CPU | Snapdragon 653 - |
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RAM | 6 GB RAM |
Speicher | 64 GB |
GPU | |
Display | 1920 x 1080, 5,5 Zoll 60Hz () |
Betriebssystem | - 7.1.1 |
Akkukapazität | 6000 mAh |
Speicher erweiterbar | Hybrid |
Hauptkamera | 12 MP |
Frontkamera | 16 MP |
USB-Anschluss | |
Kopfhöreranschluss | Nein |
Entsperrung | Fingerabdruck |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 268 g |
Dicke | 14 mm |
Antutu | 117600 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | AGM |
Getestet am | 19.03.2018 |
Inhaltsverzeichnis
Action Gains Memory setzt seine Flagship Reihe unter den Outdoor-Smartphone mit dem neuen AGM X2 fort. Das neue Topmodell ist vollgepackt mit einem potenten Qualcomm Prozessor, aktueller Technik, einer tollen Dual Kamera und Sensoren, von denen selbst wir vorher nichts gehört haben. Dieses Smartphone ist das Beste, was der Outdoor-Phone-Markt zu bieten hat, zumindest auf dem Papier! Erklärungsbedarf nötig?
Das AGM X2 ist preislich leider recht hoch angesetzt mit 420€; unsere anderen Alternativen (Doogee S60, Ulefone Armor 2, Blackview BV9000 Pro) gewinnen den Vergleich im Preis-Leistungs-Verhältnis. Schauen wir über den Tellerrand:
- Samsung steckt seine Mittelklasse Modelle in ein stabiles Gehäuse und nennt sie XCover; die Oberklasse Modelle gibt es ebenfalls in robuster Fassung mit dem Beinamen „Active“ – nur leider bei uns schwer zu bekommen. Diese Austattungsvarianten würde ich eher in die Schublade Hybrid-Outdoorhandy stecken.
- Ein Caterpillar S60 stößt ebenfalls schon in die Preisregionen des X2 vor: dafür bietet es nur halb so viel Leistung, die Ausstattung wird darum nicht dem Preis gerecht (HD Display, 3+32GB, Android 6), dafür ist die Wärmebildkamera wohl ein sehr cooles Gadget. Welches von beiden wohl das stabilere ist, lässt sich nur im Vergleich unter Extrembedingungen herausfinden.
Im Test finden wir heraus, ob man mit dem AGM X2 auch tatsächlich für sein Geld das beste Outdoor-Smartphone geboten bekommt oder ob man mit den günstigen Alternativen besser beraten ist!
Design / Verarbeitung / Lieferumfang
Das AGM X2 Outdoor Smartphone ist schon ein richtig männliches Teil. Schaulustige haben es während meiner Testphase als „Totschläger“ betitelt oder angemerkt: „Das passt nicht mehr in meine Hosentasche“. Dabei macht das AGM X2 gar nicht mal so sehr auf Outdoor wie andere Kandidaten. Wie auch schon beim Vorgänger, dem AGM X1, ist das Äußere ein gelungener Mix aus Stabilität und Alltagstauglichkeit.
Das AGM X2 misst 168 x 82 15,4 mm an den dicksten Stellen und bringt 268,8 g auf die Waage. Ohne die Kunststoffbumper, die vor einem Sturz schützen sollten, misst es „nur“ noch 167 x 80,5 x 14,32 mm. Das ist ein ganz schöner Brocken und die Bedienung stellt sogar mich oft vor ein Problem. Dabei halten sie die Outdoor-Maßnahmen noch sehr in Grenzen – dies kennen wir schon vom AGM X1, das wir als Hybriden betiteln durften. Ein schmaler Rand über dem Displayglas, die schon genannten Schutzbumper und Laschen über den Anschlüssen, die Schmutz und Wasser fernhalten. Die Kennzeichnung „MIL-STD-810“ (eine Militärnorm der Amerikaner) schenkt natürlich noch mehr Vertrauen in die Stabilität des AGM X2.
Darunter verbirgt sich ein wunderschönes Smartphone. Die zweifarbige Rückseite gefällt mir besonders. Gibt man sich die Mühe und poliert Fingerabdrücke weg, glänzt sie regelrecht – leider werden Fingerabdrücke ebenso schnell wieder angezogen. Die Dual-Kamera ist sehr dezent und liegt sogar knapp einen Millimeter unter dem Glas. Der Fingerabdrucksensor liegt erreichbar in der Mitte. Das AGM-Logo und die Schrauben runden das Gesamtbild der Rückseite ab. Der Rahmen besteht teils aus patiniertem Metall, das Blicke auf sich zieht. Buttons sind sauber eingelassen und haben einen guten Druckpunkt. Auf der rechten Seite findet sich der Powerbutton und links die Lautstärkewippe – plus einer zusätzlichen Taste. Diese dient zum Auslösen der Kamera oder man gelangt, wenn man sie ca. eine Sekunde gedrückt hält, zur Kamera-App. So verpasst man sicher keine Momentaufnahme mehr.
Die Vorderseite wird zusätzlich noch durch kleine Erhöhungen oben und unten geschützt. Zum Einsatz kommt, sowohl auf der Vorder- als auch auf der Rückseite, Gorilla Glas 5. Dieses wird zusätzlich durch vorangebrachte Schutzfolien gesichert. Alternativ lässt sich eine Panzerglasfolie für die Vorderseite erwerben.
Lieferumfang des AGM X2
Der Lieferumfang des AGM X2 fällt üppig aus, was zumindest ein wenig über den hohen Preis hinwegtröstet:
- Ladegerät mit Quick Charge 3.0, USB-C Kabel
- In-Ears mit verschieden großen Stöpseln, klanglich sehr bescheiden
- Umfangreiche Anleitung
- Ersatzabdeckungen und Schrauben
- Schlaufe zum Befestigen
Eine Besonderheit stellt auch das so genannte Floating Case dar. Wie ein Hardcase stülpt man es über das AGM X2. Dadurch ist zwar unglaublich klobig, kann dafür aber auf dem Wasser treiben:
Was habe ich davon, wenn mir mein Outdoor-Smartphone ins Wasser fällt und es möglicherweise sogar überlebt, ich es aber am Grunde des Sees, Flusses oder Meeres nie wiederfinde. Auf einer Bootstour oder dem nächsten Angelausflug sicher ein Lebensretter.
Outdoor Fähigkeiten des AGM X2
Das AGM X2 ist vom Äußeren ein Vollblut-Outdoor-Smartphone: die vielen Schutzstellen wurden nicht kaschiert und der Outdoor-Look wird mit klar sichtbaren Schrauben verdeutlicht. Allerdings hatten wir auch schon Smartphones im Test, die den Outdoor Rugged Look noch deutlicher praktizierten. Das AGM X2 hat auch sehr schöne Stellen, die das Phone edel wirken lassen.
Das Glas wird auf beiden Seiten durch Gorilla Glas 5 geschützt. Darum verläuft ein kleiner Rahmen, sodass es nicht direkt auf der empfindlichen Stelle landet. Auch kleine Erhöhungen oben und unten sowie deutliche Bumper helfen zusätzlich! Wie es sich für ein Nutz-Smartphone gehört ist es IP 68 zertifiziert: höchster Schutz vor Staub und Schmutz sowie wasserfest bis 1,5 m Tiefe. Die Technik soll Temperaturen von -30 bis 60 Grad überstehen – ein Ausflug in unser Gefrierfach war kein Problem. Außerdem ist es mit der MIL-STD-810 Norm versehen, eine US technische Militärform. Letztere ist eine Mogelpackung: das Geräte könnte auf die verschiedenen Einflüsse getestet werden, was es aber nie wurde. In der Praxis gingen wir nicht zimperlich mit dem Gerät um. Es war kein Problem, wenn es mal runterfiel – gereinigt wurde es einfach im Waschbecken. Es ist immer noch heile, nur ein Schraubenzieher konnte am Gehäuse und auf der angebrachten Folie seine Spuren hinterlassen.
Darüber hinaus bietet das AGM X2 gewisse Outdoor Features, die es als solches auszeichnen. Zum einen sind in der AGM App, die wir schon vom X1 kennen, Spielereien vorhanden, die vielleicht mal ganz nützlich werden könnten. Verbessert hat sich definitiv der Blitz des X2: Das Licht ist wärmer als man es kennt, leuchtet dafür aber viel besser und weiter. Auch kann es ohne Fehlermeldung lange aktiviert bleiben.
Was das AGM X2 erst so richtig besonders macht, sind die unzähligen Sensoren, die verbaut wurden. So kann man mit seinem X2 die Luft analysieren: Temperatur, Luftdruck und Partikelmesser. Hierzulande ist das natürlich weniger hilfreich als in Asien, wo teils ein Mundschutz im Freien empfohlen wird.
Lebensretter vor den “bösen Dieseln”
Der VOC (Volatile Organic Compounds) Sensor wird durch eine Lasche geschützt. Mithilfe dessen lässt sich die Qualität der Luft bestimmen, indem die flüchtigen organischen Verbindungen in der Luft gemessen werden (auch CO2). So richtig ausreizen konnten wir unseren VOC Sensor im X2 nur mit Hilfe von Rauch, der direkt rein gepustet wurde.
Am Ende bleibt natürlich die Frage offen: Wofür, weshalb, warum? Werde ich das alles überhaupt nutzen, oder zahle ich nur für ein Gimmick. Cool ist es ja schon – der VOC Luftmesser war DAS Feature, womit ich Unkundige vom AGM X2 begeistern konnte. Sowas hat man schließlich vorher noch nicht gesehen.
Display
Im AGM X2 kommt ein AMOLED Display zum Einsatz. Dieses misst 5,5 Zoll in der Diagonale und löst mit 1920 x 1080 Pixeln auf. Daraus ergeben sich scharfe 400 PPI. Der Bildschirm ist noch im 16:9 Format gehalten, wird aber trotzdem durch virtuelle Tasten begrenzt:
Das mit den nicht vorhandenen Sensortasten auf dem Gehäuse ist schon lächerlich: Sie werden überall gezeigt, auf jedem Promobild und sogar in den Shop-Bildern. Aber sie sind nicht da! Stattdessen setzt man auf virtuelle Android-Tasten. Sogar auf den Promo Videos auf dem offiziellen YouTube-Kanal von AGM sieht man, dass virtuelle Tasten zu Einsatz kommen.
Dafür gefällt uns aber das AMOLED Panel sehr gut – außer man hasst Amoled generell. Farben werden schön knackig dargestellt, mit 560 Lux leuchtet es hell und eignet sich besser als ein IPS-Display für den Einsatz im Freien. Die adaptive Helligkeitsregelung funktioniert fix. Die Farbwiedergabe an sich ist recht neutral gehalten, das Weiß ist auch ein Weiß – nur die Farben bieten den AMOLED-typischen Kontrast.
Der Touchscreen an sich ist gut, nur die Folie darüber leider nicht. Zieht man die Folie ein Stück hoch, merkt man schon, wie viel sich das Scrollen und Tippen verbessert – vielleicht bringt die Glasfolie eine Verbesserung mit sich. Das AGM X2 lässt sich aber auch mit Folie sehr leichtgängig bedienen: Tippen lief absolut wie gewohnt, nur dass die Bedienung mit einer Hand fast unmöglich ist. 10 Finger erkennt der Screen gleichzeitig und die Vorderseite ist auch teils gegen Fingerabdrücke geschützt.
Leistung
Die Hardware, die im AGM X2 verbaut ist, macht das Outdoor Smartphone so besonders! Aufgrund der hohen Absatzzahlen kommt der Hersteller in den Genuss der beliebten Qualcomm Snapdragon Prozessoren. Im X2 werkelt im Grunde dieselbe Hardware wie auch im Nubia Z17 Lite. Ein Snapdragon 653 mit einer Adreno 510 GPU und 6 GB Arbeitsspeicher kümmern sich darum, dass unser AGM X2 flüssig performt. Der SD653 setzt sich aus 4 x A74 bei 1,95 GHz und 4 x A53 bei 1,4 GHz zusammen.
Es ist zwar nur ein Snapdragon 653, aber dafür ein recht potenter, was die Benchmark Ergebnisse so ausspucken: Die Zahlen liegen immer ein gutes Stück über denen des Nubia Z17 Lite. So bekommt man im Alltag eine sehr angenehme und flotte Arbeitsgeschwindigkeit. Der Speicher könnte schneller sein mit seinen 185 MB/s read und 120 MB/s write, trotzdem laden Apps schnell. Multitasking steht mit dem 6 GB großen und fast 9 GB/s schnellen Arbeitsspeicher nichts im Wege. Außer das automatische „Memory Clean-Up“, dass sich in den Einstellungen unter Sicherheit findet. Hier muss man seine Apps einfach manuell vom automatischen Aufräumen ausschließen – dafür hilft es, die Akkulaufzeit zu optimieren. Wem 64GB ROM zu wenig sind, hat die Möglichkeit zur Variante mit 128 GB zu greifen oder den Speicher per Micro-SD zu erweitern.
Warum sollte ein Outdoor-Smartphone Gaming-tauglich sein? Um sich unterwegs, z.B. beim Camping, die Zeit zu vertreiben, keine schlechte Alternative. Die Adreno 510 GPU gibt aktuellste 3D-Spiele flüssig wieder und die Details können auch auf der höchsten Stufe belassen werden. Einen Unterschied zu den Top-Prozessoren spürt man allerdings schon. Sonderlich warm wurde unser X2 dabei nicht, da fordert das Aufladen das Gehäuse mehr.
Antutu (v9)Das AGM X2 beweist, dass ein Outdoor Smartphone keinesfalls langsam sein muss – es kann sogar eine ordentliche Performance aufs Parkett legen, wenn man einen potenten Snapdragon Prozessor verbaut. Dies schaffen auch die Geräte mit Helio P25 CPU, aber das AGM X2 läuft einfach noch eine Spur geschmeidiger – was man sich aber auch sehr teuer bezahlen lässt.
System
Auf dem Outdoor Smartphone von AGM läuft standesgemäß ein relativ unverändertes Android OS: vorinstalliert war bei uns die Version 7.1.2, nur der Sicherheitspatch von November 2017 war etwas veraltet. Aber Bloatware, Viren oder Malware konnte kein Scanner finden.
Der Play Store ist vorinstalliert und daneben lassen sich noch das angesprochene AGM Air und AGM Tools finden. Ein Explorer für Dateien und „Systemaktualisierung“ findet sich noch separat. Das installierte Betriebssystem läuft sehr flüssig und macht im normalen Betrieb absolut keine Probleme – hier sollte sich jeder schnell zurechtfinden. Wem der klassische Android Look nicht gefällt, der kann über einen anderen Launcher nachhelfen.
Noch ist Android 7.1 ja halbwegs aktuell, nur muss AGM endlich mal beweisen, dass versprochene Updates auch kommen. Beim AGM X1 hat dies ja nicht geklappt – Abhilfe schafft zum Glück die Community: Da Snapdragon Prozessoren zum Einsatz kommen, hat es Lineage OS auf das AGM X1 geschafft. Beim AGM X2 wäre dies ebenfalls möglich.
Kamera
Nach dem Jahr, in dem jedes Smartphone mit einer (Fake) Dual Cam ausgestattet wurde, hält die richtige Dual Kamera nun auch so langsam in Smartphones kleiner chinesischer Hersteller Einzug. Im AGM X2 werkeln zwei Sony IMX386 Sensoren – die Wunderwaffe, auf die auch Xiaomi im Mi6, Mi Mix 2 und Mi Note 3 vertraut. Im X2 löst die Kamera mit 12 MP aus, die Blendenzahl ist mit f/2.0 angegeben und wird von einem Dual LED Blitz unterstützt. Der Blitz strahlt viel gelblicheres Licht, als man es gewohnt ist. Dafür ist seine Reichweite herausragend. Auf der Vorderseite wurde ein 16 MP Sensor von Samsung, der S5K3P3, untergebracht. Dieser kommt zum Beispiel im Ulefone Power 3, Vernee Apollo Lite oder Ulefone T1 zum Einsatz, allerdings als Hauptsensor – im AGM X2 nur für Selfies.
Wie immer gilt: Gutes Wetter, Sonne und ausreichende Beleuchtung helfen den Smartphone Kameras ungemein. Die beiden IMX386 Sensoren im Outdoor Smartphone arbeiten zuverlässig, die Schärfe macht sich bei Landschaftsaufnahmen oder Makro Motiven sehr gut. Ein wenig hackt es beim Kontrast, dieser dürfte höher sein. Der HDR Modus bietet dies dann umso mehr und je nach Motiv holt dieser einiges aus der Szenerie raus. Selfies dürften klarer sein, es scheint beinahe so, als ob „Face Beauty“ stets im Hintergrund arbeitet. Aber brauchbar sind die Selfies allemal.
Überraschung: Ja, das sind echt Bokeh Shots. Der Effekt ist bei den Bildern voll vorhanden und macht optisch was her. Der Unschärfe Effekt lässt sich in der App noch nachstellen, je nachdem ob man es im Stile der Nubia Neovision mag oder der Hintergrund noch erkannt werden darf. Bei den Bokeh Shots, die man knippst, gelingen nur um die 60% – man tut also gut daran, zur Sicherheit ein Bild mehr zu knipsen. Bei gutem Wetter / viel Licht gelingen die Bokeh Shots besser. Die misslungenen Bilder wollen wir euch trotzdem nicht vorenthalten.
Im Vergleich mit dem One Plus 5 werden die Unterschiede im Detail bewusst: Die Big Player haben einfach das bessere Know-How, Bokeh Shots gelingen auf Anhieb und man weiß, wie man was aus einem Sensor rausholt. Das Bild ist runder. Zoomt man ein bisschen hinein, mangelt es dem AGM X2 dann doch an Schärfe und die Helligkeit ist zu hoch – Kontraste sehen besser aus.
Des Weiteren hat die Kamera App einen Modus „mit Mond und Sternen“ – wahrscheinlich hilft er bei Nacht. Sterne konnten wir nicht fotografieren, aber die Aufnahmen sind ganz klar gelungener.
Die Kamera des AGM X2 gefällt mir richtig gut. Nicht nur, dass es eine echte Dual Cam geworden ist, auch die Bilder sind ansehnlich. Die Kamera App lässt sich gut bedienen, wodurch man den Moment in Kombination mit dem schnellen Fokus und dem zusätzlichen Button nicht so leicht verpasst. Detailschärfe, Kontrast, Fokusauswahl und Farbigkeit sind stimmig – nur bei Weißabgleich verhaspelt sich das X2 manchmal. Hier hilft man manuell nach oder korrigiert im Nachhinein. Auch die Spiegelungen bei einem bestimmten Winkel der direkten Sonneneinstrahlung fallen negativ ins Auge. Außerdem kann man in 4K filmen, aber nur bei 1080p hilft der elektronische Bildstabilisator.
Konnektivität
Das AGM X2 ist ein Dual-SIM Smartphone, daher lassen sich zwei Nano SIM Karten zur selben Zeit nutzen. In den Slot passt nicht noch gleichzeitig eine microSD Karte zur Speichererweiterung: hier muss man sich leider entscheiden. Mit dem AGM X2 muss man sich fast nie um fehlenden Empfang Sorgen machen. Folgende Bänder werden unterstützt:
2G: GSM 2/3/5/8; CDMA BC0 800
3G: WCDMA B1/B2/B5/B8/B10; TD-SCDMA B34/B39
4G: FDD-LTE B1/B2/B3/B4/B5/B7/B8/B12/B17/B20, TDD-LTE B38/B39/B40/B41
Und keine Sorge, das AGM X2 ist kompatibel mit SIM Karten von der Telekom, Vodafone und auch O2 bzw. E-Plus. Jeden Anbieter konnten wir zwar nicht testen, wir hatten aber nie Probleme. Die richtige APN war bei 4 Test-SIMs immer direkt eingetragen!
Wir haben einen großen Supermarkt, wo Mobilfunksignal Hausverbot hat – volle Aufmerksamkeit aufs Einkaufen! –, hier hat man mit dem AGM X2 zwar nicht überall Empfang, aber an manchen Stellen, wo das OnePlus 5 versagte, zeigte das X2 wenigstens einen Balken an. Telefonieren funktioniert ausgezeichnet und über die Ohrmuschel versteht man seinen Partner klar und deutlich. Der verbaute Lautsprecher kann leider nicht überzeugen – genügend Platz wäre im AGM X2 zumindest vorhanden. Er ist sehr leise und erreicht in der Spitze nur 76db (gemessen bei 70cm Abstand). So muss ich bei einem Video die Lautstärke auf die Hälfte anheben, um genügend zu verstehen.
Im lokalen Wi-Fi surft man maximal im n Standard bei 2.4 & 5 GHz. Bluetooth ist nur in der Version 4.0 verbaut, dafür ist dann aber NFC mit an Bord und auch Google Payments wird unterstützt. Eine App, um UKW Radio zu empfangen, ist ebenfalls vorinstalliert.
Wie es sich für ein Outdoor Smartphone gehört, lässt sich der Standort genau bestimmen. Unterstützt werden GPS, A-GPS, GLONASS und Beidou, außerdem hilft ein Kompass. Das AGM X2 findet die Position verdammt schnell. Keine 2 Sekunden dauert es, bis der Standort auf 5 m genau bestimmt wurde. Die Navigation im Auto ist zufriedenstellend, wobei Ansagen teils ein wenig später, als vom Auto-Navi kamen. Ist man mit dem AGM X2 zu Fuß unterwegs, wird die Position und auch die Richtung genau genug bestimmt, sodass man sich stets zurechtfindet.
An Sensoren kommt eine ganze Armada zum Einsatz: Licht, Lage, Näherung, Beschleunigung, Gyroskop, E-Kompass, Schritte, Umgebungstemperatur, Luftdruck, Luftfeuchtigkeit und der VOC Sensor. Ich glaube, dass wir so viele noch nie hatten. Dazu kommt noch der Fingerabdrucksensor auf der Rückseite. Dieser verrichtet seinen Dienst äusserst genau und taugt als Entsperrungsmethode. An die Position auf der Rückseite gewöhnt man sich schnell, nur könnte er weniger reaktionsfreudig sein. So kam es öfter mal vor, dass ich meine maximale Anzahl an Versuchen schon beim Rausholen überschritten hatte und mein Ensperrungsmuster zeichnen musste.
Akkulaufzeit
Im AGM X2 spendet ein 6000 mAh großer Akku Energie. Im PC Mark Akku Benchmark konnte das X2 12:37 Stunden verzeichnen. Das ist ein ordentlicher Wert, aber Luft nach oben ist immer da (außer man hat das Xiaomi Redmi Note 4X im Test). Ein einstündiges YouTube Video benötigt bei halber Helligkeit und Full HD Qualität ca. 10-11%. Der große Akku spendet lange Strom. In meiner Testphase kam ich mit dem AGM X2 auf gut 3 Tage mit einer Akkuladung bei 10,5 Stunden Display-On-Time. Wenn man es sich erlauben kann, über Nacht in den Flugzeugmodus zu wechseln, dann spart man sich viele mAh ein – denn das starke Funksignal des Outdoor-Smartphones zieht an der Batterie.
Akkulaufzeit Einheit: StdGeladen wird das AGM X2 über den USB-Type-C auf der Unterseite: von 0 auf 50% geht es in 60 Minuten, 80% sind nach 1:50 erreicht und die letzten 20% brauchen dann nochmal so lange – 3:10 stehen bei 100% auf der Messuhr. Dabei passen alle Type-C Kabel in das AGM X2 – der Anschluss ist nicht länger, wie bei Outdoor Smartphones eigentlich üblich. Das X2 unterstützt Qualcomms Quick Charge 3.0, wie auch das mitgelieferte Netzteil. Das Laden über Power Delivery brachte keine nennenswerten Verbesserungen.
Testergebnis
Das AGM X2 ist ein wahnsinnig faszinierendes Outdoor Smartphone. Es bietet Features, von denen wir vorher noch nie etwas gehört haben, setzt unter den Outdoor-Smartphones neue Maßstäbe wie bei der Leistung und bietet eine echte Dual Kamera samt Bokeh Shots. Das AGM X2 erlaubt sich im Test eigentlich keine Fehler; nur das mit dem „Memory Clean-Up“ musste ich zunächst rausfinden. Im Grunde geht es ohne Komplikationen durch die Testzeit.
Aber gleichzeitig muss man auch die negativen Aspekte nennen, eigentlich nur einen: der Preis ist exorbitant hoch. Nicht so hoch wie bei Samsung und Apple, aber 400€ sind ein stolzer Preis. Denn dass das AGM X2 doppelt so gut ist, wie ein Doogee S60 oder Blackview BV9000 Pro, kann ich nach dem Test nicht bestätigen. Dafür taugt das AGM X2 definitiv als primäres und einziges Smartphone.
Aber wer das (wahrscheinlich) beste Vollblut Outdoor Smartphone möchte und bereit ist so viel Geld auszugeben, kann getrost zum AGM X2 greifen. Für wen „das Beste oder nichts“ nicht gilt, findet unter den Outdoor-Handys Geräte, die ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis bieten – hier kann man getrost nochmal die beiden Kandidaten Doogee S60 und Blackview BV9000 Pro nennen.
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Der Text ist an einer Stelle falsch! Ich hätte gestern fast den riesigen Fehler gemacht, dieses Gerät zu ordern. Kommen wir zum Punkt der imo falsch ist. Strg-F “Lineage”. LineageOS wird niemals für das X2 kommen. Der Grund ist einfach: AGM verweigert nicht nur ein Update auf Android 8. Nein. Sie weigern sich explizit, zahlenden Kunden einen Weg zu nennen, wie man den Bootloader entsperrt bekommt. Das heißt: Keine Möglichkeit ohne Exploits Root-Rechte zu erlangen und damit keine Chance für Titanium Backup. Außerdem kann keine Custom Recovery geflasht werden, wenn der Bootloader gelockt ist. Ohne CWM oder TWRP gibt’s natürlich… Weiterlesen »
Also was ich nicht sehe und nicht verstehe und ein riesen kritikpunkt ist denn ich in jedem review sehe nicht nur hier ist die lautstärke.
Jungs und Mädels seid ihr tatsächlich draußen wo es auch sau laut werden kann?
Ich hatte mit meinem alten CAT dermaßen probleme und auch bei aktuellen standard smartphones alleine auf der Straße wenn eine große Maschine vorbei brummt.
Natürlich könnte man sich inears nun in die Ohren stopfen aber das geht nun mal in manchen situationen nicht. ALso wie sieht es aus wie laut ist dieses Telefon wenn ich mit jemanden spreche?
Da einige Dinge aus dem Test nicht hervorgehen, hätte ich ein paar Fragen.
Funktioniert das Barometer trotz der geschlossenen Gummiabdeckungen perfekt ? ( Beim Doogee S60 ist das Barometer unbrauchbar da sich bei Temperaturänderungen Druck im Handy aufbaut )
Kann man den Touch auch im Regen mit nassen Händen bedienen ? Kann man den Touchscreen mit ganz normalen Winter / Handschuhen bedienen.
Und zu guter letzt. Ist das X2 auch mit geöffneten Gummiabdeckungen wasserdicht oder müssen die explizit zu sein ?
Schon mal vielen Dank im voraus.
Hi Daniel,
– Barometer: ich habe leider kein anderes Messgerät da, aber vielleicht hilft das: im selben Raum wird der ca. der gleiche Wert zu verschiedenen Zeiten angezeigt
– Der Touchscreen funktioniert mittelgut mit nassen Fingern (andere Smartphones sprechen schlechter an) und man braucht die speziellen Smartphone-Handschuhe im Winter (kapazitiver Touchscreen)
– Der VOC-Sensor und USB C müssen verschlossen sein, der Klinkenanschluss darf offenbleiben
Beste Grüße
Hallo zusammen,
habe gerade den Artikel gelesen, ich habe mein AGM X2 seit letzten Jahres Anfang November, hatte es im September bei GearBest bestellt. Nach einer Woche war das Rückwärtige Kamera Glas aus unerklärlichen Gründen gebrochen. Ersatzteile lt. GearBest gibt es keine, habe stattdessen ein Gutschein bekommen, trotz allem ist Gearbest sehr Hilfsbereit gewesen Es ist ein super Handy was ich mir jederzeit wieder kaufen würde. 3 Tage Akku kein Problem, es funktioniert alles, wie es sein soll. Ein treuer Begleiter. Muss mir nur noch ein Kamera Glas organisieren,haha.
Glück auf
finnpur
Hi, bin ja super gespannt auf eine weitere Bewertung des X2 nachdem es nun endlich raus ist. Gab es einen Folgeartikel nach dem das Gerät tatsächlich getestet wurde? Der letzte hier war ja nur in der Theorie. Ich bin ständig auf Reisen überall auf der Welt und durch hohe Luftfeuchtigkeit, Temperatur Wechsel und Sand gehen meine Smartphones regelmäßig kaputt. Ich fotografiere viel mit dem Smartphone, da ich nicht mit viel Gepäck reise. Meine Beweggründe für den Kauf eines rugged Smartphones sind also alltagstauglichkeit, weil ich es als einziges Telefon nutzen werde, Kamera (extrem wichtig) wie gut sind die Bilder und… Weiterlesen »
Hi Sina, ja! Der Test ist schon da: https://www.smartzone.de/agm-x2-testbericht/ Beste Grüße