Inhaltsverzeichnis
- Design und Verarbeitung der Allpowers S2000
- Anschlüsse der Allpowers S2000
- Bedienung und Display der Allpowers S2000
- Akkutechnik
- Leistung der Allpowers S2000
- Leistungsausbeute über AC
- Leistungsausbeute über DC
- Messungen im Vergleich
- USV Funktion der Allpowers S2000
- Lautstärke und Temperaturen
- Ladung der Allpowers S2000
In den letzten Monaten ist der Hersteller Allpowers immer mehr in den Fokus preisbewusster Kunden gerückt, die sich für Powerstations oder mobile Ladetechnik interessieren. Das Preis-Leistungs-Verhältnis und die gebotene Qualität entsprechen den Kundenwünschen und auch die offensive Werbung soll den Absatz weiter steigern. Im Einsteigerbereich konnte bereits die Allpowers S300 (zum Test) überzeugen. Heute hat es der große Bruder zu uns ins Testlabor geschafft. Mit der Allpowers S2000 bietet der Hersteller eine Kapazität von 1500 Wh und eine Dauerleistung von mächtigen 2000 W.
Ob sich die 1299 Euro teure Powerstation bei uns im Test bewähren konnte, erfahrt ihr im folgenden Test.
Design und Verarbeitung der Allpowers S2000
Im Bereich der Powerstationen hat sich bei vielen Herstellern ein gewisses Standarddesign etabliert. Auch Allpowers erfindet hier das Rad nicht neu und präsentiert die S2000 in einem schwarz grauen Kastendesign. Der Kunststoff ist leicht aufgeraut, wodurch eine matte Optik erzielt wird. Leider ist das Gehäuse dadurch auch sehr anfällig für Schmutz und Staub. Jeder Fingerabdruck mit schmutzigen Händen wird sofort sichtbar. Weiterhin hinterlässt die Powerstation beim Auspacken einen starken Geruch nach Chemie und Weichmachern. Dieser verfliegt zwar innerhalb von 2 Wochen, stört aber anfangs enorm.
Durch die herausstehenden Säulen an den Seiten erinnert die Grundform ein wenig an das Knochenpflaster, welches gerne für öffentliche Wege verwendet wird. Insgesamt wirkt das Design aber sehr gefällig und suggeriert einen gewissen Outdoor-Charakter. Das Gewicht der Powerstation beläuft sich auf stattliche 14,5 Kilogramm. Angesichts der hohen Kapazität von 1500 Wh gehört die Powerstation aber eher zu den Leichtgewichten. Die Jackery Explorer 1500 Pro (zum Test) ist bei gleicher Kapazität rund 3 Kilogramm schwerer. Mit den Abmessungen von 375 x 245 x 250 Millimeter würden wir die Allpowers S2000 nicht mehr als kompakt bezeichnen. Mithilfe der zwei großen Tragegriffe auf Oberseite gelingt der Transport aber relativ problemlos. An den Seiten verbaut Allpowers hinter den Lufteinlässen jeweils einen 60 mm Lüfter. Bis auf die Kaltgerätebuchse befinden sich alle Anschlüsse der Powerstation auf der Vorderseite. Die AC-Steckdosen und die KFZ Buchse werden durch Gummikappen vor Feuchtigkeit und Schmutz geschützt. Die Kaltgerätebuchse, die für die Ladung über das heimische Stromnetz benötigt wird, befindet sich auf der Rückseite. Der Verarbeitung allgemein gibt keinen Anlass zur Kritik. Alles macht einen wertigen und robusten Eindruck.
Lieferumfang der Allpowers S2000
Die Powerstation kommt in einem großen schwarzen Karton zu euch und ist für den Transport entsprechend gut gepolstert. Neben der Powerstation sticht uns sofort die Aufbewahrungstasche ins Auge. In dieser kann die Allpowers S2000 bei Bedarf verstaut werden. So eingepackt ist sie gegen Staub oder leichten Regen geschützt. Diese Tasche kann gerade beim Camping oder im mobilen Einsatz wirklich Gold wert sein.
Im weiteren Lieferumfang findet sich eine kleine Tasche, die das restliche Zubehör enthält. Neben einem Kaltgerätekabel für die AC-Ladung finden wir auch einen entsprechendes Adapterkabel auf KFZ-Buchse und ein XT60 auf MC4 Adapter. Alle Kabel haben eine Länge von 150 Zentimetern und sind als sehr flexibles Silikonkabel ausgeführt. Eine Kurzanleitung und die Garantiekarte runden den Lieferumfang ab. Allpowers gewährt auf das Produkt eine Garantie von 5 Jahren.
Anschlüsse der Allpowers S2000
Die Allpowers S2000 bietet euch insgesamt 11 Anschlüsse, um andere Geräte mit Energie zu versorgen.
Hier eine kurze Zusammenfassung der Anschlussmöglichkeiten:
- 4 x AC-Wechselstromsteckdose 2000 W max. / 4000 W peak
- 1 x KFZ-Buchse 12V/10A mit 120 W
- 2 x USB-C mit PowerDelivery je 100 W
- 4 x USB-A mit je 24W
Die Powerstation bietet ganze vier USB-A Ausgänge mit maximal 24 W Leistung. Werden allerdings mehr als zwei USB-Ports gleichzeitig verwendet, sinkt die maximale Leistung pro Port auf 12 W. Ein Poco F3 ließ sich mit bis zu 18 W aufladen, während ein Xiaomi M11 T Pro nur mit 5 W geladen werden konnte. Zu den weiteren Highlights gehören natürlich auch die zwei USB-C Ports mit jeweils 100 W Leistung und die Wechselstromsteckdosen, die bis zu 2000 W Dauerleistung abgeben können. Für einen Test der USB-C Ports haben wir eine EcoFlow River 2 (zum Test) und eine Anker Powerhouse 555 (zum Test) aus unseren vorherigen Tests über genau diese beiden Ports aufgeladen.
Beide USB-C Ports lieferten jeweils 95–98 W und liegen damit innerhalb ihrer Spezifikationen. Wer sich noch an den Test der Allpowers S300 (zum Test) erinnert, wird vielleicht noch im Hinterkopf haben, dass es bei der Powerstation Probleme bei der Ladung eines Xiaomi Mi 11 T Pro über USB-C gab. Den Test haben wir an der Allpowers S2000 ebenfalls durchgeführt.
Wie man sehen kann, besteht die Problematik weiterhin. Das Handy kann normalerweise mit Xiaomis hauseigenem Ladestandard mit bis zu 120 W geladen werden. Die Powerstation scheint dies auch zu versuchen und schaltet nach kurzer Zeit den USB-Port aufgrund von Überlast ab. An den USB-A Ports lässt sich das Handy natürlich trotzdem problemlos aufladen. Dies dauert aber entsprechend länger.
Die Allpowers S2000 verfügt weiterhin natürlich noch über zwei Ladeeingänge. Zum einen wäre da die Kaltgerätebuchse auf der Rückseite. Weiterhin befindet sich auf der Vorderseite unter einer Gummiabdeckung der XT60 Ladeanschluss für die Solarmodule oder den KFZ-Adapter.
Bedienung und Display der Allpowers S2000
Die Bedienung der Powerstation erfolgt lediglich durch drei Tasten, die sich unter dem Display befinden. Die AC und DC Taster dienen dazu, die entsprechenden Ausgänge an der Powerstation zu aktivieren. Während die AC Taste ca. 3 Sekunden lang gedrückt werden muss, reicht beim DC Taster ein kurzes Drücken aus. Dasselbe Prozedere muss entsprechend für die Deaktivierung der Ausgänge durchgeführt werden. Eine grüne Hintergrundbeleuchtung des Tasters signalisiert euch entsprechend, welche Ausgänge momentan aktiv sind. Diese ist selbst draußen noch recht gut zu erkennen. Interessanterweise ist der 12 V Ausgang der KFZ Buchse immer aktiv. Dabei ist es egal, ob der DC Taster aktiv ist oder nicht. Ganz links befindet sich noch der IOT (Internet of Things) Taster, welche die Bluetooth Konnektivität einschaltet. Somit ist es möglich, die Powerstation mit der passenden Allpowers App aus der Ferne zu steuern.
Bevor es losgehen kann, müsst ihr die App natürlich erst einmal downloaden und ein Nutzerkonto anlegen. Dazu genügt lediglich ein Nutzername, eine Mailadresse und ein Passwort.
Diese drei Bilder zeigen euch den kompletten Funktionsumfang der App. In den Einstellungen habt ihr lediglich die Möglichkeit, den Namen der Powerstation zu ändern. Der Hauptbildschirm informiert euch über den Akkustand, die Eingangs und Ausgangsleistung und den Status der AC und DC Ausgänge. Mit dem daneben liegenden Schiebeschalter könnt ihr die Ein- und Ausgänge aktivieren und deaktivieren. Da die Powerstation aber nur über eine Bluetoothanbindung verfügt, sind die Funktionen nur im nahen Umfeld nutzbar. Die App ist somit eher als nette Spielerei anzusehen, bietet aber wenig Mehrwert.
Display
Das Display der Allpowers S2000 thront mittig auf der Vorderseite der Powerstation.
Die Darstellung ist in blau-weiß gehalten und informiert euch über den Akkustand, Eingangs- und Ausgangsleistung, verbleibende Restlaufzeit, Fehlermeldungen und welche Ausgänge gerade verwendet werden. Die Ablesbarkeit ist in Innenräumen und bei bewölktem Wetter im Freien einwandfrei. Auch bei direktem Sonnenlicht ist die Ablesbarkeit trotz starker Spiegelungen noch gegeben. Die Blickwinkelstabilität ist von allen Seiten einwandfrei. Lediglich bei der Betrachtung von unten wird die Darstellung schwächer. Insgesamt gehört die Displayqualität in den gehobenen Bereich, auch wenn sie nicht an Top-Displays wie das der Jackery Explorer 1500 Pro heranreicht.
Akkutechnik
Während gefühlt die ganze Welt auf Lithium-Eisen-Phosphat (LiFePo4) Akkus setzt, stellt sich Allpowers bei der S2000 diesem Trend entgegen. Der Hersteller setzt hier immer noch auf die Nickel-Cobald-Mangan (NCM) Akkutechnik, welche zwar leicht und kompakt gebaut werden können, aber auch nicht unerhebliche Nachteile mit sich bringen. So sind NCM Zellen im Fehlerfall anfällig für Brände oder gar Explosionen. Man sollte dieses Risiko zwar nicht überbewerten, dennoch ist es vorhanden. Auch die Anzahl der möglichen Ladezyklen ist weitaus niedriger als bei LiFePo4 Akkuzellen. Allpowers gibt hier zwar 2500 komplette Ladezyklen an, bis eine Restkapazität von 80 % erreicht ist, dennoch sind diese Werte eher mit Vorsicht zu genießen. Normalerweise liegen NCM Zellen im Bereich von 1000 Ladezyklen bis 80 % erreicht sind. LiFePo4 Akkus schaffen hier gut die dreifache Anzahl.
Leistung der Allpowers S2000
Bevor das Testen richtig losgeht, schauen wir uns das Sinussignal der Allpowers S2000 einmal genauer an.
Sowohl im Leerlauf als auch mit 1000 W Last sieht der Sinus absolut sauber aus. Es sollte dementsprechend keine Probleme bei der Versorgung von empfindlicher Elektronik geben.
Die Allpowers S2000 kann eine beeindruckende Dauerleistung von 2000 W bereitstellen. Dementsprechend wird man im Haushalt kaum ein Gerät finden, was sich nicht versorgen lässt.
Gleich vorweg, alle Geräte lassen sich versorgen und laufen einwandfrei. Selbst der Trennschleifer mit einer Anlaufleistung von über 2200 W dreht dank Softstart einwandfrei hoch. Der Wäschetrockner benötigt im Betrieb lediglich 300 W Leistung. Wenn allerdings die Wärmepumpe zuschaltet, erhöht sich der Strombedarf kurzfristig auf über 1000 W. Abschließend haben noch einen Test an einer Gartenpumpe mit 1500 W Dauerleistung durchgeführt. Gerade drehende Maschinen ohne Softstart benötigen extrem hohe Anlaufströme und lassen die meisten Powerstations abschalten.
Auch diese Aufgabe absolviert die Allpowers S2000 vorbildlich. Das Leistungsversprechen von 2000 W Dauerleistung wird in jedem Fall eingehalten. Der Hersteller gibt eine Peak Leistung von bis zu 4000 W an. In einem Test haben wir die Powerstation kurzzeitig mit 3000 W belastet. Diese Leistung stellt sie etwa 2 Sekunden zur Verfügung und schaltet dann ab. Die Peak Leistung wird also nur für einen sehr kurzen Zeitraum ermöglicht. Wir haben zusätzlich einen Test mit voller AC und DC Leistung gleichzeitig durchgeführt.
Die 2400 W Gesamtleistung (2000 AC/400 DC) sind für die Allpowers S2000 kein Problem.
Leistungsausbeute über AC
Um beurteilen zu können, wie viel Kapazität wir tatsächlich aus der Powerstation entnehmen können, haben wir die Allpowers S2000 komplett geladen und einmal mit einer geringen und einmal mit einer hohen Leistung entladen. Für den Low-Watt-Test kam ein Luftentfeuchter mit einer Leistung von 220 W zum Einsatz, wobei 1244 Wh aus der Powerstation entnommen werden konnten. Für den High-Watt-Test haben wir einen 1800 W Heizlüfter verwendet, welcher eine nutzbare Kapazität von 1145 Wh ermöglichte.
Gemittelt ergibt dies eine nutzbare Kapazität von 1195 Wh. Dies entspricht 80 % der Werkskapazität von 1500 Wh und stellt einen durchschnittlichen Wert dar.
Dabei sollte man beachten, dass die Allpowers S2000 im AC Betrieb keine komplette Entleerung des Akkus zulässt. Es verbleiben immer 5 % Restkapazität im Akku. Möchtet ihr den Akku vollständig entleeren, geht dies nur über die DC Ports. Eine komplette Ladung der 95 % Akkukapazität benötigt einen Energiebedarf von 1540 Wh aus dem heimischen Stromnetz. Die Umwandlungsverluste belaufen sich somit auf 345 Wh bzw. rund 28 %.
Leistungsausbeute über DC
Für den Test der Kapazität über die DC-Ports haben wir ein ähnliches Testverfahren gewählt. Die Powerstation wird dabei mittels elektronischer Last über den USB-A Port mit kontinuierlich 18 W entladen.
Nach 73 Stunden konnten wir letztlich eine Kapazität von 1314 Wh messen. Dieser Wert entspricht 88 % der Werkskapazität von 1500 Wh und stellt einen hervorragenden Wert dar.
Für alle Camping und Outdoor Fans, die gerne mal eine Kühlbox oder einen Kompressor betreiben, ist natürlich auch die Kapazität der 12 V Ausgänge entscheidend. Für diese Messung kommt unsere große elektronische Last zum Einsatz.
Mit einer Leistung von 120 W an der KFZ Buchse konnten wir die Allpowers S2000 innerhalb von 12 Stunden komplett entleeren. Das Messgerät zeigte eine Kapazität von beachtlichen 1392 Wh an, was 93 % der Werkskapazität von 1500 Wh entspricht. Um die Powerstation wieder vollständig zu laden, werden 1606 Wh aus dem heimischen Stromnetz benötigt. Damit liegen die Umwandlungsverluste im 12 V Betrieb bei lediglich 214 Wh bzw. 15 %.
Messungen im Vergleich
In der folgenden Tabelle seht Ihr die Daten der Powerstation im Vergleich mit der Konkurrenz. Ihr seht die Kapazität der Akkuzellen (Rot), sowie die effektiv nutzbare Kapazität über USB/DC (Blau) und die AC-Steckdose (Orange).
Kapazität und nutzbare EnergieWie man anhand der Ergebnisse sehen kann, schlägt sich die Allpowers S2000 durchschnittlich beim AC-Output und sehr gut der Leistungsausbeute über USB/DC.
USV Funktion der Allpowers S2000
Die Funktionalität einer unterbrechungsfreien Stromversorgung etabliert sich immer mehr zum Standard im Bereich der Powerstationen. Wird eure Powerstation über Netzspannung versorgt, werden alle angeschlossenen Geräte im Falle eines Stromausfalls blitzschnell durch die Allpowers S2000 weiter versorgt. Ob und wie schnell das geschieht, wird durch die Umschaltzeit festgelegt. Allpowers gibt hier einen Wert von 30 ms an. Bei einem Test mit einer Lampe, einem TV und einem Computer gab es absolut keine Probleme bei der Umschaltung. Es war nicht mal ein kleines Flackern der Lampe wahrnehmbar. Wir vermuten, dass die Geräte grundsätzlich im Batteriebetrieb laufen, auch wenn die Powerstation mit Netzspannung versorgt wird. Dadurch gibt es keine Umschaltverzögerung. Allerdings wird dadurch der Akku der Powerstation immer minimal belastet.
Lautstärke und Temperaturen
Das Thema Lautstärke spielt für viele Nutzer eine zentrale Rolle beim Kauf einer Powerstation. Alle Messungen wurden in einem Abstand von einem Meter durchgeführt.
Die Allpowers S2000 ist zwar keine sehr laute Powerstation, doch leider ist sie stets präsent. Wird die Powerstation aufgeladen, laufen die Lüfter sofort an und drehen mit 46 dB (A). Bei der Nutzung der AC-Ausgänge hängt die Lüfterdrehzahl von der anliegenden Last ab. Dabei wird die Drehzahl nicht stufenlos geregelt, sondern in drei Stufen. Diese unterscheiden sich hinsichtlich der Lautstärkemessung kaum. Alle Lüftermodi bewegen sich im Bereich von 46 bis 48 dB (A). Allerdings verändert sich die Frequenz des Lüftergeräusches sehr stark. Bei hoher Leistung wird das Geräusch entsprechend hochfrequent und wird als wesentlich lauter wahrgenommen. Bei der Nutzung der DC-Ausgänge konnten wir allerdings keine Lüftergeräusche wahrnehmen. Selbst bei über 300 W Last, blieb die Powerstation lautlos.
Um das Temperaturverhalten genauer zu untersuchen, haben wir die Allpowers S2000 für 25 Minuten mit 2000 W belastet und danach entsprechende Aufnahmen mittels Wärmebildkamera angefertigt. Alle Aufnahmen wurden bei 20° C durchgeführt.
Wie man sehen kann, liegen die Temperaturen im Bereich von 27 – 30 °C an der Gehäuseoberfläche. Allerdings konnten wir auf der Rückseite eine stärkere Erwärmung auf 48 °C im Bereich des AC-Wechselrichters feststellen. Im Sommer bei noch höheren Außentemperaturen könnte es da möglicherweise zu Problemen kommen. Allerdings sollte man auch beachten, dass wir die Powerstation komplett an der Lastgrenze betrieben haben. Im normalen Nutzungsalltag sollten diese Temperaturen nicht auftreten.
Ladung der Allpowers S2000
Die Powerstation bietet laut Allpowers insgesamt 5 Varianten, die Powerstation wieder mit neuer Energie zu versorgen.
Klassisch kann die Ladung über das mitgelieferte Kaltgerätekabel erfolgen. Dabei lädt die Powerstation mit 380 W (Herstellerangabe 400W) wodurch ein kompletter Ladevorgang rund 4 Stunden Zeit in Anspruch nimmt. Verbleibt die Powerstation nach Beendigung des Ladevorgangs an der Steckdose, zieht sie dauerhaft 3 W aus dem öffentlichen Netz.
Möchtet ihr die Powerstation unterwegs im Auto aufladen, stehen euch hier 120-140 W Ladeleistung zur Verfügung. Eine komplette Ladung dauert dementsprechend 12-13 Stunden.
Die höchste Ladeleistung könnt ihr bei der Nutzung von Solarpaneelen erreichen.
Hier steht euch eine maximale Eingangsleistung von 500 W zur Verfügung. Somit genügen 3 Stunden, um die Zellen wieder mit neuer Energie zu versorgen. Der Eingangsspannungsbereich erstreckt sich dabei von 18 bis 70 V. Mit diesen Werten ist es möglich jedes handelsübliche faltbare oder stationäre Solarmodul zu verwenden.
Die verschiedenen Lademöglichkeiten lassen sich zudem auch kombinieren, um die Ladezeit entsprechend zu reduzieren. Kombiniert ihr etwa die Ladung über AC und Solar, stehen euch bis zu 900 W Eingangsleistung zur Verfügung. Somit ist es laut Allpowers möglich, die Powerstation in nur 1,6 Stunden vollständig zu laden.
Mittels zweier Labornetzteile haben wir es immerhin geschafft, die Powerstation mit 816 W zu laden. Leider reicht die maximale Leistung der Netzteile nicht aus, um die 900 W zu erreichen. Auch die Kombination von KFZ-Ladung und AC wäre denkbar und würde eine Ladeleistung von insgesamt 520 W ermöglichen. Allerdings macht diese Kombination wohl nur in den seltensten Fällen Sinn. Wer hat schon eine Steckdose parat, wenn er die Powerstation im Auto laden möchte.
Um das Regelverhalten des verbauten MPPT Ladereglers etwas genauer zu untersuchen, haben wir die Powerstation an unser Labornetzteil gehängt und an verschiedenen Spannungen getestet.
Bereits bei 10,5 V beginnt die Powerstation den Ladebetrieb aufzunehmen. Allerdings liegt hier die Leistung bei mageren 3W. Ab 11,7V nimmt der MPPT Tracker seine Arbeit auf und regelt den Strom auf bis zu 10 Ampere. Im Spannungsbereich der KFZ Ladung liegt die Stromaufnahme bei 11 Ampere. Bitte verwendet nur das dazugehörige KFZ Ladekabel. Dieses ist für die hohen Ströme ausgelegt. Viele KFZ-Stecker vertragen nur bis zu 10 Ampere. Ab 15 V regelt der MPPT Tracker voll aus und versucht den maximalen Strom zu verwerten. Unsere Labornetzteile liefern bei 30 V maximal 15 Ampere, wodurch wir eine Ladeleistung von 433 W erreichen. Wird dazu zusätzlich das Kaltgerätekabel für die AC Ladung verwendet, steigt die Ladeleistung auf 811 W. Der MPPT Tracker in der Allpowers S2000 arbeitet zuverlässig und regelt erstaunlich schnell und schafft es in weniger als 3 Sekunden den maximalen Stromwert zu ermitteln.
Testergebnis
Allpowers liefert mit der Allpowers S2000 eine solide Powerstation mit vielen Stärken, aber auch einigen Schwächen ab. Besonders gut hat uns die hohe Ausgangsleistung gefallen. Es lässt sich praktisch jedes haushaltsübliche Gerät versorgen. Die zahlreichen Anschlussmöglichkeiten inkl. zwei USB-C Ports mit 100 W lassen kaum Wünsche offen. Verbesserungsbedarf hingegen gibt es bei der Ladeleistung über AC und der Geräuschentwicklung. Gerade die ständig präsenten Lüfter haben uns im Testzeitraum gestört.
Momentan könnt ihr die Powerstation für 900 Euro direkt über Amazon beziehen. Alternativ bietet Allpowers im hauseigenen Shop einen Rabatt von 20% an. Dazu einfach den Gutschein “chinahandy20%” im Check-out verwenden. Aktuell ist die Powerstation im eigenen Shop dann dennoch teurer als auf Amazon. Wer sich an der NCM Akkutechnik und der Geräuschkulisse nicht stört, erhält hier sehr viel Powerstation für sein Geld.
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Laut Informationen auf der Herstellerseite werden Lithium-Ionen-Akkus verbaut
Hey Heiko, das ist einfach der Überbegriff. Die weiteren Unterschiede sind im Text erklärt.
Beste Grüße
Jonas