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Hier kommt nun also unser erster Testbericht zu einem Alldocube Notebook. Umso gespannter sind wir, wie unser erstes Produkt des Herstellers in der Kategorie Laptop abschneidet. Im Test bei uns ist das Alldocube KBook, ein besonders schlankes Notebook, das neben einer 512 GB großen SSD auf einen Intel Core m3 Prozessor und 8 GB RAM setzt. Was das KBook leistet, erfahrt Ihr im folgenden Testbericht.
Verarbeitung und Design
Da das Alldocube KBook die 400€ Marke aktuell überschreitet, gibt es einige qualitative Anforderungen an das Notebook. Und tatsächlich wird man hier nicht enttäuscht. Das Gehäuse besteht komplett aus Aluminium und ist hervorragend verarbeitet. Größere Spaltmaße sucht man vergeblich und alles sitzt stabil und knarzt nicht. Das Design ist eher minimalistisch gehalten, was dem Alldocube KBook ein edles Auftreten verleiht.
Das Display lässt sich um 180° umklappen und ist nicht zu leichtgängig, sodass es nicht einfach zuklappt, wenn man das Gerät bewegt. Das Scharnier macht generell einen sehr stabilen Eindruck und es gibt keinen Grund zur Kritik.
Das Gerät misst 312 x 238 Millimeter, ist mit 15,3 Millimeter recht dünn und auch die 1589 Gramm gehen noch in Ordnung. Auf der rechten Seite des KBook befindet sich ein USB 3.0 Anschluss als auch ein 3,5 mm Klinke-Anschluss für Kopfhörer. Auf der anderen Seite befindet sich ebenfalls ein USB 3.0 Anschluss, als auch ein USB Typ-C Anschluss und die Ladebuchse. Trotz konventionellem Ladeanschluss, lässt sich das Alldocube KBook auch über den USB Typ-C Anschluss laden. Auch das Anschließen eines Bildschirms bzw. eines USB-C Docks wird voll unterstützt. Auf einen Micro-SD Karten Slot muss man dafür beim KBook verzichten.
Im Allgemeinen gibt sich das Alldocube KBook in Sachen Verarbeitung keine Blöße. Alles sitzt fest an seinem Platz, das Gerät sieht schick aus und ist hervorragend verarbeitet. Hier gibt es keine Kritik.
Display des Alldocube KBook
Im Alldocube KBook kommt ein 13,5“ großes IPS-Panel zum Einsatz, welches mit sagenhaften 3000 x 2000 Pixeln auflöst. Über die gleiche Auflösung verfügt auch das Microsoft Surface Book. Natürlich ist das Display dadurch knackscharf und einzelne Pixel lassen sich beim besten Willen nicht mehr ausmachen. Auch eine hohe Blickwinkelstabilität lässt sich dem Panel bescheinigen. Die Oberfläche des Displays ist glänzend und Spiegelungen dadurch vorprogrammiert. Dafür liegt die maximale Helligkeit bei 515 Lux, die zu den Rändern hin etwas abnimmt. An der rechten Seite beträgt die Helligkeit zwischen 480 und 500 Lux auf der linken Seite nur 450 – 480 Lux. Damit fällt die linke Seite generell dunkler aus, wahrnehmbar ist dies im Alltag aber nicht. Durch die hohe Helligkeit lässt sich auch im Freien mit dem KBook gut arbeiten.
Das Display des Alldocube KBook ist definitiv das Highlight des Gerätes. Ein solch scharfes und helles Display findet man in dieser Preiskategorie kaum und ist selbst in höheren Preislagen nicht so häufig vertreten. Hier wurde alles richtig gemacht.
Anschlüsse und Konnektivität
Bei den Anschlüssen bietet das Alldocube KBook eine eher spartanische Ausstattung:
- 2x USB 3.0 Anschluss
- USB Typ-C Anschluss
- Kopfhöreranschluss
- Ladebuchse
Der Speicher lässt sich beim Alldocube KBook leider nicht einfach erweitern, da sowohl ein Micro-SD Karten Anschluss fehlt und auch kein weiterer Slot für eine SSD vorhanden ist. Die vorhandene SSD lässt sich allerdings durch eine größere ersetzen. Dazu muss nur die komplette Rückseite abgeschraubt werden. Darunter liegt das Innenleben des KBook, die vorhandene SSD ist allerdings gut erreichbar und steckt in einem M.2 Slot.
Mit an Bord des KBook ist ein WLAN Modul, welches die Standards ac/a/b/g/n (2.4GHz/5GHz) unterstützt. Der Empfang war immer gut und es gab keinerlei Verbindungsabbrüche. Auch über Bluetooth 4.0 verfügt das Notebook, hier gab es nichts zu beanstanden.
Die Webcam über dem Display bietet die Möglichkeit, über das KBook Videotelefonate durchzuführen. Leider verfügt sie nur über eine Auflösung von 2 MP, weshalb das Bild sehr schlecht ist und die Kamera nahezu unbrauchbar.
Die Lautsprecher des Alldocube KBook sind im Zwischenraum zwischen Scharnier und Gehäuse untergebracht und geben leider kein allzu gutes Klangbild ab. Der Sound ist leicht blechern und Tiefen überhaupt nicht vorhanden. Der Lautsprecher übersteuert bei voller Lautstärke nicht, die maximale Lautstärke hält sich aber auch generell in Grenzen.
In Sachen Anschlüssen und Konnektivität macht das Alldocube KBook Einiges richtig, wenngleich auch nicht alles. Gefreut habe ich mich, dass nur USB 3.0 Anschlüsse verbaut werden und auch ein vollwertiger Typ-C Anschluss verbaut wurde. Auch der Kopfhöreranschluss ist von Vorteil, der sich auch als Mikrofonanschluss nutzen lässt. Schade hingegen finde ich, dass auf die Möglichkeit eine Micro-SD Karte zu nutzen, verzichtet wurde. Auch dass die SSD nicht über einen gesonderten Schacht erreichbar ist und man gleich die ganze Rückseite demontieren muss, finde ich ungünstig gelöst. Die alte Kamera hätte man sich ebenfalls schenken können, denn so macht auch Videotelefonie keinen Spaß.
Touchpad und Tastatur
Die Tastatur des Alldocube kommt wie üblich als QWERTY und somit im US-Layout. Wen das US-Layout stört, kann sich Aufkleber für die Tastatur besorgen. Die einzelnen Tasten weisen normale Abmessungen auf. Die Tastatur hat somit vollwertig große Tasten, sodass man bequem darauf tippen kann. Die Tasten sind sehr flach und haben einen recht leichten Druckpunkt, sodass ein schnelles Schreiben gut möglich ist. Tastaturen sind bekanntlich Geschmackssache, ich empfand das Tippen auf dem KBook aber als komfortabel. Nur das etwas laute Tippgeräusch könnte den ein oder anderen stören.
Das Touchpad misst 10,5 x 7 cm und ist damit ausreichend groß. Die linke und rechte Hälfte lassen sich bis über 80% der Höhe des Pads betätigen und über die gesamte Breite. Die Gleiteigenschaften des Pads sind hervorragend, ebenso die Reaktionsgeschwindigkeit. Das Touchpad unterstützt jegliche Multitouchgesten, weshalb man die beiden Maustasten in der Regel nicht nutzen muss. Da das Touchpad nicht allzu klein ist, ließ es sich zumindest bei mir nicht vermeiden, dass ich immer wieder mit dem Handballen auflag und die Maus sich beim Tippen bewegte. Zum Glück lässt sich das Touchpad einfach per Schnelltaste deaktivieren, eine Funktion die ich bei anderen Notebooks oft vermisse. Über die Tastatur lassen sich per fn-Taste auch die Multimedia-Funktionen nutzen, dafür kann aber die Helligkeit nicht über die Tastatur, sondern nur über Windows reguliert werden.
Insgesamt macht Alldocube in Sachen Tastatur und Touchpad alles richtig. Ein angenehmes Schreiben ist möglich und die normalgroßen Tasten von Vorteil. Einen kleinen Wermutstropfen bildet die fehlende Möglichkeit, die Helligkeit über die Tastatur zu regeln, was bei aktiven Vollbild-Anwendungen sinnvoll wäre, um nicht ins System wechseln zu müssen. Beim Touchpad muss man allerdings keinerlei Abstriche machen.
Leistung des Alldocube KBook
Angetrieben wird das KBook von einem Dual-Core aus der Intel m3-Serie. Im Vergleich zu den sonstigen verbauten Pentium-Prozessoren könnte dies ein Grund zum Jubeln sein, wenn es sich nicht um einen alten m3-6Y30 handeln würde, der aus der 6. Generation stammt. (Aktuell wäre die 8. Generation – Stand August 2019). Damit liegt die Leistung des Prozessors nur leicht vor dem oft verbauten Intel Pentium N4200. Der m3-6Y30 taktet standardmäßig mit 900 Mhz im Turbo Boost erreicht er 2,2 Ghz.
Unterstützt wird der Prozessor von 8 GB LPDDR3 RAM, der festverlötet und nicht wechselbar ist. Für die Grafik ist die im Prozessor integrierte Intel HD Graphics 515 zuständig, die wenigstens deutlich besser performt als die im N4200 verbaute Intel HD Graphics 505. Auch die Leistungsaufnahme des m3 ist mit 4,5W deutlich niedriger, was zu einer besseren Akkulaufzeit beiträgt.
Die integrierte SSD misst 512 GB und bietet damit massig Platz für Daten. Mit 464 bzw. 489 MB/s Lese-/Schreibgeschwindigkeit ist die SSD nicht gerade die langsamste, was sowohl schnelle Systemstarts und Installationen zulässt. Auch für andere Anwendungen ist die SSD kein Flaschenhals.
Die Leistung des Alldocube KBook beschränkt sich auf einfache Office-Anwendungen und Surfen. Auch etwas ältere Spiele oder Spiele mit wenig Anforderungen an die Performance sind noch spielbar, das KBook ist aber definitiv nichts fürs Gaming. Auch von Vorteil ist der lüfterlose Bau des Gerätes, weshalb der Betrieb völlig lautlos möglich ist. Bei höherer Belastung des KBook wird dieses an der Unterseite aber schon unangenehm warm und das Arbeiten auf den Beinen so nicht gut möglich. Bei normalen Officeanwendungen behält das Alldocube aber einen kühlen Kopf, bzw. Körper.
System
Auf dem Alldocube KBook ist Windows 10 Home vorinstalliert und war anfangs auch aktiviert. Auch das deutsche Sprachpaket ist bereits vorhanden. Nach einem Update galt die Lizenz allerdings als ungültig und ließ sich nicht erneut aktivieren, sehr schade. Sollte dies auch bei Euch passieren, kauft Ihr euch am besten für ein paar Euro einen Windows 10 Key bei Ebay. Nach Rücksprache mit dem Alldocube Support bekamen wir allerdings eine neue Lizenz zugeschickt, die nun funktioniert.
Akkulaufzeit des Alldocube KBook
Im Alldocube KBook steckt offiziell ein 5000mAh – 7,6V Akku (38Wh), das Batterie-Tool spuckte mir allerdings eine Kapazität von 6783 mAh aus. Damit könnten die von Alldocube genannten 5000 mAh die reine Nennleistung sein. Leider schneidet das KBook in Sachen Akkulaufzeit eher schlecht ab. Mit einer Prozessorauslastung zwischen 60 und 70% (Prime95) und einer RAM-Belastung von circa 4 GB (Prime95) bei einer Helligkeit von 50% geht dem KBook schon nach gut 2h 30 die Puste aus. Dieser Wert lässt sich auch im Realen und nicht nur durch reines Benchmarking reproduzieren. Auch das Ändern der Display-Auflösung zu Full-HD sorgt nicht für eine längere Laufzeit. Ist das KBook dauerhaft gefordert, macht der Akku einfach schnell schlapp. Das liegt vor allem an dem hellen und hochauflösenden Display, das bei 50% Helligkeit immer noch teilweise mehr Lux bietet als manches Gerät, das hier schon im Test war. Mit reinen Office-Anwendungen und gelegentlichem Surfen schafft man mit dem KBook auch gerade so die 4 Stunden, allerdings nicht bei 100% Helligkeit. Leider lädt das Notebook auch relativ langsam, weshalb der Akku erst nach knapp unter 3 Stunden vollgeladen ist. Ob das Laden über den USB-C Anschluss schneller geht, konnte auf Grund eines fehlenden Ladegerätes nicht überprüft werden.
Testergebnis
Das Alldocube KBook ist ein mobiles und kompaktes Notebook mit einem hervorragenden Display, das man so nur in höheren Preislagen findet und selbst dort, ist ein solches Display nicht allzu häufig vertreten. RAM und SSD sind üppig ausgelegt, der etwas in die Jahre gekommene Prozessor macht das Gesamtbild in der Performancekategorie leider etwas kaputt. Nichtsdestotrotz ist das KBook ein gelungenes Gerät für alle, die mobil arbeiten möchten und nicht auf den Genuss eines hochauflösenden Displays verzichten wollen. Die mittelmäßige Akkulaufzeit ist leider ein deutlicher Minuspunkt.
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