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Das Anker 140W Ladegerät (A2697) scheint mit einer Gesamtleistung von 140W, vier Ports sowie verbautem Display, welches euch sogar die Leistungswerte anzeigt, ein absolutes Spitzenmodell für viele Situationen zu sein. Ob es den hohen Erwartungen gerecht werden kann, erfahrt ihr in unserem ausführlichen Testbericht.
Lieferumfang des Anker 140W Ladegeräts
Neben dem Ladegerät selbst befindet sich in der Verpackung noch ein separates 150 Zentimeter langes 240W USB-C auf USB-C Kabel sowie die übliche Kurzanleitung.
Design und Verarbeitung
Beim Design des Ladegeräts bietet Anker einige Besonderheiten. Direkt fällt auf, dass der Stromstecker eingeklappt werden kann, wodurch wir auf Abmessungen von 8,33 (bzw. 10,78) x 3,59 x 6,39 Zentimetern sowie 285 Gramm Gewicht kommen. Für ein 140W-Ladegerät sind das durchaus vielversprechende Werte. Ebenfalls ungewöhnlich ist die Verlagerung der vier Ports auf die untere Seite, während die Rückseite durch ein LCD-Panel mit Eingabebutton geziert wird.
Alle Komponenten machen dabei einen ausgezeichnet verarbeiteten Eindruck. Die Ecken des Ladegeräts sind abgerundet, scharfe Übergänge sucht man vergebens, die Kabel sitzen in den USB-Ports sattelfest und auch der Klappmechanismus des Steckers hat einen soliden Widerstand.
Features
Großes Highlight des Ladegeräts ist ohne Frage das verbaute Farbdisplay. Über den verbauten Button lässt sich so zwischen mehreren Seiten hin- und herschalten. In der Standardansicht wird die Gesamtleistung in Watt angezeigt. Man kann sich jedoch auch die Leistung jedes einzelnen Ports als Übersicht anzeigen lassen. Die Temperatur-Anzeige gibt zwar keinen exakten Wert in °C an, gibt aber dafür grob Auskunft, ob das Ladegerät mit voller Leistung betrieben werden kann oder im Active Cooling Mode die Ladeleistung zugunsten einer Temperatur-Reduzierung gesenkt wird. Nach 60 Sekunden deaktiviert sich das Display automatisch.
Leistungswerte des Anker 140W Ladegeräts mit Display
Die Gesamtleistung des Ladegeräts beläuft sich auf 140W. Während USB-C1 und USB-C2 auch einzeln 140W liefern können, beschränkt sich die Leistung bei USB-C3 auf 40W und bei dem USB-A-Port auf 33W.
- C1/C2: 5V 3A / 9V 3A / 15V 3A / 20V 5A / 28V 5A
- C3: 5V 3A / 9V 3A / 15V 2,67A / 20V 2A
Auffällig ist, dass Anker grundsätzlich auf eine 12V-Stufe verzichtet. Während das in der Realität für die wenigsten ein Problem darstellen sollte, gibt es jedoch einige Geräte, die zwingend 12V erfordern. Darunter fallen unter anderem ältere DJI-Drohnen. Warum Anker die Stufe weglässt, ist unverständlich.
Die PPS-Range der Ports beläuft sich auf diese Werte:
- C1/C2: 5V – 11V bei 5A sowie 4,5V – 20V bei 5A
- C3: 5V – 11V bei 3,6A
Unterstützt werden die folgenden Ladeprotokolle:
- C1/C2: QC3.0, PD3.1, DCP, Apple 2,4A
- C3: UFCS (33W), QC3.0, PD3.0, SCP, AFC, DCP, Apple 2,4A
- A1: UFCS (33W), QC3.0, SCP, AFC, DCP, Apple 2,4A
Während die ersten beiden USB-C-Ports auf hohe Leistung für Laptops oder Powerbanks ausgelegt sind, dienen C3 und A1 für Smartphones, Tablets oder kleinere Gadgets.
Möchte man nun mehrere Geräte parallel an das Anker Ladegerät anschließen, verteilt sich die Leistung nach folgendem Schema:
- C1 + C2 = 70W + 70W
- C1 / C2 + C3 = 100W + 40W
- C1 + C2 + C3 = 65W + 45W + 30W
- C1 + C2 + C3 + A1 = 65W + 45W + 12W + 12W
Ladekompatibilität
Die maximale Leistung pro Port (C1/C2) wird mit 140W angeben, allerdings heißt das im Umkehrschluss nicht automatisch, dass jedes angeschlossene Gerät die 140W auch bekommen kann. Hier kommen die Ladestandards ins Spiel, die die Leistung festlegen.
Dank den 140W nach dem Power Delivery Standard können kompatible Notebooks wie zum Beispiel das MacBook Pro 16″ mit ihrer vollen Leistung geladen werden. Dies gilt ebenso für iPhones und iPads, die ebenfalls ihre volle Leistung bekommen können.
Mit einer PPS-Range von bis zu 20V und 5A ist das Ladegerät zudem in der Lage, die meisten PPS-kompatiblen Smartphones mit ihrer maximalen Leistung aufzuladen. Das wären u.a. 90W für das Xiaomi 14T Pro, Redmi Note 14 Pro+ oder Motorola Edge 50 Ultra, 80-85W für das Vivo X100 Pro, 70-75W für das Poco X7 Pro oder Honor Magic 6 Pro, 40W für das Nothing Phone (2).
Da die PPS-Range jedoch nicht bis 21V geht, kann ein Google Pixel 9 Pro XL nicht mit seiner vollen Leistung laden. Statt den sonst 34W sind hier maximal 27W drin.
Samsung-Geräte laden innerhalb der bis 11V und 5A PPS-Range, die im Anker 140W Ladegerät ebenfalls enthalten ist, weshalb auch diese mit ihrer vollen Ladeleistung geladen werden können. Neuere Smartphones von Oppo oder OnePlus wie das Find X8 Pro oder Nord 4 schaffen dank dieser Spanne ebenfalls 45W.
Für Import-Fans interessant: UFCS wird meist auf dem asiatischen Markt genutzt und gilt dort als Universal-Standard und PPS-Alternative. Während die globalen Smartphones von Oppo, OnePlus, Realme, Huawei und Co. in der Regel kein UFCS unterstützen, sieht es bei den Import-Modellen anders aus. In der Realität führt das bei diesen Modellen zu Ladegeschwindigkeiten im Bereich von 24-28W.
Leistungsfähigkeit und Temperaturverhalten
Um ermitteln zu können, ob und wie lange das Anker 140W Ladegerät mit Display seine maximale Leistung von 140W ausgeben kann, wurde dieses an eine elektronische Last angeschlossen, um eine voreingestellte konstante Last aus dem Ladegerät zu ziehen.
Nach durchschnittlichen 30 Minuten hat sich das Ladegerät bei 22°C Raumtemperatur auf 120W heruntergedrosselt und ist in den Active Cooling Mode gewechselt.
Trotz der vergleichsweise schnellen Drosselung sind die Temperatur-Werte für die hohe Leistung mit bis zu 64°C am äußeren Gehäuse und 76°C an den offenen Ports vertretbar. Hier zeigt sich, dass der Temperatur-Schutz des Ladegeräts schnell, aber effektiv greift. Dennoch liegt hier ein eher enttäuschendes Abschneiden vor. Viele andere 140W-Ladegeräte von Ugreen oder Baseus drosseln bedeutend später oder gar nicht ihre Leistung.
Der gemessene Wirkungsgrad liegt bei durchschnittlichen 89% im grünen Bereich und weiß zu überzeugen. Lediglich bei niedrigerer Last lässt die Effizienz etwas Federn: 84% bei 20W Last. Bei höherer Last jedoch werden die 90% nicht unterschritten. 90% bei 60W, 90% bei 100W und 91% bei 140W.
Testergebnis
Die Bewertung des Anker 140W Ladegeräts steht und fällt mit den Ansprüchen, die man an ein solches hat und ob man bereit ist den durchaus hohen Preis von 90€ bezahlen zu wollen. Liegt der Wert auf hoher Funktionalität (starke Gesamtleistung, viele Ports, sehr große PPS-Range) und einzigartigen Features (Display, Klapp-Mechanismus), macht man mit dem Ladegerät wenig verkehrt. Benötigt man jedoch konstante 140W über einen längeren Zeitraum, dann findet man auf dem Markt viele Modelle, die das besser können und zudem günstiger sind, wie zum Beispiel das Ugreen Nexode X 160W (direkt zu Amazon).
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