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Dem xSound Go, den wir bereits getestet und für gut befunden haben, stellt der chinesische Hersteller Tribit nun einen großen Bruder mit nahezu identischem Design, aber einem besseren Klang zur Seite. Was der neue, in Deutschland bestellbare Bluetooth-Lautsprecher so kann, beleuchten wir im folgenden Testbericht.
Design & Verarbeitung
Der MaxSound Plus ist aus denselben Materialien gefertigt wie der xSound Go. Die einzigen Unterschiede im Design sind das höhere Geweicht (0,59 Kilogramm statt 0,39 Kilogramm), die größeren Abmessungen (20 x 6 x 6,5 Zentimeter statt 17 x 5,6 x 5,8 Zentimeter), ein zusätzlicher Knopf für den “xBass” und der kleinere Schriftzug auf der Front.
Die restlichen Dinge sind identisch und lassen sich ohne weiteres aus meinem Artikel über den Tribit xSound Go übernehmen:
Der Lautsprecher ist ausschließlich in Schwarz erhältlich. Als Material kommt sehr weicher Kunststoff zum Einsatz, der überhaupt nicht rutschig ist und sich fast ein wenig wie Gummi anfühlt. Das Gitter vor den Membranen ist aus Hartplastik.
Bedienung und Anschlüsse
Auf der Oberseite des Lautsprecher befindet sich die Bedieneinheit mit den Knöpfen An/Aus, Bluetooth, Play, Leiser, Lauter und “xBass”. Bei letzterem handelt es sich um einen Bass-Boost, den ich tatsächlich immer eingeschalter lassen würde, da der Lautsprecher sonst relativ dünn klingt – tatsächlich ziemlich ähnlich zum günstigeren xSound Go.
Wie schon beim kleinen Bruder befinden sich die Anschlüsse auf der Rückseite hinter einer wasserdichten Klappe versteckt. Auch beim MaxSound Plus setzt Tribit leider auf Micro-USB. Daneben sitzt zusätzlich ein 3,5mm-Klinkenanschluss. Die Klappe ist beim MaxSound Plus aus deutlich härterem Gummi gefertigt als beim xSound Go und lässt sich einfacher öffnen. Sehr schön!
Auf der Unterseite befinden sich die vom xSound Go bekannten, winzigen Standfüße aus Gummi, die einen sehr guten Halt auf nahezu allen Oberflächen ermöglichen.
Lieferumfang
In der Packung des MaxSound Plus befindet sich ein Micro-USB- auf USB-A-Kabel, der Lautsprecher selbst und eine Bedienungsanleitung. Bei dem gegebenen Preis meiner Meinung nach absolut ausreichend, besonders wenn man bedenkt, dass selbst Premium-Hersteller wie Bang & Olufsen keine Tragetaschen oder Klinkenkabel mit ins Paket legen.
Funktionen
Beginnen wir mal mit den Essentials: Der MaxSound Plus lässt sich via Bluetooth 4.2 mit dem Smartphone oder anderen Geräten verbinden. Hierbei wird leider nur die Standard-Übertragung (AAC) unterstützt, aptx oder andere Standards unterstützt Tribit nicht. Das wäre in dieser Preisklasse aber auch nicht üblich.
Über den 3,5mm-Klinkenanschluss lässt sich der Lautsprecher natürlich auch kabelgebunden verwenden.
Die Knöpfe auf der Oberseite sind identisch zu denen des xSound Go. So lässt sich direkt am Lautsprecher die Lautstärke verändern und der aktuelle Track pausieren. Letzteres funktioniert nur, wenn der Lautsprecher via Bluetooth verbunden ist. Irgendwie soll man angeblich auch zum nächsten Track springen können – das habe ich aber nicht hin gekriegt.
Im Tribit MaxSound ist auch ein kleines Mikrofon verbaut. Dadurch lassen sich Sprachnachrichten aufnehmen, Telefonate führen und der Google Assistant bedienen. Die Qualität ist wirklich nicht besonders gut, aber ausreichend, um gut verstanden zu werden.
Auf weitere Funktionen wie Stereo-Pairing muss man beim Tribit MaxSound Plus leider verzichten. Wenn man das haben will, muss man zum Tribit 360 Grad Lautsprecher greifen (Test folgt demnächst). Aber Achtung: Selbst beim 360 Grad Lautsprecher gibt es kein echtes Stereo-Pairing, da einfach nur das Mono-Signal auf beiden Lautsprechern wiedergegeben wird.
Akkulaufzeit
Beim kleineren Tribit xSound Go wurde die maximale Akkulaufzeit mit 24 Stunden angegeben und im Test konnte ich maximal 20 Stunden Laufzeit erreichen, was immer noch ein ausgezeichneter Wert ist. Ganz an diesen Wert kommt der MaxSound Plus nicht ran. Zwar hat dieser auch zwei Treiber – deren Leistung ist aber jeweils so hoch wie die des xSound Go insgesamt.
Im Nutzungsmix (Musik auf hoher Lautstärke, Hörspiele auf mittlerer Lautstärke) kommt der Tribit MaxSound Plus auf ungefähr 15 Stunden Laufzeit, teilweise auch etwas weniger. Damit ist er kein Dauerläufer – wie der xSound Go – befindet sich aber immer noch in einem sehr komfortablen Bereich.
Der Tribit MaxSound lädt mit 5V/1,5A auf (xSound Go: 5V/1A). Da der Akku des MaxSound aber auch größer ist, dauert das Laden immer noch relativ lang. Mit ungefähr drei Stunden sollte man jedenfalls rechnen.
Bei unter 20 Prozent Akkustand unterbricht eine männliche Stimme die Musik und fordert zum Aufladen auf. Diese akustische Meldung kommt circa einmal pro Minute und lässt sich leider nicht abschalten.
Klang
Bereits der kleine Bruder des MaxSound Plus hatte einen sehr guten Klang und hier konnte der Hersteller sogar nochmal einen drauf legen. Schon im Testbericht des xSound Go ist mir der sehr neutrale Klang des Lautsprechers aufgefallen – und dieser Linie bleibt Tribit zum Glück treu.
Ich habe Musik immer mit eingeschaltetem “xBass” gehört, da die Tiefen sonst ziemlich dünn sind und schon relativ früh Frequenzen im unteren Bereich nicht wiedergegeben werden. Bei sehr bassstarken Liedern ist das “Brummen” dann allerdings ein wenig zu extrem, besonders bei hohen Lautstärken. Besonders bei niedriger bis mittlerer Lautstärke bewirkt “xBass” aber wirklich Wunder und pusht den Bass so sehr nach oben, wie es gerade nötig ist, um ein angenehmes Klangbild zu erlangen.
Was das angeht, ist der Lautsprecher hochpreisigen Modellen teils weit überlegen, da diese versuchen, ein durchgehendes, lineares Klangbild zu erschaffen und dadurch bei niedrigen Lautstärken der Bass komplett untergeht. Tribit geht hier einen Kompromiss ein und opfert die lineare Kurve bei niedrigen Lautstärken zu Gunsten eines angenehmen subjektiven Höreindrucks.
Mein größter Kritikpunkt ist auch hier wieder die sehr kleine Stage, was sicherlich auch an der Größe des Lautsprechers liegt. Dennoch kommt einfach kein vollständiges HiFi-Feeling auf, weil der Klang, trotz einer deutlich größeren Dynamik als beim kleinen Bruder, relativ flach und nicht vielschichtig rüber kommt. Das ist aber Meckern auf ultra-hohem Niveau, da viele Lautsprecher über 100 Euro das auch nicht besser hin kriegen.
Bei sehr hohen Lautstärken klirren natürlich auch bei diesem Lautsprecher die Höhen deutlich merkbar und auch die sonst ziemlich definierten Mitten “verschwimmen” etwas. Das ist aber kein so großes Problem, da der MaxSound Plus eine sehr laute maximale Lautstärke hat. Bei Räumen bis zu 30 Quadratmetern ist eine mittlere Lautstärke absolut ausreichend.
Testergebnis
Der Tribit MaxSound Plus ist ein grandioser Lautsprecher, der sich auf das Wesentliche konzentriert: Akkulaufzeit und Klang. Premium-Features oder ein Gehäuse aus irgendwelchen tollen Materialien fehlen, dafür ist der Preis aber auch überaus fair. Wer einen gut klingenden Lautsprecher für zwischendurch oder für unterwegs sucht, ist mit dem Tribit MaxSound Plus sehr gut beraten – auch wegen der Wasserdichtigkeit nach IPX7.
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Aufgrund des guten Tests Berichtes habe ich diesen Lautsprecher bestellt. Verbunden mit meinem redmi Note 10 Pro hat das Teil allerdings keinen Ton von sich gegeben. Auch das an- oder Abschalten des AAC Codex oder wie der heißt hat nichts gebracht. Die tribit App installiert, dort wird der Lautsprecher allerdings nicht aufgeführt. Also für mich völlig uninteressant das teil, vor allem weil man auf Partys den Lautsprecher ja auch mal shared. Ein Bluetooth Lautsprecher muss meiner Meinung nach von jedem Telefon sofort erkannt werden und auch ohne App funktionieren…
ich kann das oa. nicht feststellen: bei meinen mehreren Xiaomi handys vor allem das Mi11 lite ist dei Tribit super im klang …da ist der Anker soundcore 2 eine Klasse schlechter!
wichtig ist auch die Box auf einen guten Unter-bzw. Hintergrund zu stellen!