Android 16 – endlich mit richtigem Desktop-Modus
Muss man bald als stolzer Android-Smartphone-Nutzer nicht mehr im Besitz eines Samsung-Handys mit DeX-Funktion sein, um seinen Android-Inhalt auf einen externen Monitor zu spiegeln oder gar zu erweitern? Einem Medienbericht zufolge können wir mit Android 16 bald alle unseren Smartphone-Inhalt auf einem externen Bildschirm bearbeiten! Das Gerücht gibt es allerdings schon seit Android 14 und Google hat bislang keinen Desktop-Modus in pures Android integriert.
Android 16 mit Desktop-Modus!
Google verfolgt das Ziel, Android zu einem vollwertigen Desktop-Betriebssystem weiterzuentwickeln. Um dies zu erreichen, muss das Betriebssystem eine bessere Kompatibilität mit herkömmlichen PC-Eingabemethoden und Anzeigeoptionen bieten, wie beispielsweise dem von uns getesteten KTC H27P22S 4K 160Hz Gaming Monitor.
Bereits im vergangenen Jahr hat Google eine neue Einstellungsseite für externe Bildschirme in Android integriert, die es Nutzern ermöglicht, die Bildschirmauflösung sowie die Drehung externer Monitore anzupassen. Obwohl dies ein Schritt in die richtige Richtung war, reichten diese Verbesserungen nicht aus, um Android auf Augenhöhe mit Windows, macOS oder sogar Googles eigenem Chrome OS zu bringen.
Wie nun GSMArena berichtet, testet Google mit Android 16 nun neue Verwaltungswerkzeuge für externe Displays, die Android näher an andere Desktop-Betriebssysteme heranführen sollen.
Erweiterte Display-Optionen für Android
Wenn aktuelle Google Pixel-Smartphones mit einem externen Display verbunden werden, besteht die Standardoption darin, den Bildschirm des Telefons zu spiegeln. Durch eine Anpassung der Entwickleroptionen lässt sich jedoch eine Bildschirmerweiterung aktivieren, die eine Desktop-ähnliche Oberfläche auf dem externen Monitor anzeigt, anstatt nur den Telefonbildschirm zu duplizieren.
Allerdings gibt es hierbei noch erhebliche Einschränkungen: Zum einen ist der Mauszeiger derzeit auf einen einzelnen Bildschirm beschränkt, sodass eine Bewegung zwischen den Displays nicht möglich ist. Zum anderen fehlt eine einfache Möglichkeit, zwischen Bildschirmspiegelung und Bildschirmerweiterung zu wechseln. Nutzer müssen jedes Mal die Entwickleroptionen anpassen und das Gerät neu verbinden, um den Anzeigemodus zu ändern.
Neue Verbesserungen in Android 16
Google arbeitet daran, diese Probleme zu beheben. Eine der geplanten Neuerungen ist die Möglichkeit, den Mauszeiger zwischen den verbundenen Displays frei zu bewegen. Zudem können Nutzer die Anordnung der Bildschirme individuell festlegen, um eine intuitive Navigation zu ermöglichen. Eine weitere geplante Verbesserung ist ein zusätzlicher Umschalter, mit dem sich direkt zwischen Spiegelung und Erweiterung des Displays wechseln lässt.
Obwohl diese Funktionen noch nicht in der aktuellen Beta-Version von Android 16 (Beta 2.1) freigeschaltet sind, konnten sie bereits mit einigen manuellen Anpassungen aktiviert werden.
Erste Tests mit externer Anzeige
In ersten Tests wurde ein Google Pixel 8 Pro (zum Test) mit dem externen Monitor verbunden. Zunächst nahm Android an, dass sich das Smartphone unterhalb des Monitors befindet, obwohl es physisch rechts davon lag. Dies führte dazu, dass der Mauszeiger durch vertikales Wischen bewegt werden musste, anstatt horizontal zu wechseln. Nach einer Anpassung der Bildschirmposition in den Einstellungen funktionierte der Übergang des Mauszeigers zwischen den Displays jedoch korrekt.
Wie bei Desktop-Betriebssystemen können Nutzer in Android 16 die Bildschirme so anordnen, dass sie der physischen Position der Monitore entsprechen. Auch die Möglichkeit, zwischen Spiegelung und Bildschirmerweiterung zu wechseln, wurde integriert. Zudem erlaubt Android 16 die separate Anpassung der Schrift- und Symbolgröße auf dem externen Display. Derzeit fehlt jedoch noch eine Funktion zur Einstellung der Bildwiederholfrequenz des externen Bildschirms. Hinweise in der Software deuten jedoch darauf hin, dass Google auch an dieser Option arbeitet.
Zukunftsaussichten für Android als Desktop-Betriebssystem
Obwohl diese neuen Funktionen von Android Authority in der Android 16 Beta 2.1 entdeckt wurden, ist unklar, ob sie in der finalen Version von Android 16 enthalten sein werden. Es ist möglich, dass Google diese Features erst in einer späteren vierteljährlichen Aktualisierung hinzufügt. Im Grund ähnlich, wie es bei den Sperrbildschirm-Widgets für Smartphones der Fall war.
Diese Verbesserungen scheinen auf den ersten Blick unscheinbar, sind jedoch essenziell, um Android als Desktop-Betriebssystem konkurrenzfähig zu machen. Denn die heutigen Smartphones sind Performance technisch schon lange dazu in der Lage. Oppo hatte unlängst bei dem Launch des Find N5 Foldable explizit auf derartige Funktionen im Zusammenspiel mit einem Apple Mac hingewiesen.
Google verfolgt offenbar langfristig das Ziel, Android und Chrome OS zusammenzuführen, sodass Chrome OS auf eine Android-Basis umgestellt wird. Damit Android den Erwartungen der Nutzer an ein vollwertiges Desktop-Betriebssystem gerecht wird, müssen zahlreiche weitere Funktionen integriert werden. Es wird noch einige Zeit dauern, bis Android die gleiche Funktionalität wie Chrome OS erreicht. Doch die aktuellen Entwicklungen lassen spannende Neuerungen erwarten.
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Vor bald 16 Jahren schilderte ich am Abend, als Android 1.6 alias Donut released wurde, auf einem Bada-Entwicklertreffen meine Vision eines Desktopmodus, weil ich beruflich nicht die Leistung eines Desktopcomputers bräuchte und mir ein Notebook unterwegs zu unhandlich sei, ich aber gerne die tagsüber gesammelten Daten abends mittels Tastatur und Maus an einem großen Bildschirm auswerten würde und dass ich auch alles andere wie im Internet surfen, Textverarbeitung, E-Mails, etcetera pp mit dem Handy machen wolle, außer spielen, weil ich kein Zocker sei und dass mir dazu die Leistung eines Handys ausreiche, nur eben für meine ollen Glotzerchen das Smartphonedisplay… Weiterlesen »
Haha, noch ist ja nichts in Stein gemeißelt. Google ist berühmt dafür, angekündigte Features dann doch nicht zu liefern. Vielleicht fängst Du doch noch mit dem Programmieren-Lernen an ;-). LG
Huawei hatte das glaube ich schon seit Anfang 2018. Noch vor Samsung. Da war man seiner Zeit weit voraus
und der Huawei Desktopmodus sieht richtig gut (Mate 20X) aus und funktioniert auch sehr gut, ebenso könnes es auch manche Motos (G75, Thinkphone).