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AlphaEss Vitapower im Test – Speicher fürs Balkonkraftwerk und Powerstation vereint

Getestet von Michael am
Vorteile
  • Nutzung als Speicher und Powerstation möglich
  • integrierter Wechselrichter mit bis zu 800/2000W
  • Ladung über AC/Solar möglich
  • hohe Ausgangsleistung im Off-Grid-Betrieb
Nachteile
  • leichte Verarbeitungsmängel
  • ausbaufähige Software (Funktionsumfang)
  • stark spiegelndes kratzanfälliges Display
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Bereits auf der Intersolar 2024 hat AlphaEss sein neues Speichersystem für Balkonkraftwerke (zum Artikel) vorgestellt. Die AlphaEss Vitapower kann nicht nur als Speichersystem für den Balkon fungieren. Sie lässt sich laut Hersteller auch als vollwertige Powerstation verwenden und bietet somit ein erweitertes Einsatzspektrum.

AlphaEss Vitapower Einleitung

Dazu kann das System über Solar und AC geladen werden und überzeugt mit einem modularen Aufbau, der Kapazitäten von 1 bis 6kWh ermöglicht. Wie sich die 999€ teure AlphaEss Vitapower in unserem Test geschlagen hat, erfahrt ihr im Folgenden.

Lieferumfang der AlphaEss Vitapower

Für unseren Test stellt uns der Hersteller sowohl die AlphaEss Vitapower als auch zwei Zusatzakkus vom Typ AlphaEss VM1000 (Vitamate) zur Verfügung. Somit hat unser Testsystem eine Gesamtkapazität von 3072Wh.

Die AlphaEss Vitapower kommt sicher verpackt in einem braunen Karton zu euch, der den folgenden Lieferumfang enthält:

  • AlphaEss Vitapower VT1000
  • Anschlusskabel auf Schuko-Stecker 1 Meter
  • Sicherungsblech für das Anschlusskabel
  • Bedienungsanleitung
  • Garantiekarte
  • 2 x 3 Meter Adapterkabel von Anderson auf MC4 Stecker

Das Anschlusskabel für die AlphaEss Vitapower an die Steckdose ist mit 100 Zentimetern sehr kurz geraten. AlphaEss hat aber zugesichert, dass in Zukunft längere Kabel erhältlich sein werden. Das zweite Paket enthält den Zusatzakku für die Vitapower mit folgendem Lieferumfang:

  • AlphaEss Zusatzakku VM1000
  • Verbindungskabel Vitapower/Zusatzakku 100 Zentimeter
  • Verbindungskabel Zusatzakku/Zusatzakku 40 Zentimeter
  • 1 x Abschlusswiderstand
  • Bedienungsanleitung
  • Garantiekarte

Der Abschlusswiderstand wird für die letzte installierte Zusatzbatterie benötigt. Er dient dazu, dass die Vitapower korrekt erkennen kann, wie viele Zusatzbatterien angeschlossen sind. Er wird einfach auf den freien Port der Zusatzbatterie gesteckt.

Design und Verarbeitung

Die AlphaEss Vitapower präsentiert sich in einem schlichten silbernen Aluminiumgehäuse. Das Speichersystem ist auch optisch eine Mischung aus Speichersystem und Powerstation. Der weiß hinterlegte AlphaEss Schriftzug beherbergt eine integrierte LED-Beleuchtung, die sich mittels des danebenliegenden Tasters aktivieren lässt.

Diese bietet drei Helligkeitsstufen, die durch mehrmaliges Drücken durchgeschaltet werden können. Auf voller Helligkeit lässt sich somit sogar ein ganzer Raum beleuchten. Das Aluminiumgehäuse ist sehr gut verarbeitet, allerdings auch extrem anfällig für Staub und Fingerabdrücke. Sowohl das silberne Aluminium als auch der schwarze Kunststoff sind regelrechte Magnete für Verschmutzungen.

Auf der rechten Seite befindet sich das 5 Zoll große Display. Dieses bietet euch zahlreiche Informationen. Neben Akkustand, Eingangsleistung, Ausgangsleistung, Tagesertrag, Tagesverbrauch und Restlaufzeit werden auch Fehler, angeschlossene Geräte und die Anzahl der Zusatzakkus mit Ladestand (4 Ladebalken) angezeigt. Das Display spiegelt extrem stark und ist leider nicht frei von Verarbeitungsmängeln. Zum einen befinden sich Staubeinschlüsse hinter dem Glas und zum anderen ist das Schutzglas extrem anfällig für Kratzer. Dieses sollte nur mit weichen Mikrofasertüchern gereinigt werden. Die Ablesbarkeit bei direkter Sonneneinstrahlung ist vom Winkel abhängig. Schaut ihr seitlich oder gerade auf das Display, erkennt ihr fast gar nichts. Schaut ihr hingegen direkt von oben auf die Anzeige, sind alle Werte klar zu erkennen. Dennoch würden wir uns an dieser Stelle ein helleres, weniger stark spiegelndes Display wünschen.

Unter dem Display befinden sich unter einer Schutzabdeckung die USB-Anschlüsse der AlphaEss Vitapower. Neben zwei USB-C-Ports mit jeweils 100W Ausgangsleistung stehen auch zwei USB-A-Ports mit 18W zur Verfügung. Um die Ausgänge zu aktivieren/deaktivieren, genügt es, den danebenliegenden Taster einmal zu drücken. Der Betrieb wird durch den grün beleuchteten Taster signalisiert. Ebenfalls grün beleuchtet ist der eigentliche Power-Button der Vitapower, der sich unterhalb der USB-Ports befindet. Wird dieser einmal gedrückt, führt die Vitapower einen Selbsttest durch (25 Sekunden) und startet im Anschluss. Zum Aktivieren/Deaktivieren des Displays muss der Schalter ein weiteres Mal gedrückt werden. Möchtet ihr die Vitapower komplett abschalten, muss der Button für 5 Sekunden gehalten werden.

Auf der Rückseite befinden sich die Ladeeingänge sowie die Anschlüsse für die Verbindung mit dem heimischen Stromnetz. Für die Ladung über Solar stehen zwei Anderson-Buchsen zur Verfügung. AlphaEss legt der Vitapower zwei Adapterkabel (3 Meter) auf Standard MC-4 Stecker bei. Somit können alle handelsüblichen Solarmodule für die Ladung der AlphaEss Vitapower verwendet werden. Die drei Wechselstromsteckdosen sind durch Silikonkappen vor Staub und Wasser geschützt. Wie man sehen kann, ist auch hier die Verarbeitung nicht einwandfrei. Vor allem die mittlere Schutzkappe hat bereits im Auslieferungszustand deutliche Gebrauchsspuren. Im unteren Teil befindet sich auf der linken Seite der Anschluss für das Verbindungskabel zum heimischen Stromnetz. Rechts daneben befindet sich der Anschluss für den Zusatzakku VM1000.

Auf der Unterseite befinden sich vier Standfüße aus Kunststoff, die einen sicheren Stand auf fast jeder Oberfläche garantieren. Weiterhin sind noch einmal die wichtigsten technischen Daten auf dem Typenschild ersichtlich.

Die AlphaEss Zusatzakkus vom Typ Vitamate VM1000 bieten eine Kapazität von jeweils 1024Wh. Mit einem Gewicht von 13 Kilogramm und Abmessungen von 371 x 221 x 224 Millimeter sind diese deutlich kleiner als die Vitapower. Zudem besteht das Gehäuse vollständig aus Metall und bietet an den Seiten zwei einklappbare Tragegriffe. Die Akkus können aufeinandergestapelt werden und erweitern neben der Kapazität auch die maximale Ausgangs- und Ladeleistung der AlphaEss Vitapower.

Technische Daten der AlphaEss Vitapower

Abmessungen (L x W x H) 430 x 210 x 323 mm
Gewicht 19,1kg
Batteriekapazität 1.024 Wh (erweiterbar auf 6.144Wh)
Batterie-Typ LFP (liFePO4)
Drahtlose Kommunikation 2.4GHzWIFI
PV Eingang Anschluss Anderson Powerpole”2
PV Eingang Power (Aufladen) MAX 2*600W (mit maximal 600 Watt pro Kanal)
Strom des PV-Eingangs 2*16A
USB-A Ausgang Anschluss 2*18W
USB-C Bidirektionales Schnellladen 2*100W
AC Output Port (Steckdose) 3 (Schuko-Steckdosen)
Netzgebundene Schnittstelle 1
PV-Spannungsbereich 48~57.6Vdc
Ausgangsleistung (Entladung) MAX 800W-2000W(MAX)
Spannungsbereich 220~240Vac
Temperatur der Betriebsumgebung Ladetemperatur:0~45℃

Betriebstemperatur:-10~45℃

Zusätzliche Batterieerweiterung Maximal 5

Die Vitapower bietet ohne Zusatzakku eine vergleichsweise geringe Kapazität von 1024Wh. Diese wurde bewusst so gewählt, um das Gewicht auf ein mobil nutzbares Maß zu reduzieren. Mit 19,1 Kilogramm ist diese zwar kein Leichtgewicht, kann im Bedarfsfall dank der zwei Griffmulden an der Oberseite noch problemlos transportiert werden. Für die Erweiterung der Kapazität können insgesamt 5 Zusatzakkus mit jeweils 1024Wh angeschlossen werden. Somit erhaltet ihr eine Gesamtkapazität von 6144Wh.

Inbetriebnahme und Steuerung per AlphaLite App

Um die Vitapower in Betrieb zu nehmen, sind nur wenige Handgriffe nötig. Vorab gilt es, einen geeigneten Standort zu wählen. Die AlphaEss Vitapower ist lediglich IP21 zertifiziert. Das bedeutet, eine dauerhafte Aufstellung im Freien ist nicht möglich. Ihr benötigt im Optimalfall einen geschlossenen Innenraum. Weiterhin ist eine Aufladung der Akkus nur bis zu einer Temperatur von 0°C möglich. Die Vitapower verfügt über keine Heizungsfunktion für den Winterbetrieb. Aufgrund der Aufstellung im Innenraum sollten solch niedrige Temperaturen aber nur selten erreicht werden.

Ist ein passender Standort gefunden, werden die beiden Anderson zu MC4 Adapterkabel angeschlossen und mit den Solarmodulen verbunden. In Zukunft würden wir uns an dieser Stelle direkte MC4 Anschlüsse wünschen. Somit wäre eine nahtlose Kompatibilität mit fast allen Solarmodulen ohne Adapterkabel gegeben. Alles, was ihr jetzt noch tun müsst, ist den Schuko Stecker in eine freie Steckdose zu stecken und die Vitapower anzuschalten. Nach einem Selbsttest nimmt das System selbstständig seine Arbeit auf.

Solltet ihr das System mit einem oder mehreren Zusatzakkus erstanden haben, sollten diese vorab angeschlossen werden. Dazu verbindet ihr den Zusatzakku mit dem entsprechenden Anschlusskabel mit der Vitapower. Weitere Zusatzakkus werden dann am vorherigen Zusatzakku angeschlossen. Im Lieferumfang liegt ein sogenannter Terminalwiderstand bei. Dieser wird auf den letzten installierten Zusatzakku am freien verbleibenden Anschluss aufgesteckt. Im Anschluss schaltet ihr die Akkus mittels des Power-Tasters auf der Vorderseite ein. Im Anschluss kann die Vitapower in Betrieb genommen werden.

Steuerung per App

Für die Konfiguration der Vitapower benötigt ihr die hauseigene AlphaLite App für Android oder iOS. Nach der Installation müsst ihr euch einen Nutzeraccount erstellen. Hierfür genügt die Angabe einer Mailadresse und die Vergabe eines Passwortes.

Das Hinzufügen der Vitapower gelingt auf Anhieb ohne Probleme. Ihr müsst euch lediglich mit dem WLAN-Netz der Vitapower verbinden, dort die Konfiguration eures heimischen WLANs vornehmen und schon ist die Installation abgeschlossen.

Die Startseite gibt euch einen Überblick über den derzeitigen Status der AlphaEss Vitapower. Hier können Ladeleistungen über Solar/AC, Einspeiseleistung und Akkustand ausgewertet werden. Weiterhin können die verschiedenen Betriebsmodi und Grundeinstellungen verändert werden. Wählt ihr das Bild der Vitapower an, gibt euch das System Informationen über Inverter, BMS und den angeschlossenen Akkus. Hier können auch Firmwareupdates der verschiedenen Komponenten durchgeführt werden.

In den Grundeinstellungen kann die maximale Einspeiseleistung des Systems festgelegt werden. Der Bereich lässt sich von 50 bis 2000W in 50W-Schritten einstellen. Aufgrund der in Deutschland geltenden Vorschriften ist der Maximalwert auf 800W begrenzt. Möchtet ihr diesen Wert überschreiten, muss die Anlage durch eine Elektrofachkraft abgenommen sein. Mit diesem Nachweis erhaltet ihr von AlphaEss einen Freischaltcode, um die Einspeiseleistung bis auf 2000W anheben zu können. Momentan bietet das System drei Betriebsmodi an.

Der PV Load Priority (Default-Modus)

In diesem Modus wird der Akku über Solar geladen. Während des Ladevorgangs speist die Vitapower den maximal eingestellten Einspeisewert ein. Habt ihr die maximale Einspeisung also auf 800W festgelegt, speist das System bis zu 800W ein und der Überschuss wird in den Akku geladen. Ihr könnt weiterhin festlegen, wie viel Leistung eingespeist werden soll, wenn die Sonne untergegangen ist (keine PV-Leistung mehr vorhanden).

Möchtet ihr tagsüber nur 100W einspeisen, um den Akku aufzuladen, müsst ihr die maximale Einspeiseleistung auf 100W stellen. Dadurch wird aber gleichzeitig die maximale Einspeiseleistung nach Sonnenuntergang auf 100W begrenzt. Soll in der Nacht nun mehr einspeist werden, müsst ihr erst manuell wieder die maximale Einspeiseleistung anheben, um dann die Einspeiseleistung nach Sonnenuntergang zu erhöhen. Diese Konfigurationsmöglichkeit ist denkbar ungünstig gewählt. AlphaEss arbeitet aber mit Hochdruck an einem Update für die Vitapower. Dieses Update wird eine zeitgesteuerte Einspeisung enthalten. Somit könnt ihr festlegen, wie viel Energie zu welcher Tageszeit eingespeist wird. Bis es so weit ist, behelfen wir uns mit einer smarten Steckdose, die die Vitapower bei Bedarf in den Tagesstunden vom Netz trennt und somit die Einspeisung verhindert. In den Abendstunden wird die Vitapower dann wieder automatisiert zugeschaltet.

Schnelllademodus

Bei diesem Modus wird die Vitapower mit der maximal möglichen Leistung geladen (1000W/2000W mit Zusatzakku). Die Leistung wird vorrangig durch Solarenergie bereitgestellt und zusätzlich durch Strom aus dem Netz ergänzt. Somit wird der Akku schnellstmöglich geladen. Im Praxistest konnten mit zwei angeschlossenen Zusatzakkus Ladeleistungen von 2300W erreicht werden.

Max-Output-Modus

Hierbei wird die maximal eingestellte Einspeiseleistung ins Hausnetz eingespeist. Sollte die Leistung über PV nicht ausreichen, wird diese durch die gespeicherte Energie aus dem Akku ergänzt.

Zusätzlich können die Modi durch Smart-Plugs ergänzt werden. Bei diesen handelt es sich um intelligente Steckdosen, die vor einem beliebigen Verbraucher in der Schuko-Steckdose zwischengeschaltet werden. Die Smart-Plugs erfassen den Verbrauch und senden ihn an die Vitapower weiter. Diese regelt dann die Einspeiseleistung entsprechend dem gemessenen Verbrauch der Smart-Plugs.

Die bisherigen Arbeitsmodi spiegeln nicht das volle Potenzial der Vitapower wider. AlphaEss befindet sich noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium seiner App und des Funktionsumfangs. Dieser soll bis Jahresende noch anwachsen und unter anderem eine einstellbare Ladeleistung über die Haushaltssteckdose, den Terminmodus für die zeitgesteuerte Einspeisung und die Integration eines Smart-Meters (Shelly) beinhalten.

Für Freunde von Statistiken bietet die App umfangreiche Möglichkeiten, die Stromerzeugung und Einspeisung auszuwerten. Die Diagramme zeigen euch den Tagesverlauf der Stromproduktion, wann die Akkus geladen/entladen wurden und wie viel Energie in euer Hausnetz eingespeist wurde. Natürlich habt ihr auch die Möglichkeit, historische Daten von Tag/Monat/Jahr/Gesamt abzurufen. Momentan können die angeschlossenen Solarmodule nicht einzeln ausgewertet werden. Der Solarertrag wird mit der kombinierten Leistung von PV1 und PV2 dargestellt.

Die AlphaEss Vitapower im Testbetrieb

Um die grundsätzliche Leistungsfähigkeit der Vitapower zu beurteilen, haben wir das Speichersystem unter Laborbedingungen ausführlich getestet. Für die Spannungsversorgung der PV-Eingänge haben wir zwei Labornetzteile mit 60V/21A verwendet.

Ab einer Spannung von nur 10,2V beginnen die Solareingänge der Vitapower zu arbeiten. Somit ist jedes handelsübliche Solarmodul (10-60V) in der Lage, die Vitapower zu laden. Die maximale Stromaufnahme der Vitapower liegt bei rund 16,8A. Um die volle Leistung (600W pro Eingang) nutzen zu können, benötigt ihr somit Solarmodule, die eine Arbeitsspannung von mindestens 37-38V bereitstellen. Obwohl die Vitapower ohne Zusatzakku nur mit 1000W geladen werden kann, gilt diese Begrenzung nicht für die Ladung über PV. Hier konnten wir eine maximale Ladeleistung von 1225W ohne Zusatzakku erreichen. Für die Ladung über die Haushaltssteckdose müsst ihr in der App lediglich die Schnellladung aktivieren. Bisher lässt sich die Ladeleistung in der App noch nicht regeln. Somit wird die Vitapower mit der vollen Leistung von 1000W bzw. 2000W mit Zusatzakku aufgeladen. Auch hier will AlphaEss in der zukünftigen App eine Regelung der Ladeleistung ermöglichen.

Off-Grid Betrieb der AlphaEss Vitapower

AlphaEss wirbt mit der Tatsache, dass die Powerstation bei Bedarf als vollwertige Powerstation eingesetzt werden kann. Im Off-Grid Betrieb (ohne Verbindung zum Stromnetz) können die AC-Steckdosen eine Dauerleistung von 1000W bereitstellen. Mit der Verwendung eines Zusatzakkus lässt sich die Leistung auf 2000W erhöhen.

Unser Trennschleifer mit einer Anlaufleistung von über 2000W ließ sich genauso problemlos wie die Heißluftpistole mit 1950W versorgen.

Der simultane Betrieb von zwei Kühlschränken oder das Erhitzen von einem Liter Wasser (2000W) sind selbst mit einem Ladestand unter 50% spielend möglich. Erst bei Unterschreiten der 20% Marke (mit einem Zusatzakku) führen Ausgabeleistungen von 2000W zu einer Fehlermeldung des Inverters.

Für die Ladung eurer mobilen Geräte stehen zwei USB-A und zwei USB-C-Ports zur Verfügung. Normalerweise bieten Powerstations bis auf Power Delivery keine nennenswerten Schnellladetechnologien. Die Vitapower geht hier einen anderen Weg und deckt eine breite Palette an Ladestandards ab.

USB-C1/USB-C2:

  • Apple 2.4A
  • Quick Charge 2/3/4/5
  • Huawei FCP
  • Huawei SCP
  • MTK PE / MTK PE+2.0
  • PowerDelivery 3.0 mit 100W
  • PPS Range 5-21V/5A

USB-A:

  • Quick Charge 2/3
  • Apple 2.4A
  • Samsung AFC
  • Huawei FCP
  • Huawei SCP
  • MTK PE / MTK PE+2.0

Dank Power Delivery können nicht nur eure Laptops schnell geladen werden. Auch mobile Geräte von Nubia, Samsung, Google oder Motorola laden mit bis zu 45W. Das neue Honor Magic 6 Pro (zum Test) konnte sogar mit der vollen Leistung von 80W geladen werden.  Geräte von Huawei laden dank FCP und SCP mit bis zu 24W. Bei der Nutzung beider USB-C-Anschlüsse wird die Leistung nicht reduziert. Hier stehen 2 x 100W zur Verfügung.

Die AlphaEss Vitapower im Realbetrieb

Natürlich haben wir die Vitapower auch unter realen Bedingungen getestet. Dafür wurde diese in der Garage platziert und mit 2 x 440W Solarmodulen versorgt.

Im Betrieb gab es keine nennenswerten Probleme. Die Vitapower wird in den Sonnenstunden geladen und speist vollautomatisch den gespeicherten Strom in den Abendstunden ein. Leider bietet der bereits erwähnte Default-Modus nur unzureichende Konfigurationsmöglichkeiten für die Einspeisung im Tagesverlauf. Somit müssen wir die Entladeleistung manuell auf 50W reduzieren, um tagsüber den Akku zu laden und in den Abendstunden die Einspeiseleistung wieder auf unseren Bedarf anzupassen. Dieses manuelle Eingreifen ist umständlich und erlaubt keinen automatisierten Betrieb. AlphaEss muss hier zügig an der Software und der App arbeiten, um dem Nutzer die versprochenen Funktionen bieten zu können. Weiterhin existiert bisher kein Bypass-Modus. Das bedeutet, wenn der Akku der Vitapower vollständig geladen ist, wird die Leistung eurer Solarmodule auf den momentan festgelegten Einspeisewert gekappt. Bei Systemen der Konkurrenz ist es möglich, dass bei vollständig geladenem Akku die verbliebene Leistung der Solarmodule direkt eingespeist wird. Momentan kommt es im Betrieb auch noch regelmäßig zu Fehlermeldungen, die eine Entlastung des Gerätes melden. Hierbei handelt es sich laut AlphaEss um ein zu empfindlich eingestelltes Schutzsystem, welches diese Fehlermeldungen produziert. Dieses Problem stellt allerdings keine Gefahr für den Betrieb dar und wird in der nächsten Softwarerevision beseitigt werden.

Kapazität, Lautstärke und Temperaturverhalten und Eigenverbrauch

Für einen Test der tatsächlich nutzbaren Kapazität haben wir die Vitapower mit einem Zusatzakku (2048Wh Gesamtkapazität) komplett aufgeladen und unter verschiedenen Bedingungen entladen. Zum einen wurde die Energiemenge gemessen, die die Vitapower in das heimische Stromnetz einspeisen kann. Bei einer Einspeiseleistung von 200W wurden 1745Wh gemessen. Dabei verblieb eine Restkapazität von 9% (Sicherheitsreserve) im Akku. Das entspricht 85% der Werksangabe von 2048Wh. Die Entladung im Off-Grid Betrieb bestätigt die Ergebnisse. Hier wurden bei 230W Entladeleistung 1795Wh und bei 1800W Entladeleistung 1800Wh erreicht. Die verbleibende Restkapazität betrug jeweils 9%. Somit sind ohne Berücksichtigung der Restkapazität 90% real nutzbar.

Lautstärke und Temperaturverhalten

Die Vitapower verfügt über einen eingebauten kleinen Lüfter auf der Rückseite, der dem Wechselrichter bei Bedarf frische Luft zufächert. Dieser ist temperaturgesteuert und in den meisten Situationen sehr leise (36-40dB(A)). Wird die Vitapower geladen oder mit hoher Leistung belastet, läuft dieser permanent mit rund 40dB(A). Wie bereits erwähnt, ist die Lautstärke zwar recht gering, dennoch ist der Lüfter aufgrund seiner hohen Frequenz deutlich wahrnehmbar.

Die höchsten Temperaturentwicklungen konnten wir im Ladebetrieb feststellen. Die Aufnahmen wurden bei einer Raumtemperatur von 22°C durchgeführt. Mit einer Oberflächentemperatur von 37°C bleibt die Vitapower vergleichsweise kühl. Hier kommt die große Gehäusefläche zum Tragen. Auch an den Luftein- und Auslässen bewegen sich die Temperaturen mit 45-47°C im moderaten Rahmen.

Eigenverbrauch der AlphaEss Vitapower

Der Eigenverbrauch der Vitapower teilt sich in zwei Bereiche auf. Zum einen werden dauerhaft 0,6W aus dem öffentlichen Netz bezogen, um die Grundfunktionen abzudecken. Zudem wird auch der interne Akku im Stand-by-Betrieb entladen. Im On-Grid Betrieb (Netzbetrieb) versucht die Vitapower den Akkustand nicht unter 10% absinken zu lassen. Bei Bedarf wird der Akku über das heimische Stromnetz nachgeladen, um eine Tiefentladung zu vermeiden.

Um zu überprüfen, wie viel Energie die Vitapower im Off-Grid Betrieb benötigt, haben wir diese vollständig aufgeladen und im Stand-by-Betrieb stehen lassen. Nach 65 Stunden war der Akku bis auf eine Restkapazität von 10% entladen. Bei einer Kapazität von 1024Wh und einer Entladung von 90% entspricht dies einem Eigenverbrauch von rund 14W.

Testergebnis

Getestet von
Michael

AlphaEss präsentiert mit der Vitapower eine gelungene Mischung aus Speichersystem für das Balkonkraftwerk und einer Powerstation. Für einen Preis von 999€ erhaltet ihr die Möglichkeit, sowohl euren Haushalt als auch eure Geräte mobil mit Strom zu versorgen. Im Set mit einem Zusatzakku kostet dieser sogar nur 100€ Aufpreis. Somit erhaltet ihr insgesamt 2kWh Speicherkapazität für 1099€. Die Hardware konnte uns im Test bis auf kleinere Verarbeitungsmängel überzeugen. Im Off-Grid Betrieb überzeugt die Vitapower durch eine hohe Ausgabeleistung, geringe Lautstärke und hohe Effizienz. Für die Nutzung als Speicher für das Balkonkraftwerk ist der Funktionsumfang der Software hingegen stark ausbaufähig. Fehlende Betriebsmodi wie eine zeitgesteuerte Einspeisung, ein fehlender Bypass-Modus und sporadische Fehlermeldungen lassen den Eindruck erwecken, dass das System unter enormem Zeitdruck auf den Markt gebracht wurde. Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie sich der Funktionsumfang in Zukunft entwickelt und wie die Steuerung über Smart-Meter umgesetzt wird.

Zeitgleich zu unserem Test startet AlphaEss auch seinen Sommerschlussverkauf. Wer bis zum 16. September ein Produkt aus der Vitapower Serie kauft, bekommt eine kostenlose Geschenkbox mit dazu. Diese beinhaltet neben einer 2-jährigen Zusatzversicherung (Schaden, Diebstahl, Garantieverlängerung), flache MC4 Kabel für die Fensterdurchführung und einen Smart-Plug für die Vitapower. Das Paket hat einen Wert von 147,88€. Alle Informationen dazu findest du in unserem Preisvergleich.

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