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Anker 778 Thunderbolt 4 Dockingstation im Test

Getestet von Joscha am
Vorteile
  • gute Verarbeitung
  • Thunderbolt 4 Kabel im Lieferumfang
  • praktischer Powerbutton
  • Thunderbolt 4 Downstream-Anschluss
  • PowerDelivery mit 100 Watt
Nachteile
  • kein 8K mit 60Hz
  • USB-C nur mit 10 GBit/s
  • USB-A nur mit 5 GBit/s
  • kein SD-Card Reader
  • keine USB-A Anschlüsse auf der Vorderseite
  • teuer!
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Heute schauen wir uns die Dockingstation Anker 778 mit Thunderbolt 4 an. Dockingstationen dieser Art eignen sich hauptsächlich für Anwender, die mehrere hochauflösende Bildschirme und andere Geräte mit nur einem Kabel an ihr Notebook anschließen möchten. Um das Potenzial eines solchen Geräts auszuschöpfen, benötigt man logischerweise auch einen Laptop (oder ein MacBook) mit Thunderbolt 4-Anschluss. Docking-Stations und Hubs mit Thunderbolt 4 sind in der Regel nicht billig. Auch das Anker 778 Dock bildet hier keine Ausnahme. Bei einem Preis von deutlich über 300€ fällt die Bewertung entsprechend streng aus. Wo die Stärken und Schwächen des Geräts liegen, erfahrt ihr im Folgenden.

Design und Verarbeitung

Anker 778 Review Testbericht 1

Die Abmessungen der Dockingstation betragen 21 x 8 x 3,2 cm bei einem Gewicht von 580 Gramm. Die Dockingstation Anker 778 besteht komplett aus Kunststoff, wobei die Ober- und Unterseite des Gehäuses optisch an Metall erinnern. Wir sehen darin keinen Nachteil, da man ein solches Gerät im Alltag nur selten berührt. Die Verarbeitungsqualität ist grundsätzlich gut. Es knarzt und quietscht nichts am Gehäuse und es gibt keine zu großen Spaltmaße. Die Station ist auch nicht anfällig für Kratzer.

Anker 775 Test LED

Auf der Vorderseite der Station befindet sich ein Powerbutton. Damit kann die Docking Station manuell ein- und ausgeschaltet werden. Lässt man die Anker 778 Dockingstation einfach eingeschaltet, geht sie ohne angeschlossenes Gerät automatisch in den Standby-Modus. Der Status wird durch eine kleine LED angezeigt. Diese leuchtet im aktiven Zustand blau und im Standby grün. Im ausgeschalteten Zustand leuchtet die LED glücklicherweise nicht.

Lieferumfang der Anker 778 Dockingstation

Im Lieferumfang ist neben der Anker 778 auch ein 70cm langes Thunderbolt 4 Kabel enthalten. Dieses Zubehörteil sollte beim Kauf einer Dockingstation unbedingt berücksichtigt werden, da solche Kabel allein schon recht teuer sind. Dazu gibt es ein Netzteil mit 180 Watt, das die Powerstation mit Strom versorgt und über PowerDelivery Laptops mit 100 Watt laden kann. Das Mickey-Mouse Kaltgerätekabel ist austauschbar.

Anschlüsse der Anker 778 Dockingstation

Folgende Anschlüsse befinden sich an der Dockingstation:

links:

Anker 775 Test Thunderbolt Upstream

  • Thunderbolt 4 Upstream Anschluss

hinten:

Anker 775 Test Rueckseite

  • Thunderbolt 4 Downstream Anschluss
  • 2 x DisplayPort 1.4
  • HDMI 2.1
  • LAN-Anschluss
  • 2 x USB-A 3.1-Anschluss (10 GBit/s)
  • 2 x USB-A 2.0-Anschluss
  • DC Anschluss

vorn:

Anker 775 Test Front

  • 2 x USB-C 3.1 (10 GBit/s)

Zudem gibt es auf der rechten Seite ein Kensington Lock zum dauerhaften Befestigen des Docks.

Anker 775 Test Kensignton

Bevor wir uns dem Test der einzelnen Anschlüsse widmen, betrachten wir zunächst die Auswahl der Anschlüsse. Hier kann lobend erwähnt werden, dass sowohl Thunderbolt Downstream als auch HDMI 2.1 und DP 1.4 (2x) vorhanden sind. Somit sind alle notwendigen Anschlüsse für Monitore vorhanden. Da der Downstream-Anschluss ebenfalls TB 4 ist, sollten auch externe Grafikkarten angeschlossen werden können. Dies sind definitiv Pluspunkte, die zur Rechtfertigung des Preises angeführt werden können.

Ein paar Punkte müssen wir aber auch kritisieren: Auf der Rückseite befinden sich zwei USB-A 2.0 Anschlüsse. Diese sind natürlich für den Anschluss von Maus und Tastatur gedacht. Dennoch stellt sich hier die Frage: Warum? Ein Upgrade auf vier USB-A 3 Anschlüsse hätte Anker wohl kaum mehr als 5€ Aufpreis in der Produktion gekostet. Dann hätte der Nutzer zumindest die Möglichkeit, mehr als zwei Geräte mit hoher Geschwindigkeit über USB-A anzuschließen (z.B. mehrere Festplatten, USB-Sticks o.ä.). Meckern auf hohem Niveau ist bei diesem Preis einfach angebracht. Außerdem hätten wir uns über einen USB-A Anschluss an der Vorderseite gefreut, da man häufig einfach einen USB-Stick anschließen möchte und USB-C hier einfach noch nicht der Standard ist. Schließlich bemängeln wir das Fehlen eines SD-Kartenlesers. MacBook Pro Geräte vor 2021 haben beispielsweise keinen, sodass Nutzer hier eventuell auf einen zusätzlichen Dongle angewiesen sind. Auch mit der Auswahl der USB-C-Anschlüsse sind wir nicht gänzlich zufrieden, wie wir im nächsten Abschnitt noch erläutern werden.

Anschlüsse des Anker 778 Docks

Displays

Anker 778 zwei 4K Displays 1

Wenden wir uns zunächst den Displayanschlüssen zu. Erfreulich ist hier, dass ein Thunderbolt 4 Downstream-Anschluss vorhanden ist. Mit diesem ist es möglich, TB-kompatible Endgeräte direkt über das Dock anzusteuern. Allerdings ist die maximale Auflösung auf 8K bei 30Hz begrenzt (Thunderbolt 4 kann eigentlich maximal 8K bei 60Hz). Zudem ist zu beachten, dass auch das Notebook ein limitierender Faktor sein kann: MacBook Pro Modelle können etwa maximal 6K bei 60Hz erreichen. In unserem Test haben wir zudem festgestellt, dass das MacBook Pro 2021 zwingend auf den TB Downstream Port zurückgreifen muss, um zwei hochauflösende Monitore (4K60Hz + 2K 144Hz) anzusteuern. HDMI + Displayport wird hier also nicht unterstützt, obwohl das Dock dies theoretisch unterstützt. Unter Windows hingegen funktioniert dieselbe Funktion auch über HDMI + DisplayPort. Diese Einschränkung liegt aber am MacBook Pro und nicht am Anker 778 Hub. Mac-Nutzer müssen sich also ggf. ein USB-C auf DisplayPort Kabel (z.B. auf Amazon.de) zulegen, wenn sie nicht über einen USB-C Monitor verfügen. Angesichts des Preises ist das aber noch verschmerzbar.

Ansonsten findet Ihr in dieser Tabelle die maximalen Output-Kombinationen des Anker 778 Docks:

Thunderbolt 4 Downstream DisplayPort 1 DisplayPort 2 HDMI
1 Monitor 8 K bei 30 Hz (1 von 4 Displays)
2 Monitore 4 K bei 60 Hz (2 von 4 Displays)
3 Monitore 4K bei 60 Hz 4 K bei 60 Hz (2 von 3 Displays)
4 Monitore 4K bei 60 Hz 2*4 K bei 60 Hz + 4 K bei 30 Hz (3 von 3 Displays)

USB-Anschlüsse

Anker 778 Dock USB C Front Anschluss test

Die beiden USB-C-Anschlüsse auf der Vorderseite sind über USB-C 3.1 angebunden. Das entspricht einer Übertragungsgeschwindigkeit von 10 GBit/s. Display-Output wird über diese Anschlüsse nicht unterstützt. Die Geschwindigkeit wird im Test erreicht. Es stellt sich allerdings die Frage, warum Anker bei dem Preis nicht auf USB-C-Anschlüsse mit 20 GBit/s gesetzt hat (USB 3.2)

Anker 778 Dock usb A Anschluss

Die beiden USB 3.0 Anschlüsse auf der Rückseite haben eine Übertragungsgeschwindigkeit von 5 GBit/s. Auch diese Geschwindigkeit wird im Test erreicht. Über USB-A wäre hier auch theoretisch 10 GBit/s über USB 3.1 möglich gewesen. Hier bekommt man also ebenfalls nicht die beste Technik über USB-A.

Lautstärke & Ladefunktion

Anker 778 PowerDelivery Charging

Das Anker 778 Dock kann Notebooks über USB-C mit 100 Watt über PowerDelivery 3.0 aufladen. Beim MacBook kommen davon 92 Watt an. Ungeachtet dieses vernachlässigbaren Unterschiedes ist PD Charging sicherlich eine gute Eigenschaft. Aber auch hier wäre theoretisch über PD 3.1 mit 140 Watt mehr möglich gewesen. Im Gegensatz zu den USB-Ports sehen wir hier aber nicht wirklich einen praktischen Mehrwert, da 100 Watt Ladeleistung eigentlich für alle Anforderungen ausreichen. Ansonsten arbeitet das Dock im Test geräuschlos und bleibt mit 34°C an der heißesten Stelle angenehm kühl.

Testergebnis

Getestet von
Joscha

Das Thunderbolt 4 Dock Anker 778 liefert in unserem Test alle versprochenen Features. Es gibt 100W PD Charging für angeschlossene Notebooks und externe Displays können mit den angegebenen Ausgängen betrieben werden. Lediglich 8K konnten wir mangels eines solchen Gerätes nicht testen. Auch die USB-Anschlüsse liefern die versprochene Geschwindigkeit. Zudem ist das Dock sauber verarbeitet und gibt keine Geräusche von sich.

Angesichts des stolzen Preises müssen wir das Dock jedoch kritisieren. Anker verlangt vom Nutzer einen Premiumpreis, also muss Anker auch Premium-Hardware liefern. Und hier gibt es einige Schnitzer: Warum unterstützt das Dock nicht 8K mit 60Hz, wie es theoretisch über TB4 möglich ist? Warum sind zwei der vier USB-A Ports über USB 2.0 angeschlossen? Warum haben die USB-C Ports nicht 20 GBit/s (sondern nur 10 GBit/s) und warum haben die USB-A Ports nicht 10 GBit/s (sondern nur 5 GBit/s)?

Natürlich muss jeder Anwender für sich selbst entscheiden, ob ihn diese Punkte stören. Für mich persönlich stellt keiner der oben genannten Punkte eine Einschränkung dar. Allerdings würde ich mir auch kein Thunderbolt 4 Dock für über 300€ kaufen …

Also günstigere Alternative könnt ihr euch den Test zum Kensington Thunderbolt 4 Hub anschauen.

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