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Auto fahren ohne Musik ist ja fast undenkbar – mit dem Roav Viva holt man sich die Musik über den smarten Assistenten Alexa ins Auto und erledigt nebenbei auch alles andere am Smartphone. Das Schöne: das Ganze klappt Hands-Free und die Konzentration bleibt beim Fahren. Wir hatten den Roav Viva nun längere Zeit im Praxiseinsatz und sagen euch, wer sich das 50€ teure Gerät mal genauer anschauen sollte. Gleich an der Stelle: wer ein neueres Auto mit Smartphone Anbindung fährt, wird den Roav Viva nicht benötigen.
Rein ins Auto mit Alexa: auf dem Heimweg erstmal das Smartphone aufladen, einen passenden Amazon Radio Sender einschalten, die Heizung daheim schon mal hochdrehen und die Lichter anschalten, dazu noch ein paar Lebensmittel auf die Einkaufsliste setzen und noch schnell ein Telefonat führen – alles ohne das Smartphone nur einmal in die Hand zu nehmen oder auf das Display zu schauen. Hört sich definitiv smart an! An ein paar Stellen hackt es noch mit dem Roav Viva, aber ansonsten lässt sich die Erfahrung definitiv als positiv abstempeln.
Roav Viva mit Alexa vs. Roav Bolt mit Ok Google
Der Roav Viva ist schon seit letztem Jahr auf dem Markt. Da das Gerät sehr gut ankommt, folgt nun der Roav Bolt, der stattdessen den Google Assistant in das Auto integriert. Wer daheim einen Echo Speaker nutzt und zum Vergleich Google Assistant hat, kann definitiv bestätigen, dass Alexa einfach viel besser ist: die Erkennung klappt, es gibt mehr Skills und dadurch können auch mehr Aufgaben mit Alexa bewältigt werden.
Mit dem Roav Viva hat man natürlich den Vorteil, dass das Smartphone Display ausbleiben kann – alles wird über Sprache geregelt. Das lenkt natürlich den Fahrer weniger von der Straße ab, was man von riesigen Autobildschirmen heutzutage schon nicht mehr behaupten kann.
Vom Roav Bolt würde ich mir erhoffen, dass sich dieser noch besser mit dem Smartphone nutzen lässt und auch auf die Apps / Funktionen des Smartphones zugreifen kann. Das kann man von Alexa auf dem Smartphone nämlich nicht ganz behaupten.
Design & Verarbeitung
Bisher sah das Setup für das Smartphone im Auto folgendermaßen aus: das Handy landet in der Halterung, bei Bedarf wird auch noch über den USB-Stecker im Zigarettenanzünder geladen, dann koppelt man das Smartphone noch mit dem Bluetooth des Autos und macht sich auf den ersten Metern noch eine passende Playlist an. Fertig, ausgenommen, eine neue Route erfordert den Einsatz von Google Maps oder ein Anruf trudelt ein, bleibt das Handydisplay aus. Wie schon oben beschrieben kommen mit dem kleinen smarten Roav Viva nun aber dank Alexa mehr Funktionen hinzu.
Der Roav Viva braucht schon etwas Platz für den 12V Anschluss. Er misst 70 x 51 x 40 mm und ragt 25 mm aus dem Steckplatz heraus. Das sichtbare Gehäuse ist außen rum mit einer Carbon Optik umgeben, der untere Teil, der im 12V-Stecker verschwindet, hochglanz schwarz. Der Stecker sollte hierzulande in alle Autos passen (Bild Roidmi FM Transmitter). Auch wenn er komplett aus Kunststoff ist, fügt er sich stimmig in das Bild der Mittelkonsole ein. Auf der Oberseite findet sich der typische blaue Echo-LED-Ring, zwei Mikrofone und ein großer Button. Hierüber lässt sich das Mikrofon stumm schalten oder Anrufe annehmen / ablehnen.
Am Roav Viva finden sich außerdem noch zwei USB-Anschlüsse. Beide unterstützen Voltage Boost und Ankers Schnellladetechnologie Power IQ, worüber jedes Gerät ein Stück weiter schneller geladen werden kann.
Roav Viva einrichten
Die Einrichtung des Roav Viva ist im Grunde sehr einfach gehalten und wenn man bereits Alexa eingerichtet hat, geht es noch schneller. Den Roav Viva steckt man in den Zigarettenanzünder und lädt sich die Roav Viva App aus dem App Store von Google oder wenn es sein muss auch Apple herunter. Das Smartphone verbindet sich daraufhin per Bluetooth mit dem Viva und die Einrichtung beginnt. Dafür loggt man sich erstmal ein, was auch einfach über das Google Konto geht, und verbindet die App mit seinem Amazon Alexa Konto. Daraufhin wählt man noch, worüber der Sound ausgegeben werden soll: Smartphone-Lautsprecher oder via AUX, USB oder Bluetooth an das Media-System des Autos. Wahrscheinlich war früher oder in der US Version des Roav Viva auch ein FM Transmitter im Roav Viva integriert. Hinweise finden sich im digitalen Handbuch oder in englischen Testberichten.
Eventuell schlägt euch die Roav App auch ein Update für den Roav Viva vor: dies unbedingt bei laufendem Motor machen, da sonst die Stromzufuhr vom 12V Stecker unterbrechen könnte und der Roav Viva steht ohne Firmware da.
Danach geht es eigentlich nur noch darum, in der Alexa App die richtigen Skills zu aktivieren. Für das Auto empfiehlt sich natürlich Tune In zum Radiohören, Musik Streaming, Navigation, Stau, Benzinpreise,… aber auch die meisten Skills, die man schon auf dem Echo daheim nutzt, lassen sich so im Auto nutzen.
Richtige Verbindung mit dem Auto
Nun soll es auch noch kurz darum gehen, wie man den Sound am besten aus der Anlage des Autos hören kann. Neuere Fahrzeuge, am besten noch mit Android Auto / Apple Car Play, haben damit kein Problem, denn die Schnittstellen sind von Haus aus gegeben. Mit dem Roav Viva will man aber vor allem ältere Autos modernisieren. Je nach Ausstattung braucht ihr Folgendes:
- Autoradio mit FM Radioempfang: ein FM Transmitter verbindet sich mit dem Smartphone und sendet über eine festgelegte Frequenz an das Auto Radio
- Autoradio mit Kassette: hier gibt es spezielle Kassetten, die einen 3,5mm Klinkenanschluss für das Smartphone bieten
- Autoradio mit 3,5mm Klinkenanschluss: entweder direkt mit dem Smartphone verbinden oder kabellos über Bluetooth
Will man alles kabellos mit dem Smartphone koppeln, Roav Viva und Audioverbindung zum Smartphone, muss das Handy auch die kabellose Verbindung zu zwei Geräten gleichzeitig unterstützen. Dies sollte ab Bluetooth 4 möglich sein.
Mikrofon
Den ersten Sonnenstrahlen im Februar sei Dank, kann man schon jetzt sagen: den Einsatz im offenen Cabrio kann man eigentlich vergessen. Es ist dann doch zu laut und schreit man Alexa an, erntet man nur komische Blicke. Ansonsten bin ich positiv von der Stimmenerkennung überrascht: der Roav Viva ist im Kombi direkt hinter dem Schalthebel positioniert und nimmt die Stimme auch schon bei normaler Lautstärke auf. Man tut aber auch gut daran, das Erkennungswort „Alexa“ (je nach Gusto auch ein anderes, z.B. „Computer“) etwas deutlicher zu sagen. Je nachdem wie laut man Musik hört, muss man diese natürlich übertönen, aber bei normaler Lautstärke hatte ich nie das Gefühl, dem Roav Viva übertrieben laut etwas zurufen zu müssen.
Praxiseinsatz
Der Ring um den Roav Viva leuchtet ab Start blau. Spricht man nun Alexa an, dann pulsiert er während der Zeit hellblau – ähnlich zu der Beleuchtung eines Echo Gerätes. Bei der LED Helligkeit hat man die Wahl zwischen niedrig, mittel und hoch. Während „niedrig“ ungefähr so hell ist, wie die beleuchteten Tasten im Auto, kann „hell“ schon richtig blenden.
Wie gut man mit dem Roav Viva letztendlich zurecht kommt, hängt stark von der eigenen Nutzung ab. Dies bestätigt sich auch beim Durchstöbern der Amazon Rezensionen. Inzwischen werden über 45.000 Alexa Skills unterstützt. Nur welche dies sind, findet sich nirgends.
- Was ich persönlich am meisten am Konzept schätze: die Aufmerksamkeit bleibt voll auf der Straße und beim Fahren.
- Was mich am meisten aufregt: Spotify wird zwar an sich von Amazon Alexa unterstützt und wurde es auch mal von einer früheren Beta Version vom Roav Viva, allerdings inzwischen nicht mehr. Amazon Music ist zwar günstig und gut, allerdings bietet Spotify so viel mehr und komplett umsteigen, nur um den Roav Viva zu nutzen, will ich dann auch nicht.
Dabei kann man auch Alexa „Lauter“ und „Leiser“ zurufen und innerhalb deren Skala die Lautstärke regeln. In der Praxis nutzte ich hierfür allerdings die Lautstärkewippe am Lenkrad – ist dann doch bequemer und schneller. Auch schön ist der Zwischenspeicher der App, denn so kann man seine Wiedergabe jederzeit fortsetzen. Daneben funktioniert das smarte Gerät einfach und mit der Nutzung gewöhnt man sich auch immer mehr daran, was mit Alexa möglich und auch eben was nicht.
Nachteile für das Smartphone
Am Smartphone ließen sich allerdings auch zwei Nachteile beobachten. Zum einen braucht die Roav Viva App unverschämt viel Akku im Hintergrund. Die App erkennt halt den Viva, sobald man verbunden ist und will so auch direkt startklar sein. Dann lieber die App auf dem Weg zum Auto manuell starten. Aber auch der Datenverbrauch steigt an. Alle Abfragen laufen über die Amazon Server und auch das Streaming benötigt eine gewissen Bandbreite. Dabei richtet sich der Verbrauch stark danach, wie oft man Alexa belästigt, allerdings sind 50MB in der Stunde schon ein guter Richtwert. Hier ist Spotify weitaus sparsamer.
Testergebnis
Der Roav Viva ist im Grunde mehr als nur eine Brücke zwischen Auto, Smartphone und Fahrer. Das Konzept beim Fahren das Smartphone ohne Aufmerksamkeit zu steuern, ist ziemlich gut. Letztlich kommt es auf das eigene Fahrzeug – älter: ja, neu: nein -, das eigene Heim – smart? – und generelle Nutzung des Smartphones und der Smart Assistenten an. Ist man beim Trend dabei, dann gehört auch der Roav Viva ins Fahrzeug. Was hingegen nervt ist, dass man doch nicht alles so umsetzen kann, wie man es gerne hätte (Spotify…).
Die Geräte, um das eigene ältere KFZ moderner zu gestalten und das Smartphone einzubinden, ist ein Thema, das irgendwie viel zu kurz kommt. Denn praktisch fährt so ein nicht allzu altes Auto … ähm Benziner auch überall hin und ist wesentlich günstiger. Was hier dann fehlt, ist eben das moderne Multimedia-System. Am besten wäre natürlich ein Android Auto Radio, nur kostet dies um einiges mehr und lässt sich je nach Auto nicht immer realisieren.
Der Roav Viva ist modern, intuitiv und auch preiswert – wer sich vorstellen könnte, ihn im Auto zu nutzen, sollte ihn für 50€ einfach mal ausprobieren. Wir werden bei Release uns auch mal den neuen Roav Bolt im Praxiseinsatz genauer anschauen.
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Also ich hatte das Teil auch für einige Wochen im Einsatz (ist schon einige Monate her) und kann es eigentlich aus einem simplen Grund nicht empfehlen. Der Roav Viva bindet sich nur als Bluetooth-Audioplayer (A2DP) ins Auto-System ein, was für mich einen entscheiden Nachteil hat, um Rückmeldungen zu hören muss die Quelle des Autos zwingend auf Bluetooth gestellt sein, i.d.R. habe ich das aber auf Radio. Würde hier zusätzlich, oder optional die Möglichkeit bestehen, das Phone-Profile (HFP) von Bluetooth zu verwenden, würden die Rückmeldungen, wie bei einem Telefonanruf, über das Radio gelegt werden und sind so Quellenunabhängig zu hören. Ich… Weiterlesen »