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Es muss nicht immer gleich ein teures Gerät sein. Bei dem Alldocube iPlay 7T handelt es sich um ein Ultra-Low-Budget Tablet, das sich an Nutzer richtet, die nicht allzu viel für Ihr neues Gerät ausgeben möchten. Die Hardware des Tablets klingt auf dem Datenblatt dennoch recht vielversprechend. Zum Einsatz kommt immerhin ein HD-Display mit 7 Zoll. Zudem gibt es mit Android 9 ein recht aktuelles Betriebssystem und auch LTE-Empfang wird von dem Tablet unterstützt. Wenngleich dies nach einem soliden Einsteiger-Tablet klingt, muss man bei derart günstigen Geräten immer auf die Details achten. Wir haben das Alldocube iPlay 7T daher einem ausführlichen Test unterzogen und berichten Euch über seine Stärken und Schwächen.
Design und Verarbeitung
Das Alldocube iPlay 7T besteht mit Ausnahme der Front komplett aus Kunststoff. Auf die Waage bringt das Gerät 233 Gramm und die Maße betragen 190 x 98 x 12 Millimeter. Es handelt sich also um ein kompaktes Tablet, das man beim Lesen auf der Couch auch noch angenehm mit einer Hand festhalten kann. Typisch für ein Low-Budget Gerät hat das Tablet relativ breite Ränder um das Display (17mm oben & unten, 4,5mm rechts und links). Der Powerbutton und die Lautstärke-Regler sind rechts im Rahmen untergebracht. Der Kopfhörer-Anschluss befindet sich auf der Unterseite und der USB-C Anschluss auf der Oberseite. Es ist sehr schön, dass Alldocube auch in dem günstigen Tablet den neuen USB-Standard integriert, statt auf das veraltete Micro-USB zurückzugreifen.
Die Rückseite aus Kunststoff hat eine leicht angeraute Oberfläche und liegt daher gut in der Hand, ohne dass sich Fingerabdrücke absetzen würden. Oberhalb der Rückseite befindet sich eine Kunststoff-Leiste, unter der sich zwei Micro-SIM Slots und ein Micro-SD Slot zur Speichererweiterung befindet. Es könnte gut sein, dass Ihr zum Einsetzen der SIM-Karte auf einen Adapter zurückgreifen müsst, da Micro-SIM eigentlich kaum noch zum Einsatz kommt. Der Micro-SD Slot funktionierte in unserem Test zuverlässig und konnte sogar eine 200GB Karte von SanDisk lesen. Auch ist es möglich, Apps direkt auf die Micro-SD zu installieren, wenn der interne Speicherplatz ausgeht.
Was die Verarbeitungsqualität angeht, versprüht das Alldocube iPlay 7T dem Preis entsprechend kein Premium-Feeling. Insbesondere lässt sich die Rückseite etwas eindrücken und gibt dabei ein leichter Knarz-Geräusch von sich. Das ist zwar kein Weltuntergang, schön ist es aber trotzdem nicht. Sonstige Verarbeitungsmängel konnten wir an dem Tablet nicht ausmachen.
Display des Alldocube iPlay 7T
Das Display des Alldocube iPlay 7T misst 6,98 Zoll und hat eine HD-Auflösung von 1280 x 720 Pixel. In diesem Preisbereich durchaus erwähnenswert ist das IPS-Panel. Viele Tablets in diesem Preisbereich setzen auf veraltete TN-Panels, die einen grauenhaften Kontrast und verwaschene Farben haben. Beim Alldocube iPlay 7T ist dies nicht der Fall. Farbwiedergabe, Kontrast und Blickwinkelstabilität würde ich angesichts des Preises sogar als sehr gut bezeichnen. Auch die maximale Helligkeit ist mit 450cd/m2 auf einem guten Niveau und genügt zum Lesen draußen im Schatten. Die Schärfe des Panels ist mit 211 Bildpunkten pro Zoll nicht überragend. Einzelne Pixel sind mit bloßem Auge sichtbar, wenn man genau hinschaut. Wer allerdings keine besonders hohen Ansprüche an die Auflösung hat, kommt noch gut mit der Schärfe zurecht.
Überraschend ist, dass das Alldocube iPlay 7T im Gegensatz zu den teureren Alldocube Tablets auch einen Helligkeitssensor integriert hat, der die Displayhelligkeit an die Umgebung anpasst. Ansonsten gibt es in den Displayeinstellungen noch einen Dark-Mode, der jedoch schlecht umgesetzt ist und auf dem günstigen IPS-Panel ohnehin nicht allzu sehr zur Geltung kommt. Ein nettes Detail ist aber, dass sich die Position der On-Screen-Buttons beliebig festlegen lässt. Der Touchscreen registriert bis zu 5 Berührungspunkte gleichzeitig und arbeitet relativ zügig und genau. Für Schnelltipper ist er aber nicht schnell genug.
Leistung
Das Alldocube iPlay 7T arbeitet mit einem Unisoc SC9832E Quad-Core Prozessor. Der Prozessor stammt aus dem Jahr 2018 und wird noch im alten 28 Nanometer Verfahren gefertigt. Es handelt sich um eine Quad-Core CPU mit 4 x 1,4GHz. Hinzu kommen 2GB RAM und 16GB interner Speicher.
Antutu (v9)Die Leistung des Unisoc Prozessors ist für Nutzer ausreichend, die etwas Geduld mitbringen. Nach dem Anklicken einer App dauert es in der Regel 2-3 Sekunden, bis diese geöffnet ist. Im System gibt es keine längeren Wartezeiten und das Scrollen durch die Homescreens funktioniert flüssig. Wer auf aufwendigeren Websites surft, muss aber mit kleinen Rucklern leben können. Auch müssen Apps häufig neu geladen werden, weil der Arbeitsspeicher ausgelastet ist. Die 2GB RAM schlagen sich dennoch relativ wacker, da das System nicht gleich drastisch an Geschwindigkeit verliert. Weniger dürfte es aber auch nicht sein und wir raten an dieser Stelle dringend vom Kauf eines Tablets mit 1GB RAM ab. Gaming ist natürlich nichts, was man mit dem Alldocube iPlay 7T ins Auge fassen sollte. Sehr einfache Titel wie Temple RUN lassen sich noch zocken, aber mehr darf man dem Tablet nicht abverlangen.
System des Alldocube iPlay 7T
Als System kommt Android 9 zum Einsatz. Natürlich wäre Android 10 noch schöner gewesen, aber wirklich fehlen tut es auch Android 9 an nichts. Positiv vermerken wir, dass der Hersteller die Oberfläche fast gänzlich unberührt belassen hat. Es gibt keine Bloatware. Der Google Playstore ist natürlich vorinstalliert und auch die deutsche Sprache vorhanden. Hier und da stolpert man aber über ein paar englische Beschriftungen. Widevine L1 ist auf dem Tablet natürlich nicht vorhanden, sodass sich Netflix und Amazon Prime Video nur in SD Auflösung verwenden lassen. Dies gilt natürlich nicht für YouTube und andere kostenfreie Streaming-Dienste.
Konnektivität und Kamera
Das Alldocube iPlay 7T verfügt über zwei Kameras, jeweils auf der Vorder- und Rückseite. Die Rückkamera hat mickrige 2 Megapixel und die Frontkamera sogar nur 0,3 Megapixel. Die Bildqualität ist dementsprechend ziemlich arm und für mehr als Videotelefonie definitiv nicht zu gebrauchen. Gerade die 0,3MP Frontkamera wirkt wie eine Zeitkapsel in die Anfänge der Handyfotografie. Zudem fällt auch auf, dass das Mikrofon keine besonders gute Qualität hat und im Hintergrund immer ein leichtes Rauschen zu vernehmen ist. Für längere Telefonate muss man daher ein Headset verwenden, um den Gesprächspartner nicht allzu sehr zu strapazieren.
Erfreulich ist jedenfalls, dass das Alldocube iPlay 7T über 3G und 4G Empfang verfügt. Die vorhandenen LTE-Bänder B1/3/7/8/20/28 decken auch den Einsatz in Deutschland ab, sodass Nutzer unterwegs gut auf mobile Daten zugreifen können. Dies könnte auch ein großer Pluspunkt sein, wenn man das Tablet jemandem schenkt, der zu Hause kein Wifi hat (z.B. die Großeltern). Der Empfang war in unserem Test ausreichend und es gab keine Schwierigkeiten zu vermelden. Ansonsten gibt es zur drahtlosen Verbindung Wifi mit b/g/n/ Standard im 2,4GHz Netz und Bluetooth 4.0. Beides funktionierte im Test zufriedenstellend.
An Sensoren sind neben dem Helligkeitssensor noch ein Beschleunigungs- und Näherungssensor verbaut. Auf ein Gyroskop oder einen E-Kompass muss man aber verzichten. Dafür gibt es erstaunlicherweise Standortbestimmung per GPS und Glonass, die sogar zufriedenstellend funktionierte. Auch ein FM-Radio ist vorhanden. Der interne Lautsprecher hat einen sehr höhenlastigen Klang mit recht wenig Volumen. Zum Anschauen von YouTube Videos ist er aber ausreichend und verzerrt auch kaum. Über den 3,5mm Kopfhörer-Anschluss bekommt man einen guten Klang geliefert.
Akkulaufzeit des Alldocube iPlay 7T
PCMark AkkuDas Alldocube iPlay 7T hat einen 2800mAh Akku, was eine ziemlich niedrige Kapazität ist. Die Laufzeit entpuppt sich im Test trotzdem nicht ganz so schlecht, wie ich es erwartet hätte. Bei der Verwendung von Standard-Apps wie YouTube und dem Webbrowser verbraucht das Tablet etwa 20% Akku pro Stunde, womit durchschnittlich 4 Stunden Screen-On-Time möglich sind. Im PC-Mark Battery Test erreicht das Alldocube iPlay 7T immerhin 6,5 Stunden. Das Aufladen des Akkus dauert insgesamt zwei Stunden. Der Standby-Verbrauch liegt bei ungefähr 10% pro Tag (24 Stunden).
Testergebnis
Wer ein Tablet für 60-80€ kauft, muss natürlich wissen, was er zu erwarten hat. High-Speed Nutzung und ein brillantes Display mit knackiger Schärfe gehören definitiv nicht dazu. Allerdings liefert das Alldocube iPlay 7T für seinen niedrigen Preis doch eine ganze Menge. Man bekommt immerhin ein gutes IPS-Display mit ausreichender Schärfe, eine solide Verarbeitungsqualität und ein recht aktuelles Android 9 System. Als Bonus obendrauf gibt es zudem GPS und Dual-SIM LTE Empfang. Mehr ist in diesem Preisbereich auch nicht zu erwarten, sodass wir dem Alldocube tatsächlich eine Kaufempfehlung für Tablet- und Smartphone-Einsteiger geben können. Man sollte sich lediglich bewusst sein, dass etwas teurere Geräte wie das Alldocube iPlay 20 schon eine ganze Menge mehr in allen Belangen liefern.
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Habe das Gerät seit 2020
Kann den Test bestätigen.
Allerdings stürzt das System regelmässig beim App-Update vom Play-Store ab,wenn man die Updates einzeln aufruft,seltener.Das nervt.
Hmm… Überlege mir gerade ob das Teil meinen E-Book reader ersetzen soll?
Also prinzipiell sind ein Tablet und ein Ebookreader schon sehr unterschiedliche Geräte. Natürlich kannst du auch auf einem Tablet lesen. Für längere Lese-Sessions kannst du dir dann zumindest einen Blaulichtfilter installieren. Man muss aber klar sagen, dass das Lese-Erlebnis niemals so echt sein wird wie auf einem E-Ink Display.
Hallo und danke. Kann man diese als Navi im Auto benutzen? Und wenn ja, dann wirkt 6.9 Display wie ein Handy wie Galaxy Note 10? Und damit klein? von Größe her meine ich.
LG
Hat das Tablet ein Betriebssystem?
Hat das Handy GPS Empfang?
Hat es einen Playstore?
Wenn ja kann man es sicher als Navi im Auto benutzen.
Und 6,9 Zoll sind auf jedem 6,9 Zoll Gerät gleich groß 🙂
Vielen Dank Professor. Du hast die Frage überhaupt nicht verstanden. ??
Übrigens gibt das Gerät bei Amazon Deutschland für ähnlichen Kurs zu kaufen.
wäre wohl ziemlich doof wenn das tablet kein betriebssystem hätte, dann müsste es man selber installieren…