückt halten bei Anruf: ablehnen
R/L 3 x antippen: Sprachassistent
Die Aukey EP-T21 nehmen den User also ganz schön an die Hand und bieten auch nur eine Standardversion der Bedienbarkeit. Man könnte auch meinen, man will den User nicht überfordern. Leider fällt die Lautstärkeregelung weg.
Sprachqualität
Aukey wirbt mit guter Sprachqualität, die Ausrichtung der Mikrofone zum Mund hin lässt zumindest hoffen, dass dies nicht vollständig aus der Luft gegriffen ist. Leider scheitern die Kopfhörer daran, den Großteil der Umgebungsgeräusche herauszufiltern. Wenn es um die Earbuds nicht gerade besonders laut ist, kann man das Gesprochene aber klar und deutlich verstehen. Tatsächlich wirkt alles recht dynamisch und keineswegs blechern, was wiederum beindruckend ist.
An sich ist die Aufnahme also gut. Allerdings gibt es kaum eine Filterung, nicht mal eine ordentliche Abmilderung von selbst sehr lauten Geräuschen. Das hab ich schon besser erlebt.
Besser sieht es mit der Reichweite aus, die ist super und hält die Verbindung auf ca. 25 Metern. Ein Stockwerk kann den Earbuds nichts, es wird ohne Stocker weiter Musik abgespielt. Erst wenn es in die zweite Etage geht, beginnen Störungen und Aussetzer. Eine Wand verringert also die Reichweite um ca. 5–7 Meter.
Akkuleistung
Wir alle wollen unsere zig Smart Devices irgendwie mit Strom versorgen und auch die Aukey EP-T21 wollen immer mal wieder mit Energie gefüttert werden. Meist ist dies nach 4 ½ Stunden der Fall, wenn man bei 70–80 % Musik hört. Wer sich bei voller Pulle durchgehend beschallt, dem bleiben knapp 4 Stunden. Bei etwas weniger Leistung erreicht man tatsächlich die von Aukey angegebenen 5 Stunden, was super ist.
Beide Earbuds mit jeweils 40mAh können mit der Station 4 x aufgeladen werden. Viel mehr erhält man nicht aus der 380 mAh Station. Die Ladung erfolgt recht schnell. Nach ca. 20 Minuten sind beide Earbuds wieder voll. Die Station benötigt hingegen ca. 2 Stunden, um betankt zu werden.
Testergebnis
Aukeys EP-T21 kommen gut an. Man muss zwar auf gehobene Features wie aptX verzichten, bekommt im Umkehrschluss für ca. 35 € aber ein gutes Paar TWS Earbuds. Insbesondere klanglich machen die TWS Vieles richtig. Es fehlt hier und da nur an Feinschliff, was sich etwas negativ auf die Gesamtleistung niederschlägt.
Wer aber die Mikrofone nicht besonders häufig braucht und das Stäbchendesign an sich mag, der bekommt hier gute Kopfhörer geboten, die sicher in naher Zukunft auch noch günstiger im Angebot sein werden. Auch fällt der Akku und dessen Leistung kräftig aus, was durchaus bemerkenswert ist.
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