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Alldocube GT Book Test

Getestet von Lennart Moog am
Vorteile
  • gute Tastaturbeleuchtung
  • sehr leichte und robuste Bauweise
  • WiFi 6 und Bluetooth 5.2
Nachteile
  • schlechtes Touchpad
  • QWERTY-Layout
  • schwache Farbwiedergabe
  • schwache Akkulaufzeit
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Neben Tablets mit Android als Betriebssystem verkauft der chinesische Hersteller Alldocube auch vollwertige Notebooks mit Windows als Betriebssystem. Mit dem Alldocube GT Book haben wir einen solchen Laptop nun im Test. Hierbei handelt es sich um einen handelsübliches 14-Zoll Gerät mit Windows 11 und einem Intel Celeron Prozessor. Was das Gerät zu bieten hat und wer genau die Zielgruppe des knapp 380 Euro teuren Gerätes sein dürfte, klären wir in diesem Test.

Design und Verarbeitung

Das Alldocube GT Book kommt in einem stabilen und gut verarbeitetem Metallgehäuse und wiegt knapp 1,4 Kilogramm. Damit ist der Laptop mit Abmessungen von 32,3 x 20,7 x 1,7 Zentimeter und einer Bildschirmdiagonale von 14,1 Zoll verhältnismäßig leicht. In dieser Gewichtsklasse spielen sonst nur Ultrabooks oder Convertibles mit einer Bildschirmdiagonale von maximal 13 Zoll. Hinzu kommt hier das hochwertige Gehäuse aus Metall. Der Displaydeckel ist blank in Gehäusefarbe gehalten. Lediglich unten rechts ist dezent das Markenlogo zu sehen. Auf der Unterseite des Gehäuses befinden sich zwei Gummischienen für einen sicheren Halt auf fast allen Oberflächen. Egal, ob Schreibtisch aus Holz oder Glasoberfläche, der Laptop steht immer sicher. Außerdem befinden sich hier noch die Lüftungsschlitze und allgemeine Informationen zum Gerät.

Erfreulich ist, dass die SSD dank einer abnehmbaren Abdeckung zugänglich ist und durch eine größere SSD ausgetauscht werden kann. Klappt man das Gerät auf, fallen einem sofort die schmalen Displayränder und die über die gesamte Fläche reichende Tastatur auf. Die Displayränder sind sogar so schmal, dass hier kein Platz mehr für die Webcam war, diese sitzt nun unten mittig im Scharnier. Der Winkel ist dadurch für meinen Geschmack etwas gewöhnungsbedürftig, aber die Kameraqualität ist für das ein oder andere Online-Meeting absolut ausreichend.

Die Verarbeitung ist im Gesamteindruck hervorragend, auffällig ist lediglich, dass die Tastatur ein wenig nach innen gebogen ist und sich zusätzlich auch sehr leicht eindrücken lässt, sobald man etwas Druck darauf ausübt. Zudem dürfte das Display gerne etwas weiter neigbar sein – bei 125 Grad ist Schluss.

Eingabegeräte und Anschlüsse

Beim zweiten Hinsehen fällt dann auf, dass man auf ein QWERTY-Layout bei der Tastatur schaut. Das ist für mich kein riesiger Kritikpunkt, da sich die Tastatur softwareseitig natürlich auf ein QWERTZ-Format umstellen lässt, die amerikanische Tastenbeschriftung bleibt aber natürlich. Hier könnten dann Tastaturaufkleber Abhilfe schaffen. Aber spätestens, wenn man an einem externen Monitor und mit externer Tastatur arbeitet, löst sich dieser Kritikpunkt in Luft auf. Oberhalb der Tastatur sitzen zwei Mikrofone und drei Status-LEDs. Der Powerbutton ist auf den ersten Blick schwer ausfindig zu machen, dieser sitzt rechts neben der Tastatur und sieht genauso aus, wie alle anderen Tasten. Der Druckpunkt aller Tasten ist für den Preis absolut in Ordnung, mit hochwertigeren Laptops kann man hier aber nicht mithalten.

Großer Pluspunkt ist eindeutig die in drei Intensitäten unterteilte Hintergrundbeleuchtung der Tasten! Unterhalb sitzt das Touchpad, welches leider ziemlich schlecht ist. Zum einen dürfte es etwas größer sein und zum anderen fühlt es sich sehr minderwertig an und hat einen miserablen Druckpunkt. Die verfügbaren Anschlüsse sind schnell abgeklappert und an vier Fingern abzuzählen. Links sitzt der Ladeanschluss (DC-In) und ein USB-C-Anschluss. Der USB-C-Anschluss kann zum Laden genutzt werden und unterstützt sogar Bildübertragung. Es handelt sich also um einen vollwertigen USB-C-Port, was in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich ist. Dongles können hier also genutzt werden und lediglich externe Grafikkarte oder zwei 4K Display gleichzeitig mit 60Hz können nicht betrieben werden. Rechts sitzt ein USB-A Anschluss (3.0) und ein microSD-Kartenleser. Eine große SD-Karte passt bedauerlicherweise nicht rein und auch sonst hätte Alldocube gerne ein bis zwei mehr USB-Anschlüsse verbauen dürfen. Um eine kabelgebundene Tastatur und Maus anschließen zu können, muss man so nämlich gezwungenermaßen auf einen USB-Hub (Dongle) zurückgreifen. Ein 3,5mm Kopfhöreranschluss befindet sich selbstverständlich auch noch am Alldocube GT Book.

Display des Alldocube GT Book

Das 14 Zoll große IPS-Display löst mit 1920 x 1080 Pixel auf, was einer Full-HD-Auflösung bei 156 Pixel pro Zoll entspricht. Durch die bereits erwähnten sehr dünnen Displayränder sieht der Bildschirm im 16:9 Seitenverhältnis perfekt aus. Das Displayglas ist leicht mattiert und Spiegelungen werden somit zum großen Teil abgefangen. Bei der Helligkeit haben wir maximal 350 Lux gemessen, damit ist das Display durchschnittlich hell für diese Preisklasse. Für den Büroalltag reicht es, draußen an hellen Tagen wird es hingegen etwas schwieriger. Spätestens wenn die Sonne auf das Display scheint, ist nichts mehr zu erkennen. Auch bei der Farbwiedergabe ist das Alldocube GT Book nicht ganz so gut. Die Farben wirken sehr blass und in der Analyse kommt der Bildschirm auf 64 Prozent sRGB und jeweils 48 Prozent AdobeRGB und P3. Für professionelle Bildbearbeitung ist das Notebook damit nicht geeignet. Das ist in diesem Preisbereich aber nicht verwunderlich.

Weisswert Display

Leistung des Alldocube GT Book

Unter der Haube werkelt im Alldocube GT Book ein Intel Celeron N5100 der Jasper Lake Serie. Dem stehen 256 Gigabyte SSD Speicher und 12 Gigabyte LPDDR4x Arbeitsspeicher zur Verfügung. Der Prozessor wird im 10 Nanometer-Verfahren gefertigt und taktet mit maximal 2,8 GHz. Er besitzt neben vier CPU-Kernen auch eine DirectX-12-fähige Intel UHD Grafikeinheit. Mit diesem Setup kann das Alldocube GT Book allein hardwaretechnisch schon keine neuen Leistungsrekorde aufstellen, geschweige denn mit teuren Notebooks mithalten. Office-Anwendungen und moderates Multitasking sind dank des großen Arbeitsspeichers aber kein Problem.

Geekbench Single
Geekbench Multi
3DMark Timespy

Sobald aber zehn oder mehr Tabs im Browser geöffnet sind und im Hintergrund noch etwas heruntergeladen wird, kommt der Laptop ins Stocken und benötigt etwas länger, um die angeforderte Aktion auszuführen.

SSD Benchmark (read) Einheit: MB/s
SSD Benchmark (write) Einheit: MB/s

Benchmarks spiegeln leider nicht immer die tatsächliche Situation im Alltag wider, denn in den Benchmarks hat das Notebook definitiv nicht schlecht abgeschnitten. Auch hier zeigt sich, was für viele Punkte am Alldocube GT Book zutrifft: Für den Preis ganz okay, aber halt auch nicht mehr. Die Leistung im Alltag haut niemanden vom Hocker …

Zwischenfazit

…und so stellt sich für mich schon an diesem Punkt die Frage nach der Daseinsberechtigung für dieses Gerät. Klingt sehr hart, aber bis hierher spricht nicht sonderlich viel für das Gerät, außer die leichte Bauweise. Verglichen mit dem Chuwi GemiBook Pro 14 hat das GT Book ein deutlich schlechteres Display und eine schlechtere Tastaturverarbeitung. Und somit hat das Alldocube GT Book nun keine Pro-Argumente, aber Kontra-Argumente in Form der Konkurrenz. Nachfolgend schauen wir uns an, ob man in Sachen Konnektivität und Akkuleistung noch etwas herausholen kann.

Konnektivität und Akku

Ähnlich wie das Chuwi GemiBook unterstützt auch das Alldocube GT Book den WLAN-Standard WiFi 6 und erreicht somit optimale Up- und Downloadraten. Direkt neben dem Router konnten wir eine ausgezeichnete Downloadrate von 680 Mbit/s messen. Zehn Meter und zwei Wände vom Router entfernt sind es noch knapp 220 Mbit/s. Außerdem setzt man auch bei Bluetooth auf die neueste Version 5.2. Das ist beides absolut erwähnenswert, da es sich hier um auch im Jahr 2022 noch neue und wenig verbreitete Standards handelt, die nicht immer Einzug in Top-Modelle erhalten.

Die verbaute Webcam löst mit 720p auf und ist kaum zu gebrauchen. Im Sitzen stimmt der Winkel nicht ansatzweise, sodass meist nur die Stirn zu sehen ist. Auch die Soundqualität ist leider ein Reinfall, davon könnt ihr euch im Video überzeugen.

PCMark Gaming (Akkutest) Einheit: Std
PCMark Modern Office (Akku Test) Einheit: Std

Der Akku ist 38,5 Wh groß und kann mit 36 Watt wieder aufgeladen werden. Geladen wird hierbei nicht über USB-C, sondern über den altbekannten runden Netzstecker. Das Laden über den USB-C-Anschluss ist jedoch auch möglich. Im Alltag hält der Akku bei Office-Anwendungen knapp 5 Stunden durch. Im Office-Benchmark erreichte er 4,5 Stunden, während es beim Gaming-Benchmark gerade einmal 3 Stunden waren. Insgesamt ist die Akkulaufzeit etwas enttäuschend, aber für den Preis ausreichend. Die Ladezeit beträgt mit dem mitgelieferten Adapter knapp 3 Stunden.

Testergebnis

Getestet von
Lennart Moog

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Alldocube GT Book ein solides Gerät ist, das hauptsächlich für Office-Anwendungen gedacht ist. Durch die angenehm leichte und durchaus stabile Bauweise eignet sich der Laptop ausgezeichnet für unterwegs. Jedoch dürfte der Akku gerne etwas stärker sein – gerade für unterwegs. Auch das nicht allzu gute Trackpad stört. Ein Pluspunkt ist definitiv die vorhandene Tastaturbeleuchtung, welche auch ausreichend hell wird.

Für Office-Anwendungen reicht die Leistung absolut aus, jedoch kommt das Gerät manchmal schon im Browser ins Stocken. Für alles, was über den üblichen Office-Betrieb hinausgeht, ist der Laptop schlichtweg nicht zu gebrauchen.

Und so bleibt für mich auch am Ende dieses Tests die Frage offen, wer sich dieses Gerät kaufen sollte. Wer unterwegs viel arbeitet und einen leichten Begleiter für Office-Anwendungen sucht, kann einen Blick auf das Gerät werfen, wird jedoch vermutlich vom mittelmäßigen Display nicht überzeugt werden. Kein schlechtes Gerät, was aber mit dem Chuwi GemiBook Pro 14 starke Konkurrenz hat.


Gesamtwertung
63%
Design & Verarbeitung
85 %
Display
60 %
Anschlüsse
50 %
Tastatur & Touchpad
70 %
Leistung
40 %
Akkulaufzeit
50 %
Preis-/Leistungsverhältnis
85 %

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