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Anker SoundCore Boost Testbericht

Getestet von Erik am
Vorteile
  • unglaubliches Klangspektrum
  • sehr ausgewogenes Klangbild
  • "Bass Up" Funktion
  • großer Akku inklusive Powerbank
  • top Verarbeitung
Nachteile
  • Klang zu perfektionistisch?
  • teuer im Vergleich
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Wir haben die Anker SoundCore Boost Bluetooth Lautsprecher und wollen nur eines wissen: ist das zurecht die Nummer 1 auf Amazon? Mit respektablen 20 Watt Ausgangsleistung, einer „Bass Up“ Funktion und extra ausdauerndem 5000mAh Akku zeigt Anker der Konkurrenz wo es langgeht! Anker ist eigentlich eher für seine Powerbanks und Ladegeräte bekannt, aber auch in anderen Kategorien können die Produkte von Anker bisher überzeugen.Anker SoundCore Boost 2 Anker SoundCore Boost 3

Der Anker SoundCore Boost spielt mit seinen 76€ schon in der Mittelklasse mit, aber der Sprung zu der hochpreisigen Konkurrenz wie Bose und JBL reist dennoch ein noch größeres Loch in den Geldbeutel. Auf der anderen Seite bekommt man 20 Watt RMS und viel Bass auch schon günstiger aus China mit dem JKR KR-1000. Dieser kostet aber auch nur knapp die Hälfte vom SoundCore Boost. Im Testbericht schauen wir uns die beiden Bluetooth Lautsprecher auch im Vergleich an!

Design und Verarbeitung

In der blau schwarzen Verpackung finde ich neben dem Bluetooth Lautsprecher nur das nötigste für den Betrieb: die Anleitung, aus welcher die Doppelbelegung der Tasten hervorgeht, und ein recht billiges und kurzes micro-USB Kabel. Daneben kommt der SoundCore Boost zum Vorschein: irgendwie hätte ich ihn mir größer vorgestellt: 193 x 64 x 61 mm, aber wertig wirkt er allemal, auch aufgrund seines hohen Gewichts von 590g (JKR KR-1000: 559g).Anker SoundCore Boost 6 Anker SoundCore Boost 9 Anker SoundCore Boost 7 Anker SoundCore Boost 5

Das Design ist an einen klassischen alten Lautsprecher angelehnt: damals, als sie noch mit schwarzen feinem Stoff überzogen waren und der Klangkörper aus schwarzem Holz gefertigt war. Oben und unten findet man den selben matt rauen Kunststoff. Die Knöpfe sind nahtlos in das Gehäuse eingelassen. Power und „Bass UP“ können leuchten sowie zeigen 4 kleine weiße LEDs neben dem Bedienfeld den Ladestand an. Auf der anderen Seite liegt der NFC Kontakt Punkt. Das Gehäuse ist mit schwarzem Stoff umspannt, der nur durch eine chromfarbene Anker Applikation unterbrochen wird. Unten gewährleisten vier Gummifüße einen sicheren Stand. An der linken Seite liegen unter einer Lasche die drei Anschlüsse: micro-USB zum Laden, USB-Port um andere Geräte aufzuladen und ein 3,5mm Klinkeneingang. Achtung: das ist wohl die beste Lasche, die mir je untergekommen ist: durch das Hartgummi schließt sie sauber und fühlt sich nicht so an, als könnte sie jeden Moment abreißen. Dadurch ist der SoundCore Boost auch mit IPX 5 zertifiziert: Regen oder starkes Spritzwasser kann der Box also nichts anhaben.

Anker SoundCore Boost samples 5 Anker SoundCore Boost samples 4

Design und Verarbeitung gefallen mir: es ist zwar schlicht, beinahe schon unscheinbar, aber dafür edel und sehr wertig! Durch das Design wird die Musik nur in eine Richtung abgestrahlt und der Stoff ist anfälliger, als Kunststoff oder Metall. Aber den Premium-Look einer 76€ teuren Bluetooth Box, versprüht der Anker SoundCore Boost.

Funktion

Typisch für Anker, wie wir bei unseren letzten Tests freudig erlebt haben, bietet die Bluetooth Box weitaus mehr Funktionen, als man zunächst vermutet. Ja, der Anker SoundCore Boost ist wohl hauptsächlich für den mobilen Genuss von Musik konzipiert. Das klappt alles soweit super! Im Test wurde sich ausnahmelos mit jedem Gerät gekoppelt. Auch NFC klappt problemlos: man legt das Smartphone einmal auf den Kontaktpunkt, wartet eine Meldung auf dem Screen ab und ist verbunden. Ein erneuter Kontakt löst die Verbindung wieder auf. Ist das Abspielgerät einmal gekoppelt, wird sich auch in Zukunft schnell verbunden. Hierfür steht Bluetooth 4.2 zur Verfügung. Allerdings konnten wir keine zwei Geräte gleichzeitig mit dem Anker SoundCore Boost verbinden. Auch über die AUX Buchse kann man Musik wiedergeben; um zu Bluetooth zurück zu wechseln, muss das Kabel wieder herausgezogen werden.

Anker SoundCore Boost 1 Anker SoundCore Boost 8

Nur die Play Taste ist mit mehr als einer Funktion ausgestattet: doppeltes Drücken – nächster Titel, gedrückt halten – Sprachassistent, Anruf annehmen – 1x, Ablehnen – Halten, Zum Handy Lautsprecher wechseln – 1x während des Anrufs. Außerdem kann der Powerbutton leuchten und so koppeln sowie aktive und eingehende Anrufe signalisieren. Auf eine Sprachausgabe wurde verzichtet, stattdessen übernehmen „Spaceship“-Töne die Benachrichtigungen. Das funktioniert verlässlich und die Töne sind nicht übertrieben laut, wie bei manchem anderen Bluetooth Speaker.

Die Tasten auf dem Anker Sound Core Boost kann man faktisch nicht unabsichtlich drücken! Der Druckpunkt ist knackig fest und sie sind im Gehäuse eingelassen. Telefonieren lässt es sich ebenfalls mit dem Lautsprecher, auch wenn das Smartphone in einem anderen Raum liegt. Den Gesprächspartner versteht man klar und deutlich – besser wird es noch, wenn man „Bass“ abschaltet. Selbst muss man recht nah zum Lautsprecher ran, da die Stimme über das Mikrofon ab einem Meter zu leise wird. Alternativ unterhält man sich einfach mit dem smarten Assistenten: drückt man die Play-Taste länger öffnet sich dieser – egal ob Google Assistent, Alexa oder Siri.

Akku

Anker SoundCore Boost 4Der Akku des kleinen Soundwunders umfasst 5200mAh – und das sind stramme 5Ah! Denn der Anker SoundCore Boost haushaltet gut mit der Energie. Angegeben ist die Spielzeit mit 12 Stunden – auf ungefähr 10 Stunden kommt man bei moderater Lautstärke, meistens muss man die 20 Watt Ausgangsleistung nicht mal zur Hälfte ausreizen. Erhöht man die Lautstärke sinkt die Laufzeit auf 8 Stunden, je nach Nutzungsverhalten. Das ist ein toller Wert! Der Anker SoundCore Boost macht also gut einen Wochenendtrip mit oder beschallt eine komplette 8 Stunden Arbeitsschicht.

Geladen wird der Bluetoothlautsprecher über den micro-USB Port. Auch hier erzielen wir ordentliche Werte und können vor allem mit einem Anker PowerIQ Ladegerät in 2,5 bis 3 Stunden schnell wieder Vollladen. Die Geräte liefern folgende Werte:

Anker SoundCore Boost als Powerbank

Der Spezialist für das Laden, spendiert dem Anker SoundCore Boost einen USB-Port samt der hauseigenen Schnellladetechnologie PowerIQ. Super, dass es das Feature ins Produkt geschafft hat: So kann man über den 5200mAh Akku auch notfalls sein Smartphone aufladen. Das macht Sinn, wenn der Lautsprecher noch voll aber das Handy leer ist. PowerIQ spricht auf die einzelnen Geräte an und lädt sie teils schneller als mit den angegebenen 5V/1A:

Klang

Anker SoundCore Boost samples 3Kommen wir zum wichtigsten Aspekt des Tests, dem Sound vom Anker SoundCore Boost. Ich bin begeistert von meinem neuen Begleiter: die Garten-Saison hat zwar noch nicht begonnen, aber der Anker Sound Core Boost ist ein ganz heißer Kandidat! Der Klang ist unglaublich klar und durchdringend – hier hat man ein kleines Orchester in der Tasche. Aus den zwei Treibern mit je 10 Watt kommt schon in den unteren Lautstärkestufen sehr klangstarker Sound. Eine Passivmembram in der Mitte kümmert sich um die tiefen Töne. Mit der „Super Bass“ Funktion hebt man den Bass deutlich an – so hat der kompakte Speaker ordentlich Bumms.

Anker SoundCore Boost samples 1

Das gefällt zwar nicht jedem, aber bei vielen Genres macht das was her.

Der Anker Sound Core Boost hat einen ganz natürlichen Klangcharakter. Die Musik kommt sehr neutral rüber, ähnlich wie bei dem HiRes Prinzip von Xiaomi – solange man den Bass Verstärker auslässt. Die Mitten und Höhen gefallen mir besonders gut bei dem Bluetooth Lautsprecher, sowas hatte ich zuvor noch nie: preislich liegt man recht weit oben, aber dafür kommt man auch klanglich in die nächste Liga. Der Speaker von Anker kann locker einen großen Raum bespielen und die Stimmung anheizen. Dafür hat er genug Power und platziert man ihn auf oder in einem Resonanzkörper (Holzschrank) stimmt auch der Bass für die Party.

Vergleich zwischen dem Anker SoundCore Boost & JBL KR-1000

Anker SoundCore Boost JKR KR-1000
Klangcharakter: Tolles Klangspektrum, sehr natürlicher Sound aber kraftvoll und vollwertig Unglaublich besonderes Klangerlebnis
Höhen: Differenziert, gute Instrumentals, nicht vom Bass überspielt Eher im Hintergrund, Vocals gut und einzelne Klänge wahrnehmbar
Mitten: Warme Mitten, super abgestimmt Teils sehr breit gefächert, erstaunlich vielfältig
Bass: Vestärkbarer Bass, gesamtes Spektrum an Bass vorhanden OMG ? wummernder Bass, sehr präsent
Besonderheiten: „Bass Up“ für kraftvollen Bass, super abgestimmtes Klangbild Verschiedene Modi mit eigenem Charakter

 

Die beiden Bluetooth Lautsprecher sind im Klangcharakter gleich aber in den Details recht verschieden: beide setzen auf tiefenbetonten Sound, wollen recht ansprechend klingen. Bei den Mitten und Höhen hat der Speaker von Anker die Nase vorne. Vocals und Instrumentals sind differenzierter, der Sound runder und es geht schon mehr in die Richtung „HiFi-Sound“. Bass können beide genau so gut: beim JKR ist man erstaunter, vor allem wenn man durch die Modi schaltet. Beim Anker durchdringt der Bass der “Super Bass”-Funktion den Raum und übernimmt den Job eines Subwoofers.

In der Ausstattung hingegen sind sie sich wieder ähnlich: 20 Watt Leistung, Bluetooth 4.1, ein cooles Design, NFC und veränderbarer Sound – nur hält der SoundCore Boost doppelt so lange durch. Meine Einschätzung: teurer ist gleich besser, aber nicht doppelt so gut; im Grunde also eine Frage des Budgets.

Testergebnis

Getestet von
Erik

Der Anker SoundCore Boost ist zurecht in der Bestseller-Liste: preislich liegt er oberhalb des Anker SoundCore 2, bietet aber besseren Klang und den Premium-Glanz. Uns gefällt der raumfüllende Sound super: es wird ein vollwertiges Klangspektrum geboten und weder die Höhen, noch die Bässe gehen unter. Auch kann der ausdauernde Akku überzeugen, sowie die Features wie die integrierte Powerbank und NFC. Die Konkurrenz macht letztlich dem Anker Sound Core Boost das Leben schwer:

Im Vergleich mit dem JKR KR-1000 wird mir klar, dass der Anker mich nicht so ganz flasht! Der Sound ist wahnsinnig gut, klanglich ausgezeichnet und kraftvoll, aber er erstaunt mich nicht jedes Mal aufs Neue! Der Lautsprecher von JKR produziert zwar klanglich schlechteren Sound, aber das hört sich so geil an mit dem 3D Effekt und dem wummernden Bass. Preislich liegen die beiden ein gutes Stück auseinander, quasi schon eine andere Klasse. Der Anker SoundCore Boost, der Perfektionist, die Allround-Waffe & der JKR KR-1000, der unvernünftige (schwacher Akku) Entertainer (Sounderlebnis!). Trotzdem gibt es für den Preis von 76€ über Amazon eine fette Kaufempfehlung von uns!

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Manuel
Gast
Manuel (@guest_84192)
2 Jahre her

Inzwischen gibt es nur noch die aktualisierte Version. Die kann über die App gesteuert werden (individuell einstallbarer Equalizer, Startup-Sound ausschalten), hat aber keinen AUX-Eingang mehr. Letzteres stört mich sehr. Daher überlege ich, ihn gegen den Zero oder Soundcore 2 umzutauschen. Zero ist allerdings nicht verfügbar. Wie sind die 3 klangmäßig im Vergleich einzuordnen?

LessieDHund
Gast
PuhMuggel (@guest_77600)
3 Jahre her

Auf der Webseite von Anker und Amazon steht IPX7, haben die das Rating ausgebessert, etwas am Lautsprecher verändert oder ist das ein “Fehler” von euch?
Und wie ist das ein. bei Lautsprechern, lohnt es sich auf Nachfolger zu warten (wenn man keinen dringend benötigt) oder verbessert sich da weniger als z.B. bei Smartphones?
seltsame Dritte Frage: Wie “haltbar” ist der Lautsprecher/wurde er länger genutzt? Meine Xiaomi Square Box 2 gibt mittlerweile ein unangenehmes Fiepen von sich (leise), liegt aber vielleicht auch an genau meinem Modell oder wohl eher mir..

LessieDHund
Gast
PuhMuggel (@guest_77657)
3 Jahre her
Antwort an  Erik

Danke für die (schnelle) Antwort 🙂
(Wann) Kommt denn ein Test zum Soundcore 3?

ddisse@gmx.de
Gast
daniel (@guest_55938)
5 Jahre her

Hallo Erik,
Kann der Lautsprecher auch über Netzstecker, d.h. stationär betreiben werden? Ich habe hier nämlich einen Bluetooth Lautsprecher stehen, der sobald das USB Kabel zum Laden eingesteckt wird kein Bluetooth mehr kann…

Gruß Daniel

ddisse@gmx.de
Gast
daniel (@guest_56038)
5 Jahre her
Antwort an  Erik

Hallo Erik,
Danke für die Info!
Gruß Daniel

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