Mit dem PowerExpand 12-in-1 Hub hat Anker einen mächtigen USB-C Hub auf den Markt gebracht. Der PowerExpand richtet sich an Nutzer, die über einen aktuellen Laptop mit USB 3.1 Schnittstelle verfügen und über den Hub eine mit Desktop-PCs vergleichbare Menge an Anschlüssen parat haben wollen. Im Gegensatz zu vielen Billig-Hubs auf Amazon setzt Anker dabei auf moderne Konnektivitätsstandards wie USB 3.1, Displayport 1.4 und HDMI 2.0. Im folgenden Test findet Ihr heraus, ob der kleine Hub zuverlässig eine so große Vielfalt an Anschlussmöglichkeiten bereitstellt.
Design und Verarbeitung
Im Vergleich mit “normalen” USB-C Hubs ist der PowerExpand von Anker sehr groß. In der Höhe misst das kegelförmige Gerät 163mm und hat einen Durchmesser von 76mm auf der Unterseite und 66mm auf der Oberseite. Das Gewicht liegt bei 410 Gramm, was schon fast ein Viertel dessen ist, was aktuelle Laptops im Durchschnitt auf die Waage bringen. Das Gehäuse ist komplett aus Kunststoff mit einer matten Oberfläche gefertigt. Gegen Kratzer, Staub oder Fingerabdrücke ist der Hub weitestgehend immun.
Links und rechts hat der Kunststoff eine leichte Maserung, die das ansonsten recht schnörkellose Design etwas aufpeppen soll. Auf der Unterseite befindet sich eine dünne Gummimatte, die für einen festen Stand auf dem Schreibtisch sorgt. Die Anschlüsse befinden sich auf der Vorder- und Rückseite. Sie wurden von Anker so aufgeteilt, dass die Ports, die man im Workflow oft benötigt, auf der Vorderseite zugänglich sind, während sich die dauerhaft belegten Anschlüsse (z.B. für den Monitor) auf der Rückseite befinden.
Anschlüsse & Lieferumfang
Anschlüsse
Rückseite:
- HDMI 2.0
- 2x USB-A 3.1, 5Gbps, 5V/0,9A
- DisplayPort 1.4
- USB-C 3.1, 5Gbps
- USB-C PowerDelivery 100W PD Pass-Through
- Gigabit LAN
Vorderseite:
- 3,5mm Kopfhörer-Anschluss
- SD Kartenleser auf USB 3.0 Basis
- Micro-SD Kartenleser auf USB 3.0 Basis
- USB-A 3.1, 5Gbps, 5V/0,9A
- USB-C 3.1, 5Gbps, 5V/0,9A
Lieferumfang des Anker PowerExpand 12-in-1 USB-C Hub
Im Lieferumfang des PowerExpand befinden sich zwei USB-C Kabel. Beachten sollte man allerdings, dass es sich nur bei einem der beiden Kabel um ein USB 3 Kabel handelt. Um möglichst keine Inkompatibilität wegen des Kabels zu bekommen, müssen die Anschlüsse auf der Rückseite richtig verbunden werden. Man muss also das USB 2 Kabel zum Aufladen am unteren Port anschließen und das USB 3 Kabel zum Datentransfer zwischen Hub und Laptop mit dem oberen Port verbinden.
Weiterhin packt Anker auch noch einen USB-C Ladeadapter mit 60 Watt in den Lieferumfang. Dies ist wirklich eine beachtliche Dreingabe, wenn man bedenkt, dass solche Adapter gut und gerne 20 Euro auf Amazon kosten. Wer zufällig ein neues Netzteil und einen Hub benötigt, schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.
Anker PowerExpand 12-in-1 USB-C Hub im Praxistest
Ich hatte den Anker Powerexpand 12-in-1 Hub jetzt zwei Wochen in Betrieb und fast durchgängig alle Anschlüsse des Gerätes in Benutzung. Insgesamt zeigte sich der Hub als ein treuer Begleiter und die beworbenen Funktionen wurden allesamt auch geliefert. Um das Notebook bei der Benutzung mit Energie zu versorgen, kann der Hub über Passthrough Strom vom USB-C Netzteil zum Laptop weiterleiten. Die von Anker beworbenen 45 Watt wurden hierbei auch erreicht und genügen, um den Laptop während der Arbeit aufzuladen. Prinzipiell kann der Hub natürlich auch ohne Strom verwendet werden, allerdings traten hier im parallelen Betrieb von zwei Monitoren und mehreren USB-Endgeräten gelegentliche Aussetzer auf. Wer also sehr viele Anschlüsse gleichzeitig verwenden will, sollte besser das USB-C Netzteil anschließen.
Der Anschluss von externen Monitoren ist mit dem Hub über Displayport 1.4 und HDMI 2.0 möglich. Das Bild kann dabei sogar in 4K mit 60Hz ausgegeben werden. Der Betrieb von zwei Monitoren gleichzeitig reduziert laut Anker bei 4K-Auflösung die Refresh-Rate auf 30Hz. Im Test stellten wir überraschend fest, dass die Anzeige teilweise auch mit zwei Monitoren bei 4K und 60Hz funktionierte. Manchmal wurden die Monitore beim Anschließen dann aber nicht erkannt, was sich nur durch ein mehrfaches Ein- und Ausstecken der Kabel beheben ließ. In der Praxis bleibt es also doch eher bei 2x 4K mit 30Hz, wie auch vom Hersteller beworben.
Die USB-A Ports und die SD-Karten Leser sind allesamt über USB 3 angebunden. Beim Schreiben auf eine externe USB 3.1 SSD wurden über die USB-A Anschlüsse Daten mit 230MB/s im Lesen und 210MB/s im Schreiben übertragen. Die Übertragungsgeschwindigkeit über USB-C erreichte 450MB/s im Read und Write und eine SanDisk Ultra im SD-Port lag bei 39MB/s im Schreiben und 89MB/s im Lesen. Die USB-Ports geben bei eingestecktem Netzteil – unabhängig vom Laptop – Strom an Endgeräte weiter, allerdings nur mit niedrigen 5 Watt. Zum Aufladen eines Smartphones oder Tablets über Nacht ist das aber ausreichend. Eine Nutzung als Ladestation ist also prinzipiell möglich, aber eben mit sehr niedriger Geschwindigkeit.
Der 3,5mm Aux-Anschluss liefert einen sauberen Klang und kann auch zum Anschluss eines Headsets verwendet werden. Die kabelgebundene Verbindung mit dem Internet über LAN funktionierte im Test ebenfalls zuverlässig.
Testergebnis
Der Anker PowerExpand 12-in-1 USB-Hub ist ein sehr gutes Gerät, wenn man eine Vielzahl von Endgeräten mit dem Notebook über USB-C verbinden möchte. Die vom Hersteller beworbenen Features funktionierten in unserem Test zuverlässig und die Auswahl an Anschlüssen ist sehr gut. Wer ein Notebook mit Thunderbolt USB-C sein Eigen nennt, findet bei Anker mit dem PowerExpand Elite zwar einen noch stärkeren Hub, für alle Nutzer mit einfachem USB-C 3.1 Anschluss am Laptop liefert der 12-in-1 Hub aber so ziemlich das Maximum an Anschlussmöglichkeiten. Mit Ausnahme von Monitoren mit 5K/8K oder zwei parallel angeschlossenen 4K Monitoren bei 60Hz, versorgt der Anker PowerExpand 12-in-1 alle möglichen Endgeräte mit genügend Strom und Daten.
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Für den Preis es als Contrapunkt zu sehen, dass das Gerät keine Thunderbold hat, ist schon etwas übertrieben.