Die PowerCore 10000 PD von Anker hat den Anspruch eine Power Bank zu sein, wie sie im Buche steht. Relativ klein für ihre Größe, ansehnlich und mit einigen Features, die man als techink-affiner Nutzer nicht missen will. Ob Anker diese hochgesteckten Ziele erreicht, erfahrt Ihr im folgenden Test.
Design und Verarbeitung
PowerCore ist eine etablierte Reihe von Powerbanks von Anker, die es in verschiedenen Größen, Formen und Farben gibt. In unserem Test haben wir die PowerCore 10000 PD. Die Nummer stellt gleichzeitig die Ladung in mAh dar und PD steht für PowerDelivery. Für die neuste Version der Serie greift Anker weiterhin zu einem schlichten Design. Die Ränder sind abgerundet, es gibt keine Ecken oder Kanten. Das vorherrschende Material ist Kunststoff. An der Unterseite bleibt die Powerbank glatt, an der Oberseite ist sie diagonal geriffelt. Das wirkt schick und fühlt sich interessant an. Im Zentrum prangert das Anker-Logo.
Anker prahlt mit einem schmalen Formfaktor, der bisher unerreicht sein soll. Anker selbst wirb damit, dass die Powerbank so groß wäre wie ein Müsliriegel. Vielleicht nach amerikanischem Maßstab :). Für meine Verhältnisse wäre dieser Müsliriegel wohl eine halbe Mahlzeit. 11, 4 cm ist die PowerCore lang, 2,5 cm dick und 5,2 cm breit. 196 Gramm wiegt das gute Stück, ein vertretbarer Wert.
Die Verarbeitung befindet sich also auf gutem Niveau, die Optik mag keine Preise gewinnen, ist aber auch nicht hässlich und die Maße sind angenehm gering gehalten. Bis jetzt gibt es die PowerCore 10000 nur in Schwarz. Anker hat aber für viele Modelle verschiedene Farben in Angebot, es ist also zumindest denkbar, dass auch die PowerCore zumindest noch in Weiß erhältlich sein wird.
Lieferumfang der Anker PowerCore 10000 PD
Anker spendiert der PowerCore eine standardisierte, sowie aufwendige Verpackung. Die äußere Form ist dabei unspektakulär, auf der Oberfläche sind aber viele Anker-Geräte als Prägung abgedruckt. Auf der Rückseite gibt es die wichtigsten Daten komprimiert.
-Mehrsprachige Bedienungsanleitung
-USB Typ-C auf USB Type-C Ladekabel (91 cm)
-Netz Tragetasche (13,5 x 9 cm)
Funktion & Anschlüsse
An der rechten Seite haben wir die Schnittstellen zur gespeicherten Energie. Anker verbaut einen 3.0 USB-A und einen USB Type-C Anschluss. Wie üblich wird die Powerbank über einen der beiden Anschlüsse geladen, in diesem Fall dem Type-C Port und über den anderen gibt sie die Ladung wieder ab. Bei der PowerCore 10000 wäre das der USB-A Anschluss.
Tatsächlich lassen sich aber Geräte an beiden Anschlüssen Laden. Die Type-C Buchse liefert dabei sogar QuickCharge in Form vom PowerDelivery Standard mit 18 Watt, der USB-A Port immerhin noch 10 Watt. Eine Taschenlampe gibt es nicht. An der Seite befindet sich lediglich ein Knopf, über den man den Restladestand der Powerbank abrufen kann. Wie üblich kommen dabei nur 25 % Schritte in vier LEDs zum Zuge. Der tatsächlich vorhandene Ladestand wird also relativ ungenau wiedergegeben und wird noch ungenauer, je größer die Kapazität der Station ist.
Anker wirbt außerdem mit dem sogenannten „Trickle-Charge“ zu deutsch „Erhaltungsmodus“. Dieser Modus wird speziell zum Laden für Bluetooth Kopfhörern oder Smart Watches beworben, aber warum? Trickle-Charge ist eine nette kleine Funktion, die dafür sorgt, dass der Akku nicht überladen wird.
Jeder kennt die alte Leier, dass man Handys über Nacht nicht an der Steckdose lassen soll, da dies den Akku schädigt. Früher hat das auch zugetroffen. Mittlerweile haben aber alle Handys den „Tricke-Charge“ als Schutzfunktion. Dieser macht nichts anderes, als das Handy bis 100 % Laden zu lassen. Dann wird die Ladung unterbrochen und das Handy entleert sich 3–5 %, anschließend wird wieder geladen. Das geht soweit, dass die Handyanzeige 100 % suggeriert, und man nach 5 Minuten plötzlich nur noch 95 % auf der Uhr stehen hat. Aber keine Angst, das ist gewollt.
Anker bewirbt die Funktion für Kopfhörer und Smart Watches, weil diese oft keinen Controller für die „Erhaltungsladung“ verbaut haben. Man würde also wieder den Akku schädigen, wenn man die Geräte zu lange an der Powerbank lässt. Drückt man nun den Knopf auf der Anker PowerCore für 2 Sekunden, schaltet die erste LED von blau zu grün. Der Trickle-Charge ist aktiviert und sorgt wie beim Laden dafür, dass das Gerät nicht über seine Kapazität geladen wird. Man büßt also ca 5 % Ladung ein und erhält dafür einen längerlebigen Akku, ein guter Deal finde ich.
Lade und Akkuleistung
Die Nennkapazität ist ja bekanntlich mit 10000 mAh angegeben. Davon sind ca. 6100 mAh wirklich nutzbar. Diese Menge reicht, um mein OnePlus 6T ca. 1,75 x aufzuladen. Die Schnellladefunktion über PowerDelivery hat funktioniert mit maximal 18W.
Am Xiaomi Redmi Note 3 konnte ich immerhin 5 V/2,7 A Ladeleistung am 3 A Anschluss feststellen. Der Standard 5 V/2 A Anschluss brachte seine 2 A fast vollständig über die Bande. Werden beide Anschlüsse gleichzeitig genutzt, büßen sie ca. 0,1 A ein.
Je nach verwendetem Netzteil schwankt die Ladezeit der Station selbst jedoch deutlich. Benutzt man ein Power Delivery Ladegerät von Anker sollen 3,5 Stunden drin sein. Bei anderen Geräten bis zu 9 Stunden. Es reicht aber auch ein normales Quick-Charge zertifiziertes Netzteil, um die PowerCore 10000 möglichst schnell aufzuladen. Empfehlenswert ist natürlich der langsamere Ladevorgang, um den Akku nicht unnötig zu belasten. Die Ladezeiten kann ich quasi bestätigen. Mit einem Schnellade-Netzteil 9V/2A komme ich auf knapp 4 Stunden. Mit einem normalen 5V/2A-Netzteil dauerte es nicht ganz 9 Stunden.
Testergebnis
Die Anker PowerCore stellt wohl fast eine goldene Mitte dar. Die Kapazität ist ausreichend, aber nicht gigantisch. Das Größenverhältnis zu Kapazität ist sehr gut und die Ladegeschwindigkeit befindet sich auch auf hohem Nieau, welches auch bei zwei Geräten gehalten werden kann. Gleichzeitig ist der Look modern, ebenso wie die Anschlussmöglichkeiten, denn Type-C ist mit von der Partie.
Richtig einen drauf setzt Anker mit der Tickle-Charge Technik, welche von der Powerbank für Geräte geboten wird, die diese selbst nicht stellen. Gerade auf langen Reisen mit True Wireless Earbuds ist die Kombi aus leicht/Schnelladen und Ladeschutz richtig wertvoll.
Für 40 € ist die Powerbank nicht unbedingt der absolute Preis/Leistungs-Hit. Wer auf die oben genannten Kriterien Wert legt, findet aber nicht viel besseres. Gerade was die Leistung pro Zentimeter angeht.
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Hallo, ich hatte das hier schon öfter geschrieben, aber leider kommt es in Euren Tests von Powerbanks noch immer nicht vor:
Bitte testen, ob das Gerät gleichzeitig aufladen und angeschlossen Geräte laden kann.
Und ob die Powerbank angeschlossene Geräte selbst erkennt oder man zum Laden den Knopf drücken muss. Beides Gründe für meine EasyAcc Powerbank
Hi Geoldoc,
die Powerbank kann nicht geladen werden während sie selbst lädt. Ein Nein also auf deine erste Frage.
Die Powerbank erkennt aber sobald ein Gerät angeschlossen ist, es muss also kein Knopf gedrückt werden. Der Trickle-Charge muss aber wie beschrieben manuell ausgelößt werden.
LG
Max
Danke für die Antwort. Für mich ist es nämlich ebenfalls ein KO-Kriterium, wenn eine Powerbank nicht gleichzeitig laden kann, während sie selbst geladen wird. Bitte schreibt die zukünftig gleich in eure sonst guten Tests. Auch das mit dem Knopfdrücken zum Laden ist nicht unwichtig.