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Amazfit T-Rex Testbericht

Getestet von Jens M. am
Vorteile
  • gewohnt großer Funktionsumfang
  • gute Verarbeitungsqualität
  • sehr gute Akkulaufzeit
  • sehr robuste Bauweise
  • gutes und genaues GPS
Nachteile
  • wenig Outdoor-Features
  • Kunststoff-Gehäuse
Amazfit T-Rex Header
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Nachdem wir die Amazfit GTR und auch die Amazfit GTS als Fashion-Smartwatches von Huami bereits zum Test hatten, haben wir nun auch die neue Sport/Outdoor-Smartwatch Amazfit T-Rex bekommen. Ob die Welt auf eine derartige “Outdoor-Smartwatch” gewartet hat und was die T-Rex einzigartig macht, erfahrt Ihr in diesem Testbericht.

Verarbeitung & Design

Auch die Amazfit T-Rex setzt grundsätzlich auf ein rundes Uhrendesign, wenngleich die besondere Form sofort ins Auge sticht. Auf den ersten Blick erinnert mich die T-Rex irgendwie an verschiedene Casio G-Shock Modelle. So bekommt man eine eher “maskuline” Grundform mit größeren Schrauben um die Lünette und leichten Erhöhungen am Rand des Gehäuses zum Schutz der seitlichen Knöpfe. Von denen gibt es bei der T-Rex sogar 4 Stück, was ein Novum bei den Smartwatches von Amazfit ist.

Amazfit T-Rex Outdoor Smartwatch (3)

Die Knöpfe sind für eine Outdoor-Smartwatch durchaus praktisch, wenn man beispielsweise die Nutzung der Uhr mit Handschuhen bedenkt – aber dazu später mehr. Mit Abmessungen von 47,7 mm im Durchmesser und 13,5 mm Höhe gehört die T-Rex durchaus zu den größeren Smartwatches, ohne dabei total unangenehm am Arm zu wirken. Dazu trägt meiner Meinung nach vor allem das Armband der T-Rex bei. Das Silikonarmband ist an der Aufnahme stolze 26 mm breit und insgesamt ca. 19,5 cm lang.

Es wird von einer klassischen Dornschließe sicher am Handgelenk gehalten. Das Material ist wirklich angenehm weich und gleichzeitig sehr flexibel. Ein angenehmer zu tragendes Armband hatte ich bei all meinen Uhrentests bisher nicht – einfach top!

Amazfit T Rex Modelle

Neben dem schwarzen “Rock Black” Modell aus meinem Test gibt es noch vier weitere Farbvarianten: Gun Grey, Camo Green, Khaki sowie Army Green. Somit sind die klassischen Outdoor-Farben vollständig abgedeckt.

Spezifikationen der Amazfit T-Rex

Bei der Ausstattung ähnelt die Amazfit T-Rex eigentlich den anderen aktuellen Amazfit Top-Modellen bzw. ähnlichen Modellen der Konkurrenz. So sind z.B. alle nötigen Sensoren mit an Bord:

  • Optischer BioTracker™ PPG Bio-Tracking-Sensor
  • 3-Achsen-Beschleunigungssensor
  • Geomagnetischer Sensor
  • Umgebungslichtsensor

Dazu kommt natürlich auch GPS und GLONASS zur autarken Positionsbestimmung sowie der Verbindungsstandard Bluetooth 5.0, um die T-Rex mit dem Smartphone zu koppeln. Des Weiteren ist sie bis zu 5 ATM wasserdicht und kann daher problemlos auch zum Schwimmen getragen werden.

Für den Funktionsumfang bedeutet dies im Grunde, dass alle gängigen Features angeboten werden. Dazu gehört u.a.:

  • Pulsmessung am Handgelenk
  • Schlafaufzeichnung
  • Schrittzähler
  • Anruf-, SMS- und App-Benachrichtigungen
  • Musikplayer-Steuerung
  • Wettervorhersage
  • Taschenlampe
  • Sporttracking
  • Wecker
  • Timer
  • Kompass

Was macht die Amazfit T-Rex nun aber eigentlich so besonders? Nun ja, das frage ich mich ehrlich gesagt auch. Die T-Rex soll eine “Outdoor-Smartwatch” sein und mindestens der Name (!?) und das Design tragen durchaus dazu bei. Aber braucht man überhaupt eine Outdoor-Smartwatch? Wieso nicht! Schließlich gibt es auch immer mehr (gute) Outdoor-Smartphones und wir sind z.B. mit Testberichten zu Taschenlampen ebenfalls anderweitig in den Outdoorbereich eingestiegen. Es mag also durchaus sein, dass der Outdoor-Trend nun auch die Elektronikbranche Chinas voll erreicht hat und dann ist eine “Outdoor-Smartwatch” eigentlich nur der logische Schluss. Ob die User jetzt wirklich auf eine Amazfit T-Rex gewartet haben, muss am Ende wohl jeder für sich selbst entscheiden.

Amazfit T-Rex ZertifizierungEine Art Alleinstellungsmerkmal ist sicherlich die Militärzertifizierung der Amazfit T-Rex. Genauer gesagt sind es sogar gleich 12 Zertifizierungen nach der US-amerikanischen Militärnorm MIL-STD-810. So besitzt die T-Rex beispielsweise eine Hitzebeständigkeit bis 70°C, eine Kältebeständigkeit bis -40°C, eine 240 h Feuchtigkeitsbeständigkeit sowie einen Korrosionsschutz von 96 h. Das klingt im ersten Moment natürlich recht eindrucksvoll und macht durchaus Sinn für eine “Outdoor-Smartwatch” aber ob das nun die Must-Have-Features für eine Smartwatch sind, bleibt fraglich. Echte Outdoor-Features wie eine Taschenlampe oder den Kompass haben alle direkten Konkurrenzmodelle auch. Das GPS/GLONASS wäre meiner Meinung nach nur ein richtiges Outdoor-Feature, wenn man es verbunden mit Kartenmaterial auf der Uhr nutzen könnte, aber dem ist leider nicht so. Somit vermisse ich ehrlich gesagt echte (und vor allem neue) Outdoor-Features, wenngleich ich gar nicht sicher bin, was eine “Outdoor-Smartwatch” denn noch so können sollte.

Die Austattung der Amazfit T-Rex ist insgesamt sehr gut und unterscheidet sich (im positiven wie im negativen Sinne) nicht bzw. kaum von derer direkter Konkurrenzmodelle. Ob sie eine echte “Outdoor-Smartwach” ist und ob man sowas überhaupt braucht, kann ich nicht eindeutig mit “Ja” beantworten.

Amazfit T-Rex Outdoor Smartwatch (1)

Zum Lieferumfang gehören neben der Uhr samt Armband natürlich ein USB-Ladekabel sowie eine Bedienungsanleitung.

Display

Schon seit längerem verbaut Huami wirklich schöne AMOLED Displays in die Amazfit-Serie. Auch bei der T-Rex findet man ein 1,3-Zoll-AMOLED Display mit einer Auflösung von 360 x 360 Pixeln. Das Display ist mit Corning Gorilla Glass 3 geschützt und hat zusätzlich eine Anti-Fingerprint-Beschichtung. Die Farbdarstellung ist wirklich sehr gut und auch die Helligkeit kann überzeugen. Ich habe die T-Rex im automatischen Helligkeitsmode genutzt und damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Selbst bei direkter Sonneneinstrahlung ist vor allem die weiße Schrift stets gut lesbar. Die Helligkeit kann aber auch manuell stufenlos über einen Schieberegler angepasst werden.

Der Digitizer setzt alle Angaben schnell und ohne Fehler um. Natürlich hat die T-Rex im Vergleich zu anderen Amazfit-Modellen nun zwei Knöpfe mehr zu bieten, aber das Display ist deshalb nicht schlechter geworden – im Gegenteil: es ist wirklich top und kann mich voll überzeugen.

OS & App

Wenn man die Amazfit T-Rex über Bluetooth 5.0 mit dem Smartphone (in meinem Test das Xiaomi Mi 8) verbinden möchte, braucht man wie gewohnt die Amazfit App aus dem Google Play Store. Diese hat sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt und wurde im Test in der aktuellen Version 4.2.0 genutzt. Leider hat man die Startseite meiner Meinung nach etwas verschandelt und sie sieht jetzt aus wie von billigen Mehrzweck-Apps, aber das ist natürlich Geschmackssache. Abgesehen von der Startseite hat man in der App natürlich alle Möglichkeiten seine Amazfit T-Rex zu konfigurieren. So können beispielsweise die Anruf-, SMS- und App-Benachrichtigungen konfiguriert werden oder aber auch die kontinuierliche Pulsmessung samt Pulswarnung. Auf Benachrichtigungen kann aber weiterhin nicht direkt über die Uhr geantwortet werden.

Auch Amazfit OS als Betriebssystem der Uhren von Huami wird stetig weiterentwickelt. Auf der T-Rex hatte ich während meines Tests die Version V0.0.1.42, die fehlerfrei und stabil lief. Die Bedienung des OS auf der T-Rex hat sich vor allem durch die zwei zusätzlichen Knöpfe (“Up” & “Down”) auf der linken Gehäuseseite leicht verändert. So kann man mit eben diesen beiden Knöpfen direkt vom Watchface aus vertikal durch die einzelnen Status-Seiten blättern. Dort gelangt man auf die allgemeine Statusseite, die Herzfrequenz-Statusseite und die Schritte-Statusseite. Mit einem Druck auf den “Select” Knopf auf der rechten Seite erhält man dann weitere Informationen auf den jeweiligen Seiten. Mit dem “Back” Knopf kommt man, wie der Name eben schon sagt, zurück auf die vorherige Seite bzw. zum Watchface. Normalerweise geht man bei einer Navigation über Knöpfe davon aus, dass man mit dem “Select” Knopf vom Watchface aus direkt in das Hauptmenü kommt, aber dem ist leider nicht so. Der “Select” Knopf kann zwar als Schnellstart-Knopf konfiguriert werden, aber er führt dann eben nur zu einem speziellen Menüpunkt der Uhr. Um in das Hauptmenü mit den zahlreichen Funktionen der T-Rex zu gelangen, muss man vom Watchface aus nach links swipen. Diese Geste ist eigentlich auch ganz normal für Amazfit OS, aber bei einer “Outdoor-Smartwatch” mit 4 (!!) Knöpfen hätte man sich durchaus wünschen dürfen, mit einem der Knöpfe in das Hauptmenü zu kommen, was leider nicht möglich ist – ein absoluter Fail! Vom Watchface aus kann man die T-Rex natürlich auch wie gewohnt mit Swipe Gesten bedienen und gelangt dann ebenfalls auf die drei vertikalen Status-Seiten. Ein Swipe nach links führt wie beschrieben ins Hauptmenü und ein Swipe nach rechts schließlich zu den Benachrichtigungen.

Grundsätzlich mag und mochte ich das Amazfit OS und es funktioniert auch bei der T-Rex wieder einwandfrei. Die mangelhafte Bedienung über die eigentlich sinnvoll angelegten Knöpfe finde ich aber sehr bescheiden.

Sporttracking

Da die Amazfit T-Rex auf der Amazfit-Homepage sogar als Sportuhr geführt wird, habe ich sie natürlich auch wieder beim Lauftraining dabei gehabt. Neben dem Laufen können mit der T-Rex auch 12 weitere Sportarten aufgezeichnet werden. Dazu gehören der Spaziergang, Radfahren im Freien, das Poolschwimmen, das Freiwasserschwimmen, Laufbandtraining, Spinning, Crosstrainer, Training (Gymnastik/Fitness), Klettern, Geländelauf, Skilaufen und Outdoor-Trekking.

Bei den Outdoor-Sportarten kann mittels GPS & GLONASS auch die eigene Position getrackt werden. Der dazu nötige GPS-Fix wurde in meinem Test immer innerhalb von maximal 30 Sekunden gefunden. Die Bedienung der Uhr während einer Sporteinheit ist simpel und nutzt natürlich die vorhandenen Knöpfe, um während des Trainings nicht auf dem Touchscreen herumtippen zu müssen. Zudem können Trainingsziele, Sport-Erinnerungen oder Echtzeitdiagramme konfiguriert werden. Komischerweise bleibt der Screen während des Trackings immer aktiv und dunkelt nur leicht ab. Die Helligkeit ist dabei aber nicht stark genug, um in diesem Modus (und auch nur bei leichtem Sonnenschein) irgendetwas von der Uhr ablesen zu können. Trotzdem verringert es gleichzeitig unnötig die Akkulaufzeit. Dieses “Feature” hätte man sich meiner Meinung nach also sparen können.

Lauf Km Garmin Km T-Rex Ø-HF Garmin Ø-HF T-Rex
1 7,09 7,01 141 138
2 8,22 8,15 140 139
3 9,10 9,06 135 133
4 9,07 9,03 141 146
5 9,06 9,02 141 140

Spätestens seit den GPS-Problemen bei der Amazfit GTR fragt man sich mit jedem neuen Modell aus dem Hause Huami, ob die GPS-Genauigkeit bei dem Gerät wieder gegeben ist. Lasst es mich kurz machen: die Amazfit T-Rex hat keinerlei Probleme in der GPS-Genauigkeit und funktioniert diesbezüglich einwandfrei. Ich habe die Uhr auf fünf Läufen dabei gehabt und bei den aufgezeichneten Kilometern sind maximal Abweichungen von 80 m auf einer 7 km langen Strecke im Vergleich zu meiner Garmin Forerunner 645 Music zu beobachten (siehe Tabelle). Dies ist ein sehr guter Wert. Auch die Abweichungen bei der durchschnittlichen Herzfrequenz sind durchaus im Rahmen. Das Sportracking funktioniert bei der Amazfit T-Rex bezüglich GPS-Genauigkeit und der Pulsmessung am Handgelenk also richtig gut. Abzüge gibt es hier nur in der B-Note bezüglich des Always-On-Screens während des Trainings, den man leider kaum ablesen kann.

Akku

Der Akku der Amazfit T-Rex hat eine Kapazität von 390 mAh und soll laut Hersteller für eine Akkulaufzeit von bis zu 20 Tagen sorgen. Mein Setup im Test war diesbezüglich wie folgt:

  • 24 h Herzfrequenzmessung aktiv (alle 5 Min.)
  • automatische Pulserkennung & Schlafassistent aktiv
  • automatische Helligkeitssteuerung
  • Anruf-, SMS- und App-Benachrichtigungen aktiv
  • Handgelenk drehen zum Aktivieren des Bildschirms deaktiviert
  • Aufzeichnung von 5 Trainingseinheiten mit insgesamt ca. 4 h aktivem GPS

Mit dieser Konfiguration hatte ich nach 12 Tagen einen Akkustand von 50 % und nach 18 Tagen immer noch einen Akkustand von 36 %. Die von Amazfit versprochenen 20 Tage sind mit meiner Konfiguration also ganz locker drin. Wer auf das Sportracking verzichtet und die HF-Messung in größeren Intervallen konfiguriert, wird sicher auch Akkulaufzeiten von bis zu 30 Tagen erreichen können. Die Amazfit T-Rex zeigt also wieder einmal, dass Huami weiß, wie man Smartwatches mit langer Akkulaufzeit baut.

Amazfit T-Rex Outdoor Smartwatch (16)

Geladen wird die Uhr schließlich über das mitgelieferte USB-Ladekabel. Dies wird mit Magneten zuverlässig an der Rückseite des Gehäuses gehalten. Ein vollständiger Ladevorgang dauert ca. 2 Stunden.

Testergebnis

Getestet von
Jens M.

Hat die Welt auf eine Outdoor-Smartwatch wie die Amazfit T-Rex gewartet? Ehrlich gesagt kann ich diese Frage nicht abschließend beantworten, aber die Amazfit T-Rex ist definitiv eine gute Smartwatch. Das Design ist natürlich Geschmackssache und für mich hätte es etwas weniger Kunststoff sein dürfen. Der große Funktionsumfang, das gute Sporttracking und die richtige starke Akkulaufzeit können mich da schon eher überzeugen.

Für alle User, die genau auf ein solches Uhrendesign gewartet haben, kann ich ganz klar eine Kaufempfehlung aussprechen. Alle anderen sind meiner Meinung nach z.B. bei der Huawei Watch GT 2e oder der Amazfit GTS besser aufgehoben.

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ForenHonk
Mitglied
Mitglied
ForenHonk(@forenhonk)
3 Jahre her

Ich wäre an einem direkten Vergleich der T-Rex mit der Amazfit Stratos 2 interessiert.
Die Stratos 2 kann zumindest auch Musik übermitteln.

HINWEIS:
Die App Amazfit wurde überarbeitet und ist jetzt überarbeitet mit neuem Namen unter “ZEPP” zu finden.

Aktuell gibt es die T-Rex bei ALDI Nord zu 89,99 € !!!

Letzte Änderung 3 Jahre her von ForenHonk
ilja
Gast
ilja (@guest_68322)
4 Jahre her

wie lange knn die T-Rex unterwasser bleiben, oder gibt es da keine angaben ??
Danke schon mal 🙂

John Johnny Johnson
Gast
John Johnny Johnson (@guest_66671)
4 Jahre her

Kann mir bitte einer ein schönes schwarzes kompatibles Metall Armband für die T Rex empfehlen?

Frank
Gast
Frank (@guest_65588)
4 Jahre her

Hallo,
ich habe mir gestern die T-Rex gekauft. Nach Anbindung an die App, wurde auch sogleich das Firmware-Update durchgeführt. Nur leider hat sich am GPS nichts verbessert, der Track sieht aus als wäre ein Betrunkener im Vollrausch kreuz und quer über die Strasse getorkelt und hätte dabei noch die ein oder andere Piruette gedreht.

Wird der GPS-Fix automatisch geladen und installiert oder muss man den bei Amazfit herunterladen und manuell installieren?

Kilian Wied
Gast
Kilian Wied (@guest_63035)
4 Jahre her

Kann man an die trex auch einen brustgurt anbinden?

Wäre bei m crossfit ganz praktisch.

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