Umidigi A11: neues Einsteiger-Smartphone mit Helio G25 & Infrarot-Thermometer ist offiziell
Erst vor wenigen Tagen haben wir über die Neuauflage des letzten Einsteiger-Smartphones des chinesischen Herstellers Umidigi berichtet. Das A9 Pro 2021 bietet einen Helio P60, acht Gigabyte RAM und eine 48 Megapixel Quad-Kamera. Nun steht bereits der Quasi-Nachfolger ins Haus, der auf den Namen Umidigi A11 hört. Ein Pro-Modell des A11 (als direkter Nachfolger) ist durchaus denkbar, aber bisher unbestätigt. Was bietet also das neue Budget-Smartphone des Underdogs aus China?
Abmessungen, Design & Anschlüsse
Das Umidigi A11 erscheint in den Farben Mist Blue und Frost Grey. Optisch ähnelt das Modell seinem Vorgänger – der kantige Look scheint zur neuen Design-Sprache von Umidigi zu gehören. Die Abmessungen betragen 162,2 x 75 x 9,2 Millimeter und das Gewicht beträgt 222 Gramm.
Die Vorderseite wird größtenteils von einem 6,53 Zoll großen Touchscreen mit abgerundeten Ecken bedeckt. Die Selfie-Kamera platziert Umidigi in einer Waterdrop Notch, die das Design modern und symmetrisch wirken lässt. Die Displayränder sind schmal, nur das obligatorische Kinn ist etwas tiefer.
Auf der Rückseite des Umidigi A11 ist ein schier riesiger, vertikaler Schriftzug der Eyecatcher. Beyond Dreams steht dort in Majuskeln, entweder in einem hellen Blau oder in Grau. Die Triple-Kamera, das Infrarot-Thermometer und der Blitz finden ihren Platz in einem verhältnismäßig dezenten Kamera-Element. Die jeweilige Farbe kommt mit einem leichten Verlauf, auf übertriebene Lichtspiele verzichtet der Hersteller diesmal aber offensichtlich. Umidigi spricht von einem matten Glas-Finish, außerdem soll der Rahmen des Smartphones aus Metall bestehen.
Apropos Rahmen – der beherbergt einen USB C-Anschluss, einen analogen Audioanschluss, einen belegbaren Knopf und den Fingerabdrucksensor, der in den Ein-/Ausschalter integriert ist. Dieser und die Lautstärkewippe befinden sich auf der rechten Gehäuseseite. Oben und unten zieren den Rahmen Antennenstreifen, die für besseren Empfang sorgen sollen.
Technische Daten des Umidigi A11
Prozessor, Speicher & Akku
Im Vorgänger hat Umidigi noch den etwas betagten, aber durchaus soliden MediaTek Helio P60 verbaut – nun schwenkt der Hersteller auf die G-Serie des chinesischen Chip-Herstellers um. Der Helio G25 enthält vier Cortex A53-Kerne mit 2 GHz und nochmal vier Cortex A53-Kerne mit 1,5 GHz. Ebenfalls mit an Bord ist der Grafik-Chip GE8320 von PowerVR. Wir kennen den Chip aus dem F150 Bison 2021 von Oukitel – die Benchmark-Ergebnisse lassen sich als solide bezeichnen. Ebenfalls verbaut ist der Prozessor im Redmi 9A und im Motorola Moto E7 (Power).
Antutu (v9)Aber wie schlägt sich der Helio G25 im Vergleich mit dem im A9 Pro (2021) verbauten Helio P60? Klar – das A11 ist nicht der direkte Nachfolger des Pro-Modells, preislich spielen sie auch in einer komplett anderen Liga. Nachfolgend vergleichen wir trotzdem das F150 Bison 2021 von Oukitel (Helio G25) mit dem Umidigi A9 Pro (Helio P60).
Antutu (v9)Kommen wir zum Speicher. Das Umidigi A11 erscheint in zwei verschiedenen Konfigurationen: drei Gigabyte RAM und 32 Gigabyte ROM oder vier Gigabyte RAM und 64 Gigabyte ROM. Bei beiden Versionen identisch ist die Möglichkeit der Speichererweiterung. Laut Herstellerangaben werden microSD-Karten mit bis zu 256 Gigabyte unterstützt. Der Akku ist im Vergleich zum A9 Pro 2021 gewachsen und hat nun eine Kapazität von 5.150 mAh. Geladen wird nur per Kabel und mit bis zu zehn Watt.
Display & Kameras
Das 6,53 Zoll große IPS-Display des Umidigi A11 kommt auf eine Auflösung von 1.600 x 720 Pixel. Daraus resultieren rund 269 Pixel pro Zoll, wenn man die Waterdrop Notch nicht einberechnet. In den Einstellungen können ein systemweiter Dark Mode aktiviert und die Farbtemperatur angepasst werden.
In der eben erwähnten Einkerbung befindet sich übrigens eine Selfie-Kamera mit acht Megapixel Auflösung. Das Objektiv hat eine Blende von f/2.2. Videos können mit maximal 1080p aufgenommen werden. Auf der Rückseite befinden sich gleich drei Kameras:
- Hauptkamera: 16 Megapixel, Objektiv mit f/2.0
- Ultraweitwinkel: acht Megapixel, Objektiv mit 120° Blickfeld
- Makro: fünf Megapixel
Es gibt außerdem einen Doppel LED-Blitz und diverse Software-Features mit AI-Unterstützung. Auch die rückseitig angebrachten Kameras nehmen Videos mit 1080p auf, mehr als 30 Bilder pro Sekunde sind nicht möglich. Für einige vielleicht spannend ist das zusätzlich verbaute, kontaktlose Infrarot-Thermometer. Dieses hat zwar keine medizinische Aussagekraft, soll laut Hersteller aber ziemlich akkurat die Körpertemperatur messen.
Konnektivität
Hier lässt das Umidigi A11 nichts anbrennen. Positiv hervorzuheben sind vor allem der Dual SIM-Slot mit einem dritten Schacht für die Speichererweiterung und die breite Abdeckung von Frequenzbändern. Mit an Bord sind 2G/3G/4G inklusive LTE-Band 20, außerdem wird VoLTE unterstützt. Für Internet in den eigenen vier Wänden verbaut der Hersteller WLAN a/b/g/n/ac, außerdem ist Bluetooth 5.0 mit dabei. Zur Positionierung stehen GPS, GLONASS und Galileo bereit.
Damit haben wir eigentlich nichts zu bemängeln, außer weiterhin das Fehlen von NFC. Das ist wirklich schade – für mich ist das nämlich ein K.O.-Kriterium beim Smartphone-Kauf. Immerhin ist mit Android 11 aber das aktuellste Betriebssystem mit an Bord. Umidigi setzt weiterhin auf eine nahezu unangetastete Oberfläche mit vereinzelten, zusätzlichen Features.
Preis, Verfügbarkeit & unsere Einschätzung
Das Umidigi A11 ist ab sofort verfügbar und wird unter anderem im offiziellen Aliexpress-Shop des Herstellers verkauft. Aktuell auf Lager ist das Smartphone in China, Warenlager in der EU werden aber demnächst nachziehen, was eine zollfreie Lieferung garantiert. Derzeit ist das Modell im Sale: Für 3/32 Gigabyte werden rund 80 Euro fällig, für 4/64 Gigabyte etwa 100 Euro. Wir gehen davon aus, dass das Umidigi A11 dieses Preisniveau langfristig halten oder sogar darunter fallen wird.
Insgesamt bietet das Umidigi A11 solide Ausstattung zum günstigen Preis. Der Prozessor wird sicherlich keine Wunder bewirken, alltägliche Aufgaben sollten aber kein Problem sein. Das Kamera-Setup wirkt auf den ersten Blick in Ordnung, der Akku ist sehr groß und das Display löst dem Preis entsprechend mit “HD+” auf. Das Design könnte meiner Meinung nach auch von einem viermal so teuren Smartphone stammen. Inwiefern diese Spezifikationen das Umidigi A11 zu einem guten Smartphone machen, wird der Testbericht in einigen Wochen zeigen.
Preisvergleich
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Naja nicht unbedingt 32gb oder 64gb sondern 64gb und 128 speichern und den Takt jeweils 3gb RAM/ und 4gb RAM
😉
Gibt es eine Benachrichtigungs-LED?
Ich finde die Preisangaben etwas “verwirrend”, im Text wird von 80-100 Euro gesprochen, im Preisvergleich direkt drunter sind es dann 171-206, also jeweils mehr als das Doppelte (schon eine heftige Differenz).
Danke für den Hinweis! Da ist uns ein Fehler unterlaufen.
Die Preise im Preisvergleich waren leider nicht ganz aktuell, auf Aliexpress werden derzeit inklusive Coupon-Codes rund 90 Euro fällig.
Viele Grüße
Benjamin
Sagt, was ihr wollt, aber Umidgi hat es einfach drauf, Budget-Geräte hochwertig aussehen zu lassen. Kein anderer Hersteller verbaut Glasrückseiten und Metallrahmen in Geräten um 100€. Ich würde mir wirklich wünschen, dass sie irgendwann aus der Billig-Ecke rauskommen, denn Potential ist definitiv da!
Naja, ein Chipset das nicht nur aus schwachen Kernen besteht würde helfen. Egal was die Benchmarks sagen, ich hatte schon verschiedene Geräte in der Hand, und alle, die nur auf A53 oder deren Vorgänger setzten, waren merkbar schwachbrüstig.
Eigentlich kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die theoretische Leistung (pro MHz) eines A53 Kerns unter dem A9 von 2007 liegt.
Für 80€ Listenpreis, der wahrscheinlich kurz danach auf 70€ sinken wird, ist das hier gut bepreist. Man sollte auch mal auf dem Teppich bleiben, denn im Bereich 100€+ ist für die kleinen Hersteller nichts zu holen. Umidigis Weg, brauchbare Hardware mit Premium-Verarbeitung im Ultra-Low Budget anzubieten, ist zumindest ein Alleinstellungsmerkmal.
Der Helio P25 ist keine 70€ wert, der ist Elektroschrott, 16nm von 2017, sowas 2021 auf den Markt zu werfen, ist einfach nur frech. Ein absolut unbrauchbares Gerät was jetzt schon veraltet ist, wer es kauft ärgert sich in 6 Monaten und will was anderes haben.
Du solltest den Artikel lesen, bevor du wieder mit deinem üblichen Mediatek-Bashing anfängst. Es geht hier um den G25, nicht den P25.