CPU | Unisoc T750 - 2 x 2.0 GHz + 6 x 1.8 GHz |
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RAM | 8 GB RAM |
Speicher | 128 GB |
GPU | Mali-G57 |
Display | 2460 x 1080, 6,8 Zoll 60Hz (IPS) |
Betriebssystem | - Android 14 |
Akkukapazität | 5000 mAh |
Speicher erweiterbar | Hybrid |
Hauptkamera | 50 MP |
Frontkamera | 16 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 13, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 34, 66, 38, 39, 40, 41 |
5G | 1, 2, 3, 5, 7, 8, 25, 28, 38, 40, 41, 77, 78 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 262 g |
Maße | 174,95 × 81,49 × 11,42 mm |
Antutu (v10) | 372549 |
Benachrichtigungs-LED | Nein |
Hersteller | AGM |
Getestet am | 04.09.2024 |
Inhaltsverzeichnis
Das AGM X6 ist ein Outdoor-Smartphone der besonderen Art. Es hat die Spezifikationen eines üblichen Outdoor-Smartphones, jedoch mit der Besonderheit, dass es einfach alltagstauglich ist und auch so aussieht. Dabei fällt vor allem das transparente Gehäuse ins Auge, das man auch nicht alle Tage sieht. Obendrauf gibt es noch eine IP69K Zertifizierung, einen Temperaturmessgerät und Android 14. Der Grundstein ist auf jeden Fall gut gelegt. Was das Smartphone sonst noch zu bieten hat und für wen es sich eignet, erfahrt ihr in unserem Test.
Design und Verarbeitung
Mit 6,78 Zoll und 262 Gramm ist das Smartphone zwar durchschnittlich groß, aber für den Alltagsgebrauch überdurchschnittlich schwer. AGM verfolgt einen interessanten Ansatz. Links und rechts wird teilweise ein Aluminiumrahmen verwendet, der dann in einen gummierten Rahmen übergeht. Die Rückseite besteht aus Kunststoff, wobei vor allem das transparente Design ins Auge fällt, das den Blick auf einige Innereien des Smartphones freigibt. Von außen sieht es nicht nur aus wie eine Smartphonehülle, sondern fühlt sich wirklich auch so an, als hätte man wirklich ein Smartphone mit Hülle in der Hand.
Auch der Rahmen um das Display ist leicht erhöht, was beim Wischen leider eher störend wirkt. Dafür ist das Display aber natürlich besser geschützt bei Stürzen. Die Abmessungen des AGM X6 betragen 174,95 × 81,49 × 11,42 Millimeter. Rund um das Smartphone befinden sich ein 3,5 Millimeter Kopfhöreranschluss und ein USB 2.0 Anschluss. Ein Steckplatz für zwei Nano-SIM-Karten oder eine Nano-SIM-Karte und eine Speicherkarte ist ebenfalls vorhanden. Stereo-Lautsprecher finden wir auch, wobei ein Lautsprecher unten und der andere Lautsprecher in der Hörmuschel integriert ist. Dann haben wir noch die Lautstärkewippe und den Power-Button sowie einen frei belegbare Button. Auf der Rückseite ist dann mittig im Gehäuse noch die 50-Megapixel-Kamera eingelassen, sowie der Temperatursensor und auf der Vorderseite dann noch eine 16-Megapixel-Kamera.
Das Smartphone ist zertifiziert nach IP68/IP69K/MIL-STD-810H. Es ist also gegen Wasser und Staub geschützt. Eine Besonderheit dürfte das integrierte Temperaturmessgerät sein, mit dem Temperaturen von bis zu 300 Grad auf Materialien gemessen werden können.
Die Idee, ein durchsichtiges Smartphone zu bauen, ist nicht neu, AGM überzeugt hier aber auf ganzer Linie. Die Verarbeitung des AGM X6 ist einwandfrei. Die Tasten haben keinen Spielraum und wackeln nicht, auch die Druckpunkte sind hervorragend. Gleichzeitig wirkt das Gerät robust und stabil gebaut und man hat das Gefühl, dass es auch mal herunterfallen kann, ohne gleich kaputtzugehen. Hier hat AGM also ganze Arbeit geleistet.
Lieferumfang des AGM X6 Phantom
- 10 Watt Netzteil
- Bedienungsanleitung
- Sim-Nadel
- USB-A auf USB-C-Kabel
Leider ist der Lieferumfang etwas dürftig. Im Paket befindet sich lediglich ein 10 Watt Netzteil sowie ein USB-A auf USB-C-Kabel. Eine Displayschutzfolie ist bereits vorinstalliert. Außer der Bedienungsanleitung und einer Sim-Nadel ist sonst nichts dabei.
Display des AGM X6 Phantom
Das Smartphone ist mit einem 6,78 Zoll großen IPS-Display ausgestattet. Die Bildwiederholrate liegt bei 60 Hertz. Die Auflösung beträgt 2460 x 1080 Pixel, was einer Pixeldichte von 397 Pixel pro Zoll entspricht. Die Helligkeit liegt bei 512 Lux, damit ist das Smartphone in Innenräumen ausreichend hell, bei direkter Sonneneinstrahlung kann es aber schon problematisch werden etwas zu erkennen.
Es ist nur Widevine L3 verfügbar. Damit sind Inhalte in Full HD bei einigen kostenpflichtigen Streaming-Anbietern wie Netflix und Prime Video nicht nutzbar. Bedauerlicherweise stellt uns AGM keine Tools zur Verfügung, um das Display an unsere Bedürfnisse anzupassen. Weder Farbeinstellungen noch die Kalibrierung auf ein wärmeres oder kälteres Display ist möglich. Zusammen mit den 60 Hertz und der geringen Helligkeit ist dies dem Preis von 200€ UVP nicht angemessen, da es auch in dieser Preisklasse schon deutlich bessere Displays gibt.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxWas die reine Bildschirmqualität an sich betrifft, gibt es kaum etwas zu bemängeln. Die IPS-Schatten sind gering. Die Blickwinkelstabilität ist hoch. Neben der Helligkeit könnte das Display noch ein paar sattere Farben vertragen. Alles in allem kein schlechtes Display, es bietet einfach zu wenig und andere Hersteller können das besser. Hier muss AGM unbedingt aufholen.
Leistung
Im Inneren des X6 arbeitet der Unisoc T750, ein Mittelklasse-SoC für Android-basierte Smartphones und Tablets. Er integriert eine Octa-Core-CPU mit zwei Clustern. Zwei schnelle ARM Cortex-A76-Cores mit bis zu 2 GHz und sechs kleine ARM Cortex-A55-Cores mit ebenfalls bis zu 1,8 GHz sorgen für Effizienz. Als Speicher kommt UFS 2.1 zum Einsatz.
Leider bietet AGM nur eine 128 Gigabyte Speichervariante mit 8 Gigabyte Arbeitsspeicher an. Auch hier sind andere Hersteller etwas besser aufgestellt. Positiv zu erwähnen ist, dass wir den Speicher immerhin mit einer Micro-SD Speicherkarte erweitern können. Die Leistung ist optimal. Mit einem 120 Hertz Display wäre der Gesamteindruck natürlich nochmals besser. Insgesamt kann man aber bei einem Handy für 200€ nicht wirklich meckern. Apps und auch einfache Games lassen sich problemlos nutzen.
Antutu (v10)Mehr Speicher wäre schön gewesen. Aber die Leistung und die Gesamtperformance sind trotzdem auf einem hohen Niveau. Besser geht immer, aber schlecht war es definitiv auch nicht.
System des AGM X6 Phantom
Lobenswert ist auch, dass AGM uns nicht einfach mit einem älteren Android abspeist, sondern gleich auf Android 14 setzt. Es handelt sich um Stock-Android und außer den Google-eigenen Apps und den AGM-Apps ist keinerlei Bloatware installiert. Alle notwendigen Einstellungen wie Dark Mode oder Lesemodus sind vorhanden. Auch ein App-Drawer ist vorhanden, was ebenfalls nicht bei allen Herstellern üblich ist. Einige Einstellungen wie die Kalibrierung des Bildschirms sind jedoch nicht vorhanden. Das System des AGM X6 bietet die Basics, mehr aber auch nicht. Auch ein Updateversprechen gibt es nicht und so bleibt ungewiss, ob überhaupt jemals ein Update kommen wird. Im gesamten Testzeitraum gab es jedenfalls kein Update. Dennoch lief das System stabil und es gab keine Bugs, Probleme oder sonstige Unstimmigkeiten.
Kamera des AGM X6 Phantom
Das AGM X6 ist mit einer 50-Megapixel-Hauptkamera mit einer Blende von F/3.0 ausgestattet, es handelt sich um den Samsung JN1 (S5KJN1). Die Frontkamera mit 16 Megapixel und einer Blende von F/3.0 ist in das Display eingelassen. Ein OIS oder EIS gibt es nicht. Auch von der Software darf man nicht allzu viel erwarten, nicht einmal einen separaten Porträtmodus gibt es.
Hauptkamera und Nachtaufnahme
Die Bilder der Hauptkamera sind leider überschärft, wodurch nicht nur alle Details verloren gehen, sondern die Bilder vor allem auf größeren Bildschirmen unangenehm zu betrachten sind. Auch die Farben sind entweder zu blass oder übersättigt. Insgesamt wirken die Bilder so, als wären sie von einem unbedarften Benutzer in einem Foto-Editor bearbeitet worden und man hätte einfach alle Regler auf Maximum gestellt. Ein brauchbarer HDR-Modus für schwierige Lichtverhältnisse ist auch nicht an Bord.
Auch die Auslöseverzögerung ist ein absolutes Ärgernis, da es eine gefühlte Ewigkeit dauert, bis der Shutter endlich auslöst. Somit sind viele Aufnahmen unscharf. Besonders gravierend ist der Effekt bei Nachtaufnahmen. Ehrlicherweise muss man sagen, dass 9 von 10 Aufnahmen nicht gelingen und nur Motive mit viel Licht eventuell etwas werden könnten. Für einen Preis von 200€ sind die Ergebnisse gerade noch tragbar, aber auch hier haben wir schon deutlich besseres gesehen.
Frontkamera und Videos
Die Frontkamera ist nicht die beste, macht aber qualitativ bessere Bilder als die Hauptkamera. Immerhin sind die Farben weitgehend korrekt und keinesfalls überschärft. Leider ist auch die Auslöseverzögerung auch hier sehr lange, weshalb viele Aufnahmen leicht verwackelt sind.
Videos können in FULL-HD mit 30 Bildern pro Sekunde aufgenommen werden und leider sind die Aufnahmen kaum der Rede wert. Sie sind verwackelt, fragmentieren schnell und sehen insgesamt genauso unschön aus wie die Bilder der Hauptkamera. Der Ton klingt komprimiert und blechern. Für Videotelefonie sollte es reichen, aber gut ist die Kamera auf keinen Fall.
Konnektivität und Kommunikation
Das Smartphone unterstützt eine Vielzahl von 4G- und 5G-Bändern:
- 4G: 1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/25/26/28/34/66/71/38/39/40/41
- 5G: 1/3/5/7/8/20/28/38/40/41/77/78
Das Gerät unterstützt auch die Standards WiFi 5 und Bluetooth 5.0 sowie NFC. Leider hat das AGMX6 den Safetynet-Test nicht bestanden und auch Paypal konnte nicht zur Google Wallet hinzugefügt werden. Auch VoWifi und VoLTE funktionierten im Test einwandfrei. Die Standortbestimmung erfolgt per Beidou, Galileo und GPS. Die Standortbestimmung funktionierte im Test tadellos und die Position konnte sowohl auf dem Land als auch im Wald immer gut bestimmt werden.
Der Fingerabdrucksensor ist seitlich neben der Powertaste. Er entsperrt das Smartphone schnell und zuverlässig – ebenso wie die Gesichtserkennung. Es gibt auch die üblichen Sensoren wie Beschleunigungssensor, Näherungssensor, Helligkeitssensor, Gyroskop und Kompass. Der Helligkeitssensor braucht etwas Zeit, um zu reagieren. Nutzer, die noch auf die guten alten 3,5 Millimeter Kopfhörer schwören, werden auch hier nicht enttäuscht. Eine FM-App ist jedoch nicht vorhanden. Stereo-Lautsprecher sind vorhanden, klingen aber nicht nur sehr dünn, sondern auch sehr unausgewogen, da ein Lautsprecher in den Kopfhörer integriert ist, der aber so leise ist, dass man ihn kaum wahrnimmt. Der Vibrationsmotor ist gut.
Multi-Szenen-Temperaturerkennung
Auf der Rückseite befindet sich der Multiszenen Temperaturmesser oder einfach „das Thermometer“. Damit kann man sowohl Oberflächentemperaturen als auch die eigene Körpertemperatur oder die von anderen messen. Ein nettes Feature, das auch im Vergleich zu einem normalen Thermometer wirklich gut funktioniert. Ihr könnt Temperaturen von 30 bis 300 Grad Celsius messen.
Akkulaufzeit des AGM X6 Phantom
Das Smartphone ist mit einem 5.000 mAh Akku ausgestattet. Das ist die durchschnittliche Größe bei normalen Smartphones. Outdoor-Handys bieten in der Regel deutlich größere Akkus. Im Akkutest kamen wir auf eine Laufzeit von ca. 10 Stunden. Ein einstündiges YouTube-Video bei 200 Lux verbrauchte nur 4%. Im Alltag erwies sich das Smartphone als zuverlässiger Begleiter und es dürfte bei normaler Nutzung schwer sein, das Smartphone an einem Tag leer zu bekommen. Vor allem der Stand-by-Verbrauch war hervorragend. Bei einem 24 Stunden Test im WLAN verbrauchte das Smartphone nur 2 %, da hat AGM in der Werbung nicht zu wenig versprochen.
Sowohl die Akkulaufzeit als auch der Standby-Verbrauch sind fantastisch und sollten bei moderater Nutzung mindestens zwei Tage ausreichen.
Mit dem mitgelieferten 10 Watt Netzteil lässt sich das Smartphone in ca. 2 Stunden aufladen, wobei gerade die letzten 10 Prozent einfach ewig dauern. Auf der Rückseite befindet sich außerdem ein Anschluss für eine Dockingstation. Leider gibt es nicht viele Informationen darüber, wozu dieser Anschluss gut ist. Auch AGM hat noch kein Zubehör im Sortiment.
Testergebnis
Das AGM X6 Phantom ist zwar kein Totalausfall, kann aber im Test als Gesamtpaket nicht wirklich überzeugen. Positiv zu erwähnen ist auf jeden Fall das Design und die wirklich hervorragende Verarbeitung. Auch die Leistung kann sich sehen lassen. Der 3,5 Millimeter Kopfhöreranschluss und die Möglichkeit den Speicher zu erweitern sind immer gut. Android 14 ist ebenso sehr zu begrüßen. Bedauerlicherweise hört alles Positive an dieser Stelle auch schon wieder auf. Das 60 Hertz Display ist zwar nicht schlecht, aber kann weder bei der Helligkeit noch mit der Bildwiederholungsfrequenz etwas Besonderes bieten. Die Akkulaufzeit ist zwar gut, aber die Ladezeit dafür sehr lange. Zudem ist die Kamera kaum für mehr als einen gelegentlichen Schnappschuss zu gebrauchen. Als einzige Alleinstellungsmerkmale hat das AGM X6 Phantom daher das Design und die Möglichkeit zur Temperatur-Messung vorzuweisen. Sollten diese Features auf Eurer Wunschliste stehen, ist das Gerät eventuell interessant. Wir würden allerdings gerne einen Preis von um die 150€ sehen.
Das kürzlich getestete Blackview Oscar Pilot 2 (zum Test) wiegt zwar etwas mehr, kann aber mit netten Features wie der LED-Lampe sowie dem zweiten Display glänzen und auch die Hauptkamera ist recht gut. Das günstigere Ulefone Armor 22 (zum Test) ist eine weitere Alternative. Zwar muss man auf 5G verzichten, dafür gibt es aber allerlei nette Features wie eine Nachtsichtkamera.
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