CPU | Unisoc Tiger T606 - 2 x 1,6GHz + 6 x 1,6GHz |
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RAM | 8 GB RAM |
Speicher | 256 GB |
GPU | Mali-G57 MP1 - 650MHz |
Display | 1612 x 720, 6,6 Zoll 90Hz (IPS) |
Betriebssystem | - Android 13 |
Akkukapazität | 4900 mAh |
Speicher erweiterbar | Ja |
Hauptkamera | 50 MP + 2MP (dual) |
Frontkamera | 8 MP |
USB-Anschluss | USB-C |
Kopfhöreranschluss | Ja |
Entsperrung | Fingerabdruck, Face-ID |
4G | 1, 2, 3, 4, 5, 7, 8, 12, 17, 18, 19, 20, 25, 26, 28, 66, 38, 39, 40, 41 |
NFC | Ja |
SIM | Dual - nano |
Gewicht | 240 g |
Maße | 174 x 79,5 x 10,7 mm |
Antutu (v10) | 268140 |
Benachrichtigungs-LED | Ja |
Hersteller | AGM |
Getestet am | 07.12.2023 |
Inhaltsverzeichnis
Das AGM H6 ist das neuste Modell in der Outdoor-Reihe des Herstellers. Dabei soll es nicht viel dicker als ein gewöhnliches Smartphone sein, aber dennoch die gewohnte Robustheit bringen. Preislich bewegt sich das AGM H6 um die 180€ und bietet dafür ein 90Hz Display, 8/256 Gigabyte Speicher, eine 50MP Kamera und einen 4900 mAh Akku. Ob das Smartphone in der Praxis überzeugen kann, klärt unser Testbericht.
Design und Verarbeitung
Die Abmessungen des H6 betragen 174 x 79,5 x 10,7 Millimeter (12,2 am Kameramodul) und das Gewicht liegt bei 240 Gramm. Das H6 besitzt natürlich auch eine MIL STD 810H, IP68 und IP69K Zertifizierung zum Schutz gegen Wasser und Staub.
Die Rückseite des Smartphones besteht aus Kunststoff und hat eine strukturierte Oberfläche. Der Kunststoff fühlt sich aber nicht hochwertig an. Das Kameramodul ist nur minimal höher, das Handy kippelt aber trotzdem leicht, wenn es flach auf dem Tisch liegt.
Das Kameramodul weist bei unserem Testgerät leider einen kleinen Mangel auf, denn das Innere der Hauptlinse läuft bei niedrigen Temperaturen an, sodass sich kein klares Bild schießen lässt, wenn man das Smartphone frisch aus der Hosentasche geholt hat. Dieser Effekt trat bereits vor dem Testbaden auf. Auch wenn durch das Testbad kein Eindringen von Wasser irgendwo festgestellt werden konnte und das Smartphone problemlos danach funktionierte, ist das Anlaufen der Linse dennoch ein Indiz dafür, dass irgendwo Feuchtigkeit eindringen kann.
Auf der Vorderseite wird das Display von circa 3mm breiten Rändern umgeben, an der Unterseite sind es 6mm. Bei der Unterbringung der Frontkamera hat man sich für eine Waterdrop-Notch entschieden. Über dem Display liegen neben der Hörmuschel auch die gewohnten Sensoren und auch eine Benachrichtigungs-LED, welche in den Farben Rot, Grün oder Blau leuchtet.
Die Seitenleisten des H6 sind wie üblich von einer dickeren Gummischicht umgeben, sodass Stürze abgefangen werden. Die Buttons selbst sind in Metallleisten eingelassen. Auf der rechten Seite befinden sich die Lautstärkewippe und der Powerbutton, der auch den Fingerabdrucksensor enthält. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der SIM-Schacht und der Sonderbutton. Die Buttons sitzen alle fest im Gehäuse und haben auch einen angenehmen Druckpunkt. An der Unterseite befindet sich der USB-C-Anschluss, oben ist der Kopfhöreranschluss. Beide Anschlüsse sind durch eine Gummiabdeckung geschützt.
Die Verarbeitung im Allgemeinen ist solide und auch das Bereitstellen eines Sonderbuttons, eines Kopfhöreranschlusses und einer Benachrichtigungs-LED sind positiv zu erwähnen. Negativ hingegen ist die Feuchtigkeit, die scheinbar ins Innere des Smartphones gelangen kann, was bei den IP-Zertifizierungen durch ein kurzes Untertauchen nicht passieren dürfte.
Lieferumfang des AGM H6
Folgendes liegt dem AGM H6 bei: Netzteil, USB-C-Kabel und eine Schutzfolie (bereits angebracht).
Display des AGM H6
Das AGM H6 verfügt über ein 6,65-Zoll-IPS-Display, das mit HD+, sprich 1612 x 720 Pixel, auflöst. Dadurch ergibt sich eine Pixeldichte von 269 Pixel pro Zoll. Der Touchscreen reagiert auf bis zu 10 Berührungen gleichzeitig.
Die maximale Helligkeit liegt bei gerade mal 303 Lux, womit sich das Display bei Sonne nicht mehr wirklich gut ablesen lässt. Das ist der schlechteste Wert, den ich seit Langem gemessen habe und darf in dieser Preisklasse nicht mehr vorkommen.
Display Helligkeit (in Lux) Einheit: LuxDie Farbwiedergabe ist im Allgemeinen gut und eine Anpassung der Darstellung ist in den Einstellungen möglich. Bei der Bildwiederholungsfrequenz unterstützt das Outdoor-Smartphone 90 Hz. HDR Unterstützung gibt es aber keine und auch nur Widevine L3. Eine AOD Funktion ist wie immer bei IPS-Displays nicht vorhanden. Standardfunktionen wie ein Dark-Mode oder Blaulichtfilter sind allerdings integriert.
Das Display ist für diese Preisklasse unterdurchschnittlich, was die Helligkeit angeht und auch die restlichen Eigenschaften sind bestenfalls unterer Durchschnitt.
Leistung
Im AGM H6 werkelt ein Unisoc Tiger T606, der uns auch schon aus anderen Smartphones bekannt ist. Der Octa-Core-Prozessor setzt sich aus zwei Cortex-A75 Kerne, die mit maximal 1,6GHz takten, und sechs Cortex-A55 Kerne, die mit maximal 1,6GHz takten.
Unterstützt wird der Prozessor von 8 GB RAM. Der interne UFS 2.2 Speicher fasst 256 GB und ist mit einer maximalen Lese-/Schreibgeschwindigkeit von 948 bzw. 821 MB/s durchschnittlich flott unterwegs. Der Speicher ist zusätzlich mit einer MicroSD-Karte erweiterbar, dafür muss nicht auf die Dual-SIM Funktion verzichtet werden.
Antutu (v9)Der Tiger 606 ist ein Budget Prozessor, der für alltägliche Aufgaben oder wenig anspruchsvolle Games ausreichend ist. Der Prozessor findet eher in der Budgetklasse um 100€ Verwendung. Hier hätte AGM auf einen stärkeren Prozessor setzen können.
System
Auf dem AGM H6 läuft Android 13 mit dem Sicherheitspatch aus August 2023. Bloat- oder Malware befindet sich keine auf dem Smartphone und die vorinstallierten Apps beschränken sich auf die Google-Welt und eine „Aufräum-App“. Das System lief im Testzeitraum flüssig und es gab keinerlei Probleme oder Abstürze.
Bei der Integration von Shortcut-Gesten hat man sich auf ein Minimum beschränkt. Kamera schnell öffnen, Double Tap to Wake, Aktivieren durch Hochheben und Annehmen durch Hochheben sind die bereitgestellten Funktionen. Der Sonderbutton lässt sich klassisch mit drei Funktionen belegen, die auf einfaches Drücken, doppeltes Drücken und Gedrückthalten reagieren. Auch eine Gesichtserkennung ist vorhanden, die aber nur mittelmäßig funktioniert und nur bei guter Beleuchtung das Gesicht erkennt.
Kamera des AGM H6
Das Kamera-Setup des AGM setzt sich wie folgt zusammen: 50MP Hauptsensor, 2MP Makrosensor und 8MP Frontkamera. Die Hauptkamera verfügt über eine f1.8er-Blende und nutzt den Samsung JN1 Sensor. Für den Test wurden die Bilder abwechselnd normal, in HDR und im 50MP-Modus geschossen.
Hauptkamera
Bei den normalen Aufnahmen sind die Farben teilweise recht schwach und die Kamera kämpft mit hohen Dynamikumfängen. Das sieht man vor allem an den Aufnahmen der Kirche, in denen der Hintergrund massiv überbelichtet wirkt und alle Details verschluckt werden. Hier steht die Sonne nicht einmal direkt hinter der Kirche und die Umgebung war im realen nicht so hell beleuchtet, wie es auf den Bildern wirkt. Auch bei den Aufnahmen der Lock oder dem kleinen grünen Waggon sieht man, wie schlecht die Kamera mit Sonneneinstrahlung zurechtkommt.
Im HDR Modus sieht es ein wenig besser aus. Details neben der Kirche werden sichtbar und auch das Motiv mit dem grünen Waggon oder der Lock sind besser ausgesteuert, sodass Details und Farben nicht mehr verschluckt werden. Leider werden Farben dafür teilweise unrealistisch überbetont, was bei dem Motiv mit den Fahnen besonders auffällt.
Im 50MP Modus sehen die Bilder ähnlich zum normalen Modus aus, außer dass die Kamera hier noch mehr überbelichtet. Bei anderen Geräten schafft der hochauflösende Modus, oft mehr Details aus den Bildern herauszuarbeiten, allerdings nicht beim AGM H6. Hier gibt es kaum bis gar keine Unterschiede zu den normalen Aufnahmen.
Bokeh-Aufnahmen sind ebenfalls möglich und die Abtrennung des Hintergrunds gelingt zuverlässig. Hier gelten allerdings die gleichen Probleme, wie für die normalen Aufnahmen. Zudem rauscht das Bild recht stark.
Makrokamera
Vom 2MP Makrosensor darf man bei dieser Auflösung nichts erwarten. Der Fokus funktioniert nur sehr selten und der Sensor benötigt unglaublich viel Licht, um überhaupt das Bild einfangen zu können. Wenn er es dann mal schafft, gibt es aber wenig Schärfe, viel Rauschen und praktisch keine Farben.
Videos
Videos können mit maximal 1080p und 30FPS aufgenommen. Der Fokus reagiert nicht ganz so schnell auf neue Objekte, fokussiert aber ohne Pochen. Das Bild ist bei guten Lichtverhältnissen in Ordnung, bei schlechten Lichtverhältnissen gibt es ein entsprechend starkes Rauschen. Das Mikrofon ist durchschnittlich.
Selfie-Kamera
Die Selfie-Kamera löst mit 8MP auf und verfügt über eine f/2.0er-Blende. Der verwendete Sensor ist ein Samsung 4H7, den wir beispielsweise aus dem Oscal C80 (zum Test) kennen. Die Farben werden hier noch recht gut dargestellt, wenn man bei hellen Lichtverhältnissen ein Foto schießt. Allerdings hat die Kamera Probleme mit Fokus und Schärfe, wodurch Details gute Details nicht sichtbar werden. Auch Bokeh-Aufnahmen gelingen recht gut und der Hintergrund wird sauber abgetrennt. Bei Aufnahmen im Haus werden die Schwächen noch deutlicher, da die Lichtverhältnisse nicht optimal sind. Hier wird mein Gesicht eigentlich nie scharf. Farben werden ebenfalls schlechter und das Rauschen nimmt stark zu.
Abschließend kann festgehalten werden, dass die Kamera kein Highlight des Smartphones ist. Bei ausgezeichneten Lichtverhältnissen können noch annehmbare Bilder entstehen, allgemein kann man der Kamera aber keine wirklich guten Aufnahmen attestieren.
Konnektivität Kommunikation
Das AGM H6 unterstützt folgende 4G Bänder:
- 1/2/3/4/5/7/8/12/17/18/19/20/25/26/28A/28/38/39/40/41/66
Damit werden alle notwendigen Bänder unterstützt, die einen einwandfreien Betrieb in Deutschland garantieren. Das H6 bietet im SIM-Schacht Platz für zwei Nano-SIM Karten und eine Micro-SD Karte. Es handelt sich also um einen Triple-Slot.
Im Testzeitraum war der Empfang immer gut und es kam zu keinen Abbrüchen. Die Sprachqualität war ebenfalls auf beiden Seiten des Telefonats gut. VoLTE und VoWifi werden vom AGM H6 unterstützt.
Neben den drei Standardsensoren (Beschleunigungs-, Licht- und Annährrungssensor) verfügt das AGM H6 nur noch über einen Fingerabdrucksensor. Der Fingerabdrucksensor ist in den Powerbutton integriert, funktionierte sehr zuverlässig und entsperrte das Smartphone innerhalb von einer Sekunde in 10 von 10 Versuchen.
Das GPS funktioniert auf ein paar Meter genau, wenn auch nicht ganz so genau, wie ich es normalerweise von Outdoor-Smartphones gewohnt bin. Die Navigation verlief dennoch problemlos.
Das AGM H6 verfügt über NFC, WiFi 5 sowie Bluetooth 5.0. Beim Bluetooth gab es keine Probleme in Form von Verbindungsabbrüchen. Die WiFi-Reichweite war aber nicht gerade überragend. Das betrifft vor allem das 5 GHz WLAN. NFC funktionierte aber einwandfrei.
Der Lautsprecher des H6 klingt relativ ausgewogen, was Höhen und Mitten betrifft. Tiefen fehlen dafür völlig. Es gibt aber keinerlei Übersteuern.
Insgesamt macht das H6 in dieser Rubrik einen mittelmäßigen Eindruck. Der fehlende Kompass und die schlechte WLAN-Reichweite sind hier die Hauptkritikpunkte.
Akkulaufzeit des AGM H6
Das AGM H6 hat einen 4900 mAh großen Akku. Im Benchmark schaffte dieser bei 90Hz 8h und 40 Minuten. Im Vergleich zu anderen Smartphones mit ähnlichem Setup ist der Wert auf vergleichbarem Niveau. Dennoch ist eine Laufzeit unter 9 Stunden bei 4900 mAh kein wirklich guter Wert.
Der Akku wird mit bis zu 10W geladen. 25% sind nach knapp 32 Minuten erreicht. Für 50% braucht das AGM knapp über eine Stunde, eine komplette Ladung dauert 2h und 35 Minuten. Wireless-Charging unterstützt das AGM nicht.
Normalerweise schneidet die Akku-Kategorie bei Outdoor-Geräten gut ab. AGM wollte das H6 allerdings so dünn wie möglich gestalten und hat keinen allzu großen Akku verbaut. In Verbindung mit dem Tiger 606 ergibt sich so keine gute Laufzeit.
Testergebnis
Ziel des AGM H6 ist ein handliches Outdoor-Smartphone zu bieten, was auch gelingt. Dabei werden aber elementar wichtige Dinge für Outdoor-Smartphones vergessen! Der fehlende Kompass, das sehr dunkle Display und die kurze Akkulaufzeit sind die größten Kritikpunkte. Zudem ist das GPS nicht auf dem Level der Konkurrenten. Das Gerät wirkt wie ein Low-Budget Gerät, das man in eine Outdoor-Hülle gesteckt hat. Wenn man dann noch den Preis mit anderen Geräten, wie beispielsweise dem kürzlich getesteten Cubot KingKong 8 (zum Test), vergleicht, verliert das AGM H6 ganz klar.
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Übrigens schreibt man Lok nicht mit “ck”, aber keinen Vorwurf an den Redakteur, ich vermute hier mal eine übereifrige Autokorrektur.
Die schlechte GPS Genauigkeit ist bei Spreadtrum/Unisoc leider normal. Meine Erfahrung ist das Mediatek beim GPS Empfang am besten ist, auf Platz zwei ist Qualcomm und Platz drei dann Spreadtrum/Unisoc. So ein schlechtes GPS geht bei einem Outdoorgerät gar nicht, da hilft nur nicht kaufen.