CPU | Snapdragon 8 Elite - 2 x 4,32GHz + 6 x 3,53GHz |
---|---|
RAM | 24 GB RAM |
Speicher | 1 TB |
GPU | Adreno 830 |
Display | 2400 x 1080, 6,8 Zoll 165Hz (AMOLED) |
Betriebssystem | ZenUI - Android 15 |
Akkukapazität | 5800 mAh |
Speicher erweiterbar | Nein |
Hauptkamera | 50 MP + 13MP (dual) + 32MP (triple) |
Frontkamera | 8 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 32, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G | 1, 2, 3, 5, 7, 8, 12, 20, 25, 28, 38, 40, 41, 66, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 227 g |
Maße | 164 x 77 x 9 mm |
Antutu (v10) | 2738174 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | Asus |
Getestet am | 08.12.2024 |
Inhaltsverzeichnis
Mit der achten Generation hat Asus seine ROG Phone Serie salonfähig gemacht und statt nur brachiale Leistung für Gamer zu bieten, wurde ebenfalls mehr Fokus auf andere Aspekte des Smartphones gelegt. Zudem setzte man statt aufmerksamkeitsheischender Optik auf ein eher dezentes Erscheinungsbild. Mit dem ROG Phone 9 Pro setzt man diesen Trend nun fort und versucht, mit dem Gerät auch in anderen Kundenkreisen Interesse zu wecken. Doch kann Asus zum Einstiegspreis von 1300€ ein waschechtes High-End-Smartphone abliefern, ohne zu viel von dem zu opfern, was die Produktreihe ausmacht? In diesem Testbericht werfen wir einen genaueren Blick auf das Gerät und prüfen, ob der Hersteller diesen Spagat schafft.
Design und Verarbeitung
Würde man das ROG Phone 8 Pro und unser Testgerät nebeneinander legen, könnte man auf den ersten Blick keinen Unterschied feststellen. Asus hat das Design des ROG Phone 9 Pro exakt vom Vorgänger übernommen. Die Abmessungen von 164 x 77 x 9 Millimeter bleiben gleich und das Gewicht ändert sich mit 227 Gramm ebenfalls kaum. Links am Rahmen sitzen nach wie vor die Lautstärkewippe, ein Mikrofon, der Power-Button und die beiden Schultertasten. Letztere bestehen lediglich aus Markierungen im Metall, mit einem darunter liegenden Ultraschallsensor, der Berührungen erkennt. Gegenüber auf der linken Seite des Rahmens befindet sich ein USB-C-3-Anschluss, über welchen sich das Smartphone bequem während der Nutzung im Querformat aufladen lässt. An der Unterseite sitzt neben einem zweiten USB-C Anschluss (2.0), dem SIM-Schacht, einem Lautsprecher und einem Mikrofon ein 3,5mm-Audioanschluss.
Die schwarze Glasrückseite mit ihrer samtig schimmernden Textur kennen wir so ebenfalls vom Vorgänger. Die linke obere Ecke von dieser wird vom quadratischen Kameramodul eingenommen, welches um circa 3 Millimeter erhaben ist und drei Kamerasensoren und den Blitz beherbergt. Rechts unten im Glas ist in glänzend das ROG-Logo samt kurzem Schriftzug eingraviert. Einmal mehr denkt man beim Asus ROG Phone nicht an ein Gaming-Phone, sondern vielmehr an ein elegantes High-End-Gerät für jedermann. Neben dem dezenten Design liegt das auch an der hochwertigen Verarbeitung des Smartphones. Die Materialien fügen sich ohne Spaltmaße ineinander, was keine Zweifel an der IP68-Zertifizierung zulässt. Das Design lässt sich insgesamt als zeitlos elegant bezeichnen, wodurch die starke Ähnlichkeit zum ROG Phone 8 Pro nicht groß ins Gewicht fallen sollte.
Lieferumfang des Asus ROG Phone 9 Pro
Das ROG Phone 9 Pro wird sicher verstaut in einem schwarzen Karton geliefert. In diesem befindet sich, auf mehrere Ebenen verteilt, allerlei Zubehör. Im Deckel stehen gleich zwei semitransparente Kunststoffhüllen zur Auswahl, von denen eine die Rückseite des Geräts vollkommen schützt, während die andere durch einen Ausschnitt einen Teil des Glases frei lässt. Unter dem Smartphone findet sich außerdem ein EU-Netzteil samt USB-C-Kabel. Wohl einzigartig für Asus ROG-Phones ist der beiliegende “AeroActive” Kühler samt zugehöriger Tasche. In diesen lässt sich das Smartphone über den seitlichen USB-C-Port und einen Schiebemechanismus arretieren und so der Lüfter und die LED-Beleuchtung mit Strom speisen. Wichtig ist, dass der Aeroactive lediglich dem Zubehör der größten Speicherausstattung mit dem Namen “ROG Phone 9 Pro Edition” beiliegt.
Display des Asus ROG Phone 9 Pro
Ein exzellenter Bildschirm ist für Gaming-Smartphones mindestens ebenso wichtig wie die Leistungsparameter. Asus liefert hier ab und verbaut im ROG-Phone 9 Pro ein AMOLED-Display mit einer Auflösung von 2400 x 1080 (FHD+). Bei einer Diagonale von 6,77 Zoll kommt das Gerät damit auf 389 Pixel pro Zoll, eine ausgezeichnete Bildschärfe. Außerdem ist das Display mit einer Spitzenhelligkeit von 3240 Lux im automatischen und 1590 Lux im manuellen Modus auch im Freien problemlos ablesbar.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxMit 3 Millimetern an den Seiten und oben sowie 4 Millimetern unten sind die Displayränder des ROG Phone 9 Pro recht schmal gehalten. Zudem werden Inhalte besonders flüssig dargestellt. In Bezug auf die Bildwiederholfrequenz lassen sich wahlweise 60, 120 oder 165 Hertz festlegen. Die angepriesenen 185 Hertz sind allerdings nur während des Gamings abrufbar – und auch da nur in wenigen Spielen. Im automatischen Modus regelt das LTPO-Panel die Aktualisierungsrate, je nach angezeigtem Inhalt, von 1 bis 120 Hertz. Geschützt wird der Bildschirm durch Gorilla Glass Victus 2.
In den Einstellungen des Smartphones stehen diverse Optionen zur Individualisierung des Bildes bereit. Farbton und -temperatur lassen sich variabel anpassen und manuell oder zu festgelegten Zeiten ein Augenschutzmodus aktivieren. Ein optionaler “Flackerschutz” (PWM-Dimming) macht das Betrachten des gedimmten Bildschirms für empfindliche Nutzer angenehmer. Inhalte der gängigen Streaminganbieter profitieren sowohl durch die Unterstützung von Widevine L1 als auch von HDR10 und HLG HDR.
Neben einem Always-On-Display besitzt das Asus ROG Phone 9 Pro eine weitaus stylischere Methode, um Nutzer auf dem Laufenden zu halten. Das von den Vorgängern bereits bekannte AniMe-Vision-Display auf der Rückseite des Smartphones versprüht mit seinen 648 LEDs einen Hauch Nostalgie und zeigt unter anderem verpasste Benachrichtigungen oder Anrufe sowie die Uhrzeit und den Akkustand an. Ein Equalizer bei der Wiedergabe von Audio und ein animiertes Emoji während der Verarbeitung von Fotos ziehen ebenfalls Blicke auf sich. Aktiv nutzen lässt sich das Display zum Zeitvertreib mit Retro-Games. Toucheingaben werden nicht unterstützt und die Steuerung findet über die Schultertasten des ROG Phone 9 Pro statt.
Leistung
Asus ROG Phones zeichnen sich seit jeher durch eine brachiale Leistung aus und auch die neueste Generation ist hier keine Ausnahme. In unserem Testmodell sitzt Qualcomms neuer Snapdragon 8 Elite. Die brandneue Octa-Core-CPU wird im 3nm-Verfahren gefertigt und besteht aus zwei Prime Cores mit einem maximalen Takt von 4,32GHz samt einem Leistungscluster von sechs Performance-Cores mit bis zu 3,53GHz Taktrate. Die Effizienzkerne der Vorgänger wurden seitens Qualcomm scheinbar als unnötig erachtet. Grafische Berechnungen übernimmt eine Adreno 830 GPU, deren drei Kerne auf bis zu 1,15GHz takten. Mit dieser Rechenpower stellt das Asus ROG Phone 9 Pro selbst anspruchsvolle Spiele problemlos dar und hält mehr als genug Leistung für zukünftige Neuerscheinungen parat. In unseren Benchmarks setzt sich das Smartphone teilweise ebenfalls an die Spitze.
Antutu (v10)Dabei schaltet sich der vom Vorgänger bekannte X-Mode automatisch zu, sofern man in den Leistungseinstellungen nicht den Effizienzmodus aktiviert. Dieses Setting erlaubt es dem ROG Phone 9 Pro, noch einmal mehr Leistung abzurufen. Dabei wird das Smartphone allerdings bereits nach kurzer Zeit unangenehm heiß und man kann dem Akkustand beim Schwinden wortwörtlich zusehen. Doch die Temperatur der CPU hat Asus voll im Griff. Der Wildlife Extreme Stresstest bescheinigt dem Smartphone eine Stabilität von 86 % und auch die CPU liefert bei längerer Belastung noch 80 Prozent ihrer Leistung. Hier ist ein klarer Fortschritt zum Snapdragon 8 Gen 3 erkennbar, welcher allgemein als Hitzkopf bekannt ist.
Die Speicherausstattung unseres Testgeräts beläuft sich auf eindrucksvolle 24GB Arbeits- und 1TB Systemspeicher. Verfügbar ist das ROG Phone 9 Pro allerdings auch noch in den Speicherversionen 16/512GB und 12/256GB. Zum Einsatz kommt selbstverständlich aktueller LPDDR5x und UFS4.0 Standard. Letzterem wird das Gerät mit 4089 MB/s Lese- und 3818 MB/s Schreibgeschwindigkeit mehr als gerecht.
AeroActive-Kühler
Da wir die “ROG Phone 9 Pro Edition” im Test vorliegen haben, können wir den aktiven Kühler „AeroActive“ einem Praxistest unterziehen. Dieser ist mit allen Geräten der neunten Generation kompatibel und kann auch separat erworben werden. Über den USB-C-Port des ROG Phone 9 Pro wird der Lüfter mit Strom versorgt und hat selbst ebenfalls einen USB-C-Port zum Laden des Smartphones verbaut. Zudem sind zwei weitere mechanische Schultertasten und ein ausklappbarer Ständer enthalten. Die Hauptfunktion des AeroActive bleibt aber nach wie vor die Wärmeableitung von der CPU. Und tatsächlich macht sich die aktive Kühlung in der Praxis bemerkbar, das Gerät heizt sich spürbar weniger auf. Zudem lieferte das Asus ROG Phone 9 Pro in den Benchmarks nochmals bessere Ergebnisse und auch die bereits ordentliche Stabilität in den Stresstests wurde noch einmal erhöht. In Antutu kratzt das Smartphone an der 3 Millionen-Marke und sprengt in Geekbench 6 im Multicore die 10.000. Für längere Gaming-Sessions bietet der AeroActive damit einen realen Mehrwert.
System
Auf dem Asus ROG Phone 9 Pro kommt aktuelles Android 15 mit angepasstem Design und erweiterter Funktionalität zum Einsatz. App-Icons, Taskleiste und Einstellungen bekommen ein eigenes Erscheinungsbild und die Animationen im System wurden verschnellert. In Verbindung mit dem deutlichen Feedback des hochwertigen Vibrationsmotors auf Eingaben gestaltet sich die Navigation durch das System intuitiv und wirkt ausgereift. Das Ganze hört bei Asus auf den Namen “ROG UI”. Alternativ kann allerdings auch einfaches Android als Oberfläche genutzt werden, hierzu muss man lediglich die Option “Asus-optimiert” bei Einrichtung oder in den Einstellungen abwählen. Asus verspricht 2 Android- und 4 Jahre Sicherheitsupdates. Das ist für den Preis einfach viel zu wenig.
Im System sind diverse Apps und Features zu finden, die dem Anspruch an ein Gaming-Smartphone gerecht werden. Erwähnenswert ist hier die App “Armory Crate”, in welcher umfangreiche Einstellungen zum Verhalten des ROG Phone 9 Pro während des Gamings verfügbar sind. Zudem lässt sich hier das Display auf der Rückseite anpassen und die bereits erwähnten Retro-Games starten. Für Spiele bietet das Smartphone mit “Game Genie” ein praktisches Overlay, welches sich ingame aufrufen lässt, und die Systemparameter des Smartphones anzeigt. Zudem stehen hier Schnelleinstellungen und Komfortfunktionen, wie die von ASUS beworbenen KI-Features, bereit. Beispielsweise werden automatisch Gegenstände aufgesammelt oder markierter Text übersetzt. Für Telefonate ist ebenfalls eine Übersetzungsfunktion verfügbar und die Bildqualität der Kameras sowie die Systemsuche soll ebenfalls mit künstlicher Intelligenz optimiert werden.
Kamera des Asus ROG Phone 9 Pro
Die Kameras des ROG Phones profitieren von Asus neuer Produktstrategie. Zwar kann das Smartphone aktuellen High-End-Geräten auf dem Datenblatt nicht ganz das Wasser reichen, dennoch trägt man mit dem Smartphone ein leistungsstarkes und vielseitiges Set an Sensoren mit sich herum. Bei der Hauptkamera weicht der Sony IMX890 des Vorgängers dem aktuelleren IMX766, welcher im Zuge der neuen Namensgebung auf Lytia 700 umgetauft wurde. Dieser ist ebenfalls wieder mit einer optischen Stabilisierung über 6 Achsen ausgestattet und sollte damit Erschütterungen verhältnismäßig gut wegstecken. Beim Rest der Kameras finden sich kaum Neuerungen. Insgesamt lesen sich die Kameraspezifikationen des ROG-Phones wie folgt:
- Hauptkamera: Sony LYT-700, 50 MP, f/1.9, 1/1.56″, OIS, PDAF
- UWW-Kamera: OmniVision OV13B, 13 MP, f/2.2, 1/306″, 120°
- Telephoto: OmniVision OV32C, 32 MP, f/2.4 , 1/3.14″, 3x opt. Zoom, OIS
- Frontkamera: OmniVision OV8856, 8 MP, f/2.0, 1/4″, 90°, Fixed Focus
Das Kamerasetup bietet damit eine hohe Vielfältigkeit und hält für eine Bandbreite an Motiven die passenden Bildeinstellungen parat. Die Telephotokamera ist durch hybriden Zoom maximal zu einer 30-fachen Vergrößerung fähig. Real sind Bilder bis zum 10-fachen Zoomfaktor brauchbar. Für die Testbilder bin ich deshalb nicht über diesen Wert hinausgegangen. Im Folgenden werden die verschiedenen Zoomstufen des ROG Phone 9 Pro ersichtlich:
Leider war im Zeitraum des Testberichts das Wetter selten auf meiner Seite. Trotzdem ist zu erkennen, dass die Ultraweitwinkelkamera Bilder mit etwas kühlerer Farbtemperatur liefert. Dieses Detail ist allerdings nur im direkten Vergleich ersichtlich und grundsätzlich ist Asus die Abstimmung der Sensoren hervorragend gelungen.
Hauptkamera
Tagsüber produziert der Sony Lytia 700 stimmungsvolle Bilder, deren Farben nah am realen Motiv liegen. Die Schärfe ist im Regelfall im Rahmen, bei detailreichen Motiven jedoch oft überpräsent, wodurch die Bilder etwas an Natürlichkeit einbüßen. Hier arbeiten die Algorithmen anderer Geräte der High-End-Riege zuverlässiger. Dafür meistert das Asus ROG Phone selbst in komplexen Lichtsituationen die Kontraste. Der Fokus arbeitet schnell und zuverlässig und Bilder werden nach Betätigen des Auslösers quasi ohne Verzögerung aufgenommen. Selbst sich schnell bewegende Objekte werden so klar und scharf von der Kamera eingefangen.
Ultraweitwinkel
Hinsichtlich der Ultraweitwinkelkamera muss man, wie gewohnt, leichte Abstriche zur Hauptkamera hinnehmen. Die Bilder geraten etwas dunkel und die Kontraste sind nicht mehr ganz so “on point” wie bei der Hauptkamera. Der Detailreichtum bleibt allerdings erhalten und die Bildschärfe ist sowohl im Zentrum als auch an den Rändern der Aufnahmen im Rahmen. Respekt muss man Asus für die Kompensation der Bildkrümmung zollen, die Perspektive wirkt auf den meisten Fotos authentisch.
Teleobjektiv
Beim Teleobjektiv fällt der Unterschied zur Konkurrenz im Preisbereich über 1000€ schnell ins Auge. Bei dreifacher Vergrößerung können sich die Bilder sehen lassen und überzeugen mit ihrer Farb- und Detailtreue. Zoomt man noch näher ans Motiv heran, stellt sich allerdings schnell ein Bildrauschen ein und die Details nehmen ab. Dennoch bietet der Sensor auf die Distanz einen Mehrwert zur Hauptkamera.
Nachtaufnahmen
Nachts fängt die Hauptkamera die Stimmung hervorragend ein. Bilder werden auch bei aktiviertem Nachtmodus nicht flächendeckend aufgehellt, sind allerdings trotzdem detailreich und farbgetreu. Bei genauerem Hinsehen macht sich allerdings ein leichtes Bildrauschen in den Aufnahmen bemerkbar, welches vor allem in schlecht beleuchteten Bereichen zutage tritt. Ab und an sind Aufnahmen außerdem stellenweise etwas unscharf. Ultraweitwinkel- und Telekamera liefern ebenfalls brauchbare Aufnahmen in der Dunkelheit, müssen aber auch hier etwas hinter der Hauptkamera zurückstecken.
Porträts
Personenfotografie gelingt in den meisten Fällen einwandfrei mit dem ROG Phone 9. Die Blende lässt sich von f/22 bis f/0.95 einstellen und auch im Nachhinein in der Galerie anpassen. Vorder- und Hintergrund kann das Smartphone selbst bei herausfordernden Motiven zuverlässig auseinanderhalten. Die Hautfarbe wirkt realistisch und die Aufnahmen sind insgesamt stimmig.
Frontkamera
Die Frontkamera des Asus ROG Phone 9 Pro nimmt Fotos mit einem Bildwinkel von bis zu 90 Grad auf. Hiermit lassen sich auch größere Personengruppen ablichten, ohne dass sich Beteiligte verbiegen oder verrenken müssen, um aufs Bild zu passen. Wer weniger Platz auf im Bild braucht, kann dieses unkompliziert mit einem Tastendruck anpassen. Trotz der nicht mehr ganz zeitgemäßen Auflösung von 8 Megapixel sind die Bilder scharf, kontrastreich und glänzen mit vielen Details und akkuraten Farben. Porträts können auch hier überzeugen, die Tiefenunschärfe ist im Nachhinein allerdings nicht mehr abänderbar.
Videos
Videos nimmt das ROG Phone 9 Pro maximal mit 8K/30fps auf. Begnügt man sich mit einer Auflösung von 4K, sind 60fps möglich. In diesen Modi lässt sich die adaptive Bildstabilisierung zuschalten, welche den Bildausschnitt variabel verkleinert, um Erschütterungen auszugleichen. Das funktioniert in der Praxis zuverlässig und sorgt für ein ruhiges Bild im Stehen und Gehen. Bis zu einer Auflösung von Full-HD lässt sich für die Hauptkamera der “HyperSteady”-Modus aktivieren. Bei diesem arbeiten EIS und die 6-Achsen-OIS auf höchster Stufe und sorgen für Korrekturen um bis zu 5 Grad. Im Test entstand so während eines kurzen Sprints brauchbares Bildmaterial, der Ausgleich klappt allerdings bei anderen High-End-Smartphones nochmal etwas besser. Für die Ultraweitwinkelkamera ist lediglich eine adaptive Stabilisierung in FHD möglich. Der Fokus stellt in unter einer Sekunde scharf und die drei Mikrofone am Smartphone geben die Geräuschkulisse in den Videos eindrucksvoll wieder. Dabei lässt sich während der Aufnahme zwischen 3D-Sound, Windgeräuschunterdrückung und Audio HDR wählen. Klaren Punktabzug gibt es für die Videoaufnahmen mit der Selfie- und Zoom-Kamera, denn da ist nur FHD (1080p) möglich.
Konnektivität und Kommunikation
Der SIM-Schacht des Smartphones fasst zwei SIM-Karten. Eine Speichererweiterung mittels MicroSD-Karte und die Nutzung von eSIMs wird nicht unterstützt (lediglich in Taiwan und Japan). Mit dem Asus ROG Phone in der Tasche braucht man in Deutschland nicht um mangelnde Empfangsqualität zu fürchten … zumindest nicht vonseiten des Geräts. Das Smartphone unterstützt alle hierzulande gängigen Frequenzen, inklusive des essenziellen Band 20. Aber auch in anderen Ländern der EU sollte man durch die schiere Masse an unterstützten 4G- und 5G-Frequenzbändern nicht auf Probleme stoßen. Eine detaillierte Auflistung findet ihr im Folgenden:
- 4G: B1/2/3/4/5/7/8/12/17/18/19/20/25/26/28/32/34/38/39/40/41/42/43/48/66
- 5G: n1/2/3/5/7/8/12/18/20/25/26/28/38/40/41/48/66/77/78/79
Telefonate waren im Testzeitraum auf beiden Seiten verständlich und VoWiFi und VoLTE werden ebenfalls unterstützt. Die SAR-Werte gibt Asus mit 1,589W/Kg für den Kopf und 1,584W/Kg für den Körper an. Über mobile Daten konnte das ROG Phone 9 die Bandbreite meines Mobilfunkvertrags zur Gänze ausreizen und auch die Verbindung über WLAN ist im 2,4- und 5GHz Netz schnell und stabil. Dabei unterstützt das Smartphone aktuelles WiFi 7. Kabellose Kopfhörer und andere Geräte lassen sich über Bluetooth 5.4 mit dem ROG Phone koppeln. Hierbei erfolgt die Audiowiedergabe über LDAC oder Qualcomms aptX, sofern die Standards vom Zielgerät unterstützt werden. Die Lautsprecher des Smartphones überzeugen neben ihrer enorm hohen Lautstärke auch mit ihrer Klangqualität. Höhen und Bässe sind präsent und die Frequenzbereiche können mittels vordefinierten Profilen oder manuell über den Equalizer angepasst werden.
Die Positionsbestimmung des ROG Phone 9 Pro geschieht auf bis zu 3 Meter genau und nutzt die Satelliten von GPS, Glonass, Galileo, NavIC, QZSS, GNSS und BaiDou. Die übliche Testroute meisterte das Smartphone mit Bravour und mit vernachlässigbaren Abweichungen zu einem Referenzgerät. Weitere Sensorik umfasst, neben den oben erwähnten Ultraschallsensoren, je einen Helligkeits-, Beschleunigungs- und Näherungssensor sowie einen Kompass und ein Gyroskop.
Akkulaufzeit des Asus ROG Phone 9 Pro
Mit seinem 5800 mAh großen Energiespeicher liegt das Asus ROG Phone 9 Pro im Vergleich zu anderen Geräten der Preisklasse im Durchschnitt. In der Praxis lässt sich das Smartphone zwei Tage bequem verwenden, ohne dass man sich nervös nach der nächsten Steckdose umsehen muss. Unser Testgerät hatte nach dieser Zeitspanne circa 20% Restkapazität. Der Standby-Verbrauch ist mit 1 bis 2 % pro Nacht ebenfalls nicht besonders hoch. In den Benchmarks zeigt sich vor allem beim Durchlauf mit 60 Hertz Bildwiederholfrequenz, dass das ROG Phone 9 Pro ein wahrer Dauerläufer ist. Aber auch mit höheren Aktualisierungsraten sind die Ergebnisse durchaus solide und etwas besser als beim Vorgänger.
Akkulaufzeit Einheit: StdDie beachtliche Laufzeit gilt allerdings nur, solange man dem Smartphone moderate Aufgaben zumutet. Wird des Öfteren, beispielsweise mit Gaming im X-Mode, eine höhere Leistung von der CPU abgerufen, muss das ROG Phone 9 bereits nach einem Tag wieder mit Energie versorgt werden. Die Aufladung erfolgt dabei kabellos mit 15, oder über den beiliegenden Adapter mit 65 Watt. Über diesen ist das Gerät innerhalb von 46 Minuten vollständig aufgeladen.
Ladegeschwindigkeit Einheit: MinutenTestergebnis
Das Asus ROG Phone 9 Pro hat mir mobiles Gaming für die nächste Zeit absolut verdorben. Allerdings nicht, aufgrund einer schlechten Nutzererfahrung mit dem Gerät, ganz im Gegenteil. Durch seine nützlichen Funktionen und die performante Hardware liefen Spiele so flüssig und intuitiv von der Hand, dass ich mir ziemlich sicher sein kann, in den nächsten Monaten kein Smartphone mit vergleichbarer Erfahrung in den Händen halten zu dürfen. Für mich ist das ROG Phone derzeit das Nonplusultra der Gaming-Smartphones und vermutlich wird auch kein anderes Gerät mit dem neuen Snapdragon 8 Elite in unseren Testberichten bessere Werte in den Benchmarks erzielen können. Glücklicherweise muss man mit dem Asus ROG Phone 9 Pro auch in anderen Belangen kaum zurückstecken. Die großartige Akkulaufzeit, solide Verbindungseigenschaften und das schicke Design werden ebenfalls gehobenen Ansprüchen gerecht. Das Kamera-Setup ist brauchbar, kommt allerdings nach wie vor nicht an die Konkurrenz im Preisbereich heran. Schlecht ist allerdings das Update-Versprechen von nur 2 Jahren Basis-Updates, und das zu diesem Preis!
Womit wir beim nächsten Thema sind, das ROG Phone 9 Pro ist mit seiner UVP ab 1300€ alles andere als günstig. Empfehlen können wir das Smartphone also Nutzern, für welche Leistung oberste Priorität hat – nämlich Gamern … sofern sie über das nötige Kleingeld verfügen. Hinter der unscheinbaren Optik steckt eben doch noch ein waschechtes Gaming-Smartphone. Sparfüchse können alternativ einen genaueren Blick auf das RedMagic 9 Pro werfen. Das Gerät mit seinem aktiv gekühlten Snapdragon 8 Gen 3 ist nach wie vor eines der leistungsstärksten Smartphones und bereits für die Hälfte des Preises zu haben. Natürlich ist auch das Asus ROG Phone 8 Pro (zum Test) als direkter Vorgänger eine Option.
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Kann es nicht unter allen Herstellern Schule machen, derart dezente, aber gleichzeitig schöne Kamerahügel zu konzipieren? Im Vergleich zu den absurden Krebsgeschwüren von Realme, Vivo und teilweise aus Xiaomi, muss man sich hier wenigstens nicht schämen, sein Smartphone aus der Tasche zu holen.
Zusammengefasst: Einfach nur ein schlechter Deal, nichts weiter und kein Alleinstellungsmerkmal wie früher wenigstens noch die Größe.
wie man mit den genannten Nachteilen auf 87% kommen kann, ist mir dann doch ein Rätsel
Hallo Peter,
zu den 87 % stehe ich, aber natürlich ist dieser Wert eher als Orientierung zu verstehen, da jeder die entsprechenden Punkte anders gewichtet. Die Nachteile dürften für Nutzer, deren Fokus auf Leistung liegt, nicht allzu sehr ins Gewicht fallen. Außerdem überwiegen die Vorteile und das ROG Phone bietet einfach eine runde Nutzererfahrung.
Beste Grüße
Korbinian
Sehe ich auch so, wenn das Xperia 1 VI 81% bekommt, dann kann dieses Ding keine 87% bekommen, bei dieser Kameraperformance und diesem Update-Zeitraum.
Wie bereits von mir vermutet kommt das Oppo Find x 8 pro schon morgen in den Handel. Bei Vodafone Niederlande kann es schon bestellen. Die UVP in der EU ist 1199€ für die 16/512 Version. Es gibt leider nur Schwarz und Weiß zur Auswahl
Hätten wir damit nicht sogar schon den ersten offiziellen SD 8 Elite Release in Deutschland? Ging ja sogar recht schnell diesmal
Da muss ich mich korrigieren. Das neue RedMagic kommt ja schon zum 3. Adventstürchen.
Nubia z70 ultra kommt am 26.11.2024 schon