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Aukey hat uns das vorerst letzte Exemplar der neuen Key-Series zugeschickt. Es handelt sich um die EP-B33. Hinter dem eher kryptischen Namen verbergen sich Bluetooth Kopfhörer mit einem recht dicken Nackenband. Wir sind also wieder im Bereich von Wireless aber nicht True Wireless. Wie sich die EP-B33 im Vergleich zum Rest schlagen, lest ihr im Test.
Design / Verarbeitung / Lieferumfang
Beim Design erwartet uns das, was schon die restlichen Exemplare der Key-Series ausmachte. Weiches Gummi in einem gräulichen Farbton als Basis verziert mit goldenen Elementen. Tatsächlich fällt die Verzierung bei den EP-B33 recht moderat aus. Es gibt zwei Aluspitzen an den Enden des Nackenbandes und das eingerahmte Key-Logo auf den Kopfhörern.
Das Nackenband ist 40 cm lang und 1,1 cm breit. Es lässt sich locker verdrehen und verbiegen, findet danach aber immer wieder zurück in die Ursprungsform. An den jeweiligen Enden des Nackenbandes geht es mit viel dünneren und fragileren Kabeln weiter, an deren Enden wiederum die eigentlichen Kopfhörer angebracht sind. Zwischen Nackenband und Kopfhörer liegen nochmal 23 Zentimeter. Auffallend ist, dass es kaum einen Knickschutz gibt, der bei dieser Konstruktion aber auch nicht unbedingt benötigt wird.
Die komplette Bedienungseinheit ist am Ende der rechten Seite untergebracht. Hier befinden sich Knöpfe für das An- und Abschalten, lauter und leiser, sowie ein Equalizer Knopf auf den wir später noch näher eingehen. Zusätzlich zu den Knöpfen sind zwei LEDs in das Band eingelassen. Die vorderste LED gehört zum Equalizer und flimmert kurz, wenn man diesen aktiviert, die hintere gehört zum Startknopf und zeigt auch den Pairing Status an.
Die erste kleine Kritik folgt sogleich: Der Power Button lässt sich so weit hinten in der Bedienungseinheit recht schwer erreichen und die LED sieht man auch nicht, wenn man das Nackenband schon trägt. Die Spitze mit dem Equalizer sieht man aber aus dem Augenwinkel noch. Es wäre wohl schlauer gewesen, die Positionen der beiden Knöpfe zu tauschen.
Unterhalb der Bedienungseinheit findet man nach kurzer Suche auch die Ladebuchse. Diese ist zwar besser verarbeitet als bei den restlichen Key-Series Modellen, allerdings braucht man schon sehr viel Geduld oder sehr spitze Fingernägel, um sie zu öffnen. Unter der Abdeckung verbirgt sich aber ein moderner USB Type-C Port, über den die Kopfhörer geladen werden.
Die Kopfhörer selber fallen von der Größe her moderat aus. 2 x 1,5 x 1,5 cm (L x B x H) messen diese. Der Lautsprecherausgang ist oval und misst 7 x 5 mm. Geschützt wird er von einem solide wirkenden Alugitter. Da die Bedienungseinheit im Nackenband sitzt, ist in den Kopfhörern Platz für recht kräftige Magneten. Diese halten die Earbuds aber nicht nur zusammen, sie schalten die aktuelle Wiedergabe ab, sobald sie Kontakt haben und lassen sie bei Trennung wieder weiterlaufen. Das funktioniert auch schnell und zuverlässig.
Insgesamt gibt es wenig an der Verarbeitung zu beanstanden. Es wirkt alles sehr stabil und zu einem gewissen Maße auch langlebig. Die Kopfhörer wirken etwas leicht, im Vergleich zu True Wireless Earbuds, aber das muss ja noch nichts heißen. Ein Knickschutz wäre schön gewesen, ist in dieser Konstellation allerdings nicht wirklich notwendig.
Lieferumfang
Die Schachteln der Key-Series Reihe sind definitiv hochwertig gemacht und auch die EP-B33 machen da keine Ausnahme. Viele Daten gibt es zwar nicht, dafür ist innen nicht alles so gequetscht, da viel Platz herrscht. Unter anderem, neben den Kopfhörern für:
– Mehrsprachige Bedienungsanleitung
– Garantiekarte
– Quick Start Guide (englisch)
– 3 Paar Aufsätze (S, M, L)
– USB Type-C auf USB-A Ladekabel (59 cm)
Tragekomfort
Obwohl sich die EP-B33 im ersten Moment recht schwer anfühlen, täuscht das gewaltig. Durch das Tragen auf der Schulter nimmt man die Kopfhörer kaum wahr. Ich habe mich das ein oder andere Mal sogar dabei ertappt, dass ich vergessen hatte, dass sie noch da rumbaumeln. Das Nackenband fühlt sich sehr weich an, der verwendete Gummi wärmt sich schnell auf und passt sich gut an die Nacken-Form an. Die Länge der Kabel dürfte für alle Größen locker reichen. Solange man nichts kopfüber macht, gibt es keine Gefahr, dass die Earbuds herunterfallen oder sich das Nackenband selbstständig macht. Auch beim Sport war das kein Problem.
Bei den Earbuds kommt es aber wieder auf die richtigen Aufsätze an. Die beiliegenden Stöpsel machen ihre Arbeit schon gut und sind an die ovale Form des Lautsprecherausgangs angepasst. Trotzdem passen zum Beispiel auch die Aufsätze aus Formschaum auf die Earbuds und bieten eine noch bessere Abdichtung nach außen.
Soundqualität
Wie schon bei den restlichen Key-Series Kopfhörern, setzt Aukey auch bei den EP-B33 auf ordentliche Features. Neben Bluetooth 5.0 gibt es also Unterstützung für AAC und auch aptX was, wie immer, gern gesehen ist. Aukey ergänzt den aptX Codec sogar mit aptX-LL was für low latancy steht und die Verzögerung zwischen dem Host gerät und den Kopfhörern minimieren soll. Im Falle der EP-B33 funktioniert das sehr gut und ich konnte keine merkliche Verzögerung zwischen Bild und Ton feststellen.
Rohdaten
Frequenz: 20–20000 Hz
Bluetooth: 5.0
Chipset: QCC3005
Reichweite: 15 Meter
Modellnummer: EP-B33
Widerstand: 32 Ohm
Einzelnutzung: Ja
Lautstärke: 95 dB
Apt-X: Nein
Codecs: A2DP 1.3, HFP 1.7, HSP 1.2, AVRCP 1.6, AAC, SBC, aptX(-LL)
Akkukapazität: 130 mAh / 5V
Wasserresistenz: IPX6
Sound
Aukey konnte ja bei der gesamten Key-Series bisher klanglich überzeugen. Schlechten Sound kann man der Serie wirklich nicht nachsagen, allenfalls das alles etwas teuer ist. Bei den EP-B33 macht man keine Ausnahme. Das Klangbild ist wirklich sauber. Höhen verzerren auch bei voller Lautstärke nicht und Bässe wummern kräftig. Die 10 mm Treiber leisten ganze Arbeit. Bei hochwertigem Audiomaterial wird eine Bühne abgebildet und man kann die einzelnen Instrumente gut orten.
Klangtechnisch macht Aukey fast alles richtig und überzeugt mit dem runden Mix einer ausgewogenen Abmischung, die nur in den feinsten Details manchmal patzen und ansonsten einwandfrei wiedergeben, was die Audiodatei hergibt.
Nur Freunde der mega lauten Beschallung werden nicht zu 100 % auf ihre Kosten kommen. Zwar sind die Earbuds ordentlich laut und auch auf 100 % Lautstärke noch super hörbar, allerdings ist die maximale Lautstärke doch eher begrenzt und könnte dem einen oder anderen noch zu leise sein. Mir persönlich hat es gereicht, doch ich habe in letzter Zeit immer wieder Feedback bekommen, dass dieser oder jener Earbud zu leise ist.
Klanglich hätte man sich einzig die EQ Modi sparen können. Derer gibt es drei Stück, die sich via Pieptönen durchschalten lassen. Wenn es 3x piept ist man also im dritten EQ-Modus. Die kann man aber weitestgehend vergessen, da sie die sehr gute Abstimmung des Auslieferungszustandes zunichtemachen.
Zudem würde man meinen, dass die Modi nicht benannt werden. Werden sie auch nicht. Der einzige Hinweis auf die Art der klanglichen Veränderung zeigt das Bild neben dem Button, auf den Kopfhörern selber. In Modus eins werden also die Höhen nach oben geschraubt. Im zweiten die Bässe und im Dritten die Mitten. Außer dem Bass Boost sind die „Verbesserungen“ aber kaum der Rede wert und selbst der zweite Modus ist Geschmackssache und sehr Titelabhängig. Eigentlich gefiel mir die Standardvariante am besten und eben auch am ausgeglichensten, ohne zu übertreiben oder etwas zu vergessen.
Pairing
Die Verbindung zum Host Gerät funktioniert einwandfrei und bedarf nicht vieler Worte. Einmal angeschaltet, wechseln die Earbuds sofort in den Pairing-Mode und werden auch sogleich vom Smartphone der Wahl gefunden. Einmal verbunden wird quasi augenblicklich wieder verbunden, wenn das Gerät in der Nähe ist.
Hat man die Pairing Zeit verpasst (3 Minuten) kann man diese auch mit einem doppelten Druck auf die Power Taste neu auslösen. Nach 5 Minuten ohne Host schalten die Earbuds ab.
Beim Musik hören:
Power Taste lang gedrückt halten: anschalten/ausschalten
Power Taste 2 x kurz drücken: Pairing Mode
Power Taste 1 x kurz drücken oder Magneten nutzen: Pause/Play
Plus Taste 1 x kurz drücken: Lautstärke erhöhen
Plus Taste lang drücken: ein Titel vorwärts
Minus Taste 1 x kurz drücken: Lautstärke verringern
Minus Taste lang drücken: ein Titel zurück
EQ-Taste bis zu 3 x drücken: Schaltet durch die EQ-Modi (Höhen, Tiefen, Mitten)
Power Taste 1 Sekunde gedrückt halten: Sprachassistent
Power Taste bei Sprachassistent 1 x kurz drücken: Sprachassistent Beenden
Bei eingehendem Anruf:
Power Taste bei Anruf 1 x kurz drücken oder Magneten nutzen: annehmen/auflegen
Power Taste bei Anruf 2 x kurz drücken: ablehnen
Power Taste 1 x bei Anruf kurz drücken, wenn ein weiterer Anruf eingeht: Zweites Gespräch annehmen / Erstes in Warteschleife
Power Taste bei Anruf lange drücken, wenn ein weiterer Anruf eingeht: Zweites Gespräch ablehnen
Bei einer Dreierkonferenz:
Power Taste 1 x kurz Drücken: aktuelles Gespräch beenden
Power Taste 1 x lange Drücken: Wechsel zwischen Gesprächen
Minus Taste bei Anruf lange drücken: stumm schalten/fortsetzen
Plus Taste bei Anruf lange drücken: Wechsel zwischen Smartphone und Kopfhörer Mikrofon
Womit Aukey definitiv trumpft und zwar auf ganzer Linie, ist die Steuerung der Earbuds. Viele dieser Funktionen sind vermutlich nicht super intuitiv, gerade die Konferenz braucht sicher einiges an Übung, doch der Umfang ist enorm und wurde so bisher noch bei keinem Wireless Kopfhörern umgesetzt. Tatsächlich ist das größte Manko die Position der ganzen Knöpfe, die man erstmal ertasten muss. Sie sind einfach ein Stück zu weit unterhalb des Kopfes, um sie sehen zu können. Wer die Kopfhörer aber viel nutzt, gerade zum Telefonieren, wird den Bogen recht fix raus haben.
Sprachqualität
Was uns auch zum nächsten Punkt bringt. Die Sprachqualität war bei den anderen Key-Series Modellen nicht immer einwandfrei, meist aber brauchbar. Bei den EP-B33 ist das Mikrofon an der rechten Seite, oben zwischen Goldverkleidung und Gummi eingelassen. Es sitzt damit sehr nah am Mund und kann bei Bedarf, durch das elastische Band, noch näher herangeführt werden.
In der Regel war dies aber nicht nötig. Das eingebaute Mikrofon hat eine hohe Erkennungsrate und gleichzeitig wird die Umgebung durch ENC sehr gut herausgefiltert. Die Stimme wird im Gegenzug klar übertragen und hat sogar einiges and Eigendynamik, klingt also weder dumpf noch robottisch.
Wirklich gut, denn dieses Verhalten des Mikrofons geht schön einher mit den vielen Möglichkeiten der Bedienung während eines Telefonats oder sogar einer kleinen Konferenz.
Die Reichweite gibt Aukey mit maximal 15 Metern an, wobei auf freier Fläche auch über 5 Meter mehr drin waren. In Gebäuden und mit dicken Wänden sinkt die Reichweite auf ca. 10 Meter, was immer noch ausreichen dürfte.
Akkuleistung
Zum Schluss wie immer die Akkuleistung. Wireless ist ja schön und gut, aber das ganze Zeug will ja auch geladen werden. Aukey verbaut bei den EP-B33 einen 130 mAh Akku der nach Werbeaussage 8 Stunden halten soll. Das gilt aber eher nicht für den Lautstärkeregler am Anschlag. Wer bei 100 % hört, bekommt noch gute 5 Stunden raus. Besser wird es schon bei 70-80 %. Die dauert, steigt auf fast 7 Stunden und liegt damit schon eher im Bereich der Werbung.
Als Zweites wirbt man außerdem mit einer super schnellen Ladung. 10 Minuten für 2 Stunden, auch das lässt sich nicht so bestätigen. Insgesamt brauchen die Kopfhörer knapp eine Stunde an der USB-Buchse. Aber nach 10 Minuten haben die Earbuds bei 70–80 % Lautstärke eher 1 ½ Stunden gehalten. Nicht schlecht aber eben nicht ganz 2 Stunden.
Testergebnis
Die EP-B33 dürften vorerst die letzten Kopfhörer der Key-Series sein. Wir haben alle Modelle getestet und alle haben gut abgeschnitten. Die EP-B33 stellen da keine Ausnahme dar. Klanglich hat Aukey sich nicht lumpen lassen und gute Treiber mit guter Software verbunden. Einzig der Preis spiegelt wider, das man hier keinen Geheimtipp mehr hat. 70€ kosten die EP-B33 auf Amazon, das ist ordentlich.
Dennoch kann man die komplette Key-Series empfehlen und es dürfte für jeden etwas dabei sein, werden doch fast alle möglichen Modelltypen abgebildet. Der Tragekomfort ist super, der Klang bis auf Kleinigkeiten ebenfalls toll und selbst die Sprachqualität kann insbesondere bei den EP-B33 Punkten.
In Sachen Akkuleistung würde noch etwas mehr gehen, aber ca. 5-6 Stunden sollten für die meisten reichen.
Meiner bescheidenen Meinung nach, richtet sich die Key-Series an Leute, die gerne einen Euro mehr ausgeben, um dann einen möglichst Kompromiss-freies Erlebnis auf hohen Niveau zu haben, denn das bieten alle Kopfhörer der neuen Aukey Reihe. Oder wie man heutzutage sagt: It just works!
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